Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sport<br />
Samstag, 1. Juni 2<strong>01</strong>9<br />
WM im TV<br />
Auf Augenhöhe<br />
Der Auftakt der deutschen Fußballerinnen<br />
am 8. Juni (Samstag, 15<br />
Uhr) gegen China wird in der ARD<br />
ausgestrahlt. Am Vortag zeigt das<br />
ZDF das Eröffnungsspiel in Paris<br />
der Gastgeberinnen gegen Südkorea.<br />
Das zweite Gruppenspiel der<br />
DFB-Auswahl gegen Spanien am<br />
12. Juni (Mittwoch, 18 Uhr) ist<br />
ebenfalls im ZDF zu sehen, die ARD<br />
überträgt das Duell mit Südafrika<br />
am 17. Juni (Montag, 18 Uhr). In<br />
der K.o.-Runde liefe ein Achtel- und<br />
Halbfinale mit deutscher Beteiligung<br />
im ZDF, das Viertelfinale sowie<br />
das Endspiel – unabhängig von<br />
einer deutschen Beteiligung – in<br />
„<br />
der ARD.<br />
Ich bin mir sicher,<br />
dass wir bei der<br />
WM sehr<br />
„<br />
weit<br />
kommen.<br />
Martina Voss-Tecklenburg,<br />
Frauen-Bundestrainerin<br />
Fußball<br />
Champions League:<br />
Englisches Duo<br />
will Europas Krone<br />
„Das Finale einer Weltmeisterschaft<br />
und das in der Königsklasse<br />
sind die wichtigsten Spiele im Fußball.“<br />
Wer das sagt, ist Mauricio Pochettino,<br />
Trainer der Tottenham<br />
Hotspurs. Die und der FC Liverpool<br />
greifen am heutigen Samstag (1.<br />
Juni, 21 Uhr/Sky) eben in der Königsklasse<br />
zur begehrten Krone.<br />
Jürgen Klopp, deutscher Trainer in<br />
Diensten der Reds, bereits zum<br />
dritten Mal. „Wir Deutschen sagen<br />
ja immer, dass aller guten Dinge<br />
drei sind. Ich hätte nichts dagegen“,<br />
sagt er vor dem Finale. In<br />
dem können die Spurs wieder auf<br />
Kapitän und Torjäger Harry Kane<br />
zurückgreifen. (uni)<br />
FRA<br />
NKFURT. „Seit es uns<br />
gibt, treten wir nicht nur<br />
gegen Gegner an, sondern<br />
gegen Vorurteile: Frauen sind<br />
zum Kinderkriegen da! Gehören<br />
in die Waschküche! Wie<br />
Amateurfußball – nur in Zeitlupe.<br />
Aber weißt du was: Wir<br />
brauchen keine Eier – wir haben<br />
Pferdeschwänze.“ Mit diesen<br />
ironischen und rotzfrechen<br />
Worten wirbt die deutsche<br />
Frauenfußball-Nationalmannschaft<br />
in einem TV<br />
-Spot<br />
eines Sponsors für die bevorstehende<br />
Weltmeisterschaft.<br />
Bundestrainerin Martina<br />
Voss-Tecklenburg gab zuvor<br />
nicht nur das Aufgebot für<br />
Frankreich bekannt, sondern<br />
nippte in dem Filmchen auch<br />
an einer altmodischen Tasse:<br />
eine nette Reminiszenz an die<br />
DFB-Prämie für den ersten<br />
EM-Titel der deutschen Fußballerinnen<br />
1989 – ein Kaffeeservice.<br />
Mit einem Mix aus jungen<br />
und erfahrenen Spielerinnen,<br />
dem frechen TV-Werbespot<br />
und Sorgen um Stammtorhüterin<br />
Almuth Schult geht das<br />
Frauen-Team in die Titelkämpfe.<br />
Voss-Tecklenburg<br />
Wiederholung erwünscht: Alexandra Popp (l.) und Lena Goeßling würden nach dem Olympiasieg von 2<strong>01</strong>6 gerne auch den WM-Titel feiern<br />
und die Medaillen testen. Foto: dpa<br />
hatte bei der Bekanntgabe des<br />
23 Spielerinnen umfassenden<br />
Kaders für das Weltturnier<br />
vom 7. Juni bis 7. Juli zwar keine<br />
großen Überraschungen,<br />
aber eine schlechte Nachricht.<br />
Denn der WM-Einsatz der<br />
deutschen Nummer eins ist<br />
keineswegs gesichert. Almuth<br />
Schult plagt sich mit einer<br />
nicht näher definierten Schulterverletzung<br />
herum. „Almuth<br />
hat schon länger Probleme<br />
mit der Schulter und hat<br />
sich im Training noch mal<br />
verletzt“, erläuterte Voss-<br />
Tecklenburg in Frankfurt. Die<br />
51-Jährige stellte klar, dass<br />
Schult nur mit nach Frankreich<br />
reist, wenn sie zuvor<br />
„ihre WM-Tauglichkeit nachweist<br />
und dort 100 Prozent<br />
performen kann“.<br />
Sollte Schult für die WM ausfallen,<br />
würde wohl die Freiburgerin<br />
Merle Frohms zur<br />
Nummer eins aufsteigen und<br />
Lisa Schmitz in den Kader<br />
nachrücken.<br />
Die WM-Vorbereitung<br />
schloss die DFB-Elf mit dem<br />
letzten Test gegen Chile am<br />
vergangenen Donnerstag ab.<br />
Am 3. Juni reist der Tross nach<br />
Vive la<br />
France!<br />
DFB-Elf ist für die Frauen-WM gerüstet<br />
Mit einem Mix aus<br />
jungen und erfahrenen<br />
Spielerinnen geht die<br />
Frauen-Nationalmannschaft<br />
in die Weltmeisterschaft<br />
in Frankreich.<br />
Ein großes Fragezeichen<br />
steht hinter Stammtorhüterin<br />
Almuth Schult.<br />
Von Ulli Brünger<br />
Frankreich. Zum WM-Start<br />
trifft das Team am 8. Juni in<br />
Rennes auf China. Weitere<br />
Gruppengegner sind Spanien<br />
und Südafrika.<br />
Angeführt wird das Aufgebot<br />
des zweimaligen Weltmeisters<br />
von Alexandra Popp. Neben<br />
der 28 Jahre alten Spielführerin<br />
(95 Länderspiele)<br />
sind Lena Goeßling (104) und<br />
Dzsenifer Marozsan (89) die<br />
Routiniers in der DFB-Auswahl.<br />
Die beiden Jüngsten<br />
sind die 17 Jahre alte Lena<br />
Oberdorf von der SGS Essen<br />
und die 18-jährige Klara Bühl<br />
vom SC Freiburg. Sie stehen<br />
für Unbekümmertheit, sollen<br />
Turniererfahrung bei den<br />
Frauen sammeln und für<br />
überraschende Momente sorgen.<br />
„Es war ein langer Prozess<br />
mit schwierigen und knappen<br />
Entscheidungen“, betonte<br />
Voss-Tecklenburg, die froh<br />
war, dass nun die Würfel gefallen<br />
sind. Charakter, Flexibilität<br />
sowie aktuelle Leistungen<br />
und positionsbezogene<br />
Fragen waren Kriterien bei der<br />
Auswahl. „Wir haben eine gute<br />
Mischung. Ich bin sicher,<br />
dass wir bei der WM sehr weit<br />
kommen, wenn wir unsere<br />
Leistung auf den Platz bringen“,<br />
sagte „MVT<br />
“ vor dem<br />
WM-Start.<br />
Erstes Ziel sei das Erreichen<br />
der K.o.-Runde, „möglichst als<br />
Gruppen-Erste“, so die Duisburgerin.<br />
Zudem will die DFB-<br />
Elf sich unbedingt für die<br />
Olympischen Spiele im nächsten<br />
Jahr qualifizieren, um<br />
dort den 2<strong>01</strong>6 gewonnenen Titel<br />
zu verteidigen. Dazu müsste<br />
die DFB-Elf bei der WM zu<br />
den drei besten europäischen<br />
Teams gehören. (dpa)<br />
Spielplan<br />
8. Frauenfußball-WM<br />
7. Juni bis 7. Juli<br />
in Frankreich<br />
Gruppe A<br />
Frankreich<br />
Südkorea<br />
Norwegen<br />
Nigeria<br />
Gruppe B<br />
Deutschland<br />
China<br />
Spanien<br />
Südafrika<br />
Samstag (8. Juni, 15 Uhr)<br />
Deutschland – China<br />
Samstag (8. Juni, 18 Uhr)<br />
Spanien – Südafrika<br />
Mittwoch (12. Juni, 18 Uhr)<br />
Deutschland – Spanien<br />
Donnerstag (13. Juni, 21 Uhr)<br />
Südafrika – China<br />
Montag (17. Juni, 18 Uhr)<br />
Südafrika – Deutschland<br />
Montag (17. Juni, 18 Uhr)<br />
China – Spanien<br />
Gruppe C<br />
Australien<br />
Italien<br />
Brasilien<br />
Jamaika<br />
Gruppe D<br />
England<br />
Schottland<br />
Argentinien<br />
Japan<br />
Gruppe E<br />
Kanada<br />
Kamerun<br />
Neuseeland<br />
Niederlande<br />
Gruppe F<br />
USA<br />
Thailand<br />
Chile<br />
Schweden<br />
Neben den Ersten und Zweiten<br />
jeder Gruppe qualifizieren sich<br />
auch die vier besten Dritten für<br />
das Achtelfinale.<br />
Achtelfinale<br />
22., 23., 24. und 25. Juni<br />
Viertelfinale<br />
27., 28. und 29. Juni<br />
Halbfinale<br />
2. Juli (21 Uhr) in Lyon<br />
3. Juli (21 Uhr) in Lyon<br />
Endspiel<br />
7. Juli (17 Uhr) in Lyon<br />
Ende gut, (fast) alles gut<br />
SG Telgte rettet sich ins Ziel und startet die Fußball-Festtage<br />
Von Uwe Niemeyer<br />
Ende gut, alles gut. Fast<br />
jedenfalls. Zumindest der<br />
TuS Freckenhorst und vor allen<br />
Dingen die SG Telgte können<br />
nach dieser Saison in der<br />
Fußball-Bezirksliga dieses<br />
Fazit ziehen. Nicht ganz so<br />
zufrieden sein durfte der<br />
Dritte im Bunde. Auf der Zielgeraden<br />
ließ sich der SV<br />
Drensteinfurt die Vizemeisterschaft<br />
und die Aufstiegsrunde<br />
nehmen. Zwei Niederlagen<br />
gegen den direkten<br />
Konkurrenten aus Westönnen<br />
waren zu viel.<br />
KREIS WARENDORF. Erleichterung<br />
im Takko-Stadion.<br />
Dort hatte die SG Telgte mit<br />
dem 4:0-Erfolg über den SV<br />
Wilmsberg den Sprung an das<br />
rettende Ufer geschafft. Spät,<br />
aber rechtzeitig. „Das ist gerade<br />
noch einmal gut gegangen.<br />
Aber es war unnötig, denn wir<br />
hatten keinen schlechten Ka-<br />
der“, gestand Trainer Mario<br />
Zohlen ehrlich. Von Beginn an<br />
lief es jedoch schleppend.<br />
Durch Urlaub oder Verletzungen<br />
gelang es nicht, die immerhin<br />
acht neuen Spieler<br />
rechtzeitig zu integrieren.<br />
„Aber es ist noch einmal gut<br />
gegangen“, atmet Zohlen auf,<br />
der natürlich „total erleichtert“<br />
war.<br />
Nicht ohne Kritik: „Sportlich<br />
sind wir abgestiegen. Nur<br />
durch den Rückzug von Germania<br />
Horstmar sind wir mit<br />
einem blauen Auge davon gekommen“,<br />
sagt der SG-Coach.<br />
Um dann doch etwas Positives<br />
aus dem Happy End zu ziehen.<br />
„Für die nächste Saison ist das<br />
vielleicht ganz gut. Dann gehen<br />
die Jungs die Sache mit<br />
Demut an.“ Aber nicht mit<br />
einem ähnlich extrem veränderten<br />
Kader. Wechseln werden<br />
Philipp Schange (TuS Freckenhorst),<br />
Michael Averweg<br />
(Wacker Mecklenbeck) und<br />
Jonas Almich (Warendorfer<br />
SU). Dem wird der eine oder<br />
andere Neuzugang gegenüber<br />
stehen. „Jetzt wird intensiver<br />
geplant. Klar haben wir etwas<br />
vorbereitet. Aber zuletzt genoss<br />
der Klassenerhalt Priorität“,<br />
sagt Zohlen. Und auch<br />
Jan Lauhoff, der Sportliche<br />
Leiter, ergänzt: „Wir sind in<br />
Gesprächen. In den letzten<br />
Wochen standen andere Dinge<br />
im Vordergrund.“<br />
Für die nächste Tagen gilt<br />
das nun für die Feierlichkeiten.<br />
Erst wartet am heutigen<br />
Samstag (1. Juni) die Gala zum<br />
100-jährigen SG-Bestehen,<br />
später der Tag der Legenden<br />
(19. Juni, Mittwoch). „Das lässt<br />
sich einfach besser mit dem<br />
Klassenerhalt genießen,“<br />
grinst Zohlen, der in der neuen<br />
Saison Marius Schulz anstelle<br />
von Christian Schmelter<br />
als Co-Trainer an seiner Seite<br />
weiß.<br />
Schnell abhaken wird auch<br />
der TuS Freckenhorst die abgelaufene<br />
Saison, die von der<br />
Platzierung als Tabellenzwölfter<br />
her schlechteste seit dem<br />
Wiederaufstieg zur Spielzeit<br />
2<strong>01</strong>5/16. Und diese vierte Saison<br />
hätte nicht viel länger andauern<br />
dürfen. Zwar waren<br />
die letzten 90 Minuten (0:4<br />
gegen Mastholte) ohne Bedeutung.<br />
Doch es hätte auch anders<br />
kommen können. Bis zur<br />
75. Minute und beim 1:2 am<br />
vorletzten Spieltag in Unna<br />
drohte es, ganz eng zu werden.<br />
Der späte Sieg und der Umstand,<br />
dass der SV Geseke in<br />
Cappel (3:3) nicht über ein Remis<br />
hinaus kam, sorgte für<br />
Entspannung. Nach neun Niederlagen<br />
in 16 Spielen im Kalenderjahr<br />
2<strong>01</strong>9. Aber: Ende<br />
gut, alles gut.<br />
Am 11. August (Sonntag) wartet<br />
mit dem Saisonstart der<br />
nächste Anfang. (uni)<br />
Sichtbare Erleichterung: SG-Trainer Mario Zohlen herzte nach dem<br />
Schlusspfiff jeden Spieler. Foto: Aumüller<br />
Volleyball:<br />
BSV beginnt<br />
mit Derby<br />
OSTBEVERN. Premiere in<br />
eigener Halle! Das ist sicher.<br />
Der BSV Ostbevern, Aufsteiger<br />
in die 2. Volleyball-Bundesliga<br />
der Damen, betritt das Neuland<br />
mit einem Heimspiel.<br />
Und das gleich mit einem reizvollen<br />
Nachbarschaftsduell:<br />
Am 15. September (Sonntag)<br />
empfängt der Neuling um 16<br />
Uhr in der Beverhalle den SV<br />
Bad Laer. Und dabei kommen<br />
die Gäste mit einem neuen<br />
Coach. Denn mit Süha Yaglioglu,<br />
der beinahe 20 Jahre<br />
beim ASV Senden aktiv war,<br />
haben die Niedersachsen<br />
einen Nachfolger für Zoran<br />
Nikolic gefunden. (uni)