Mein Kreuz & Fisch, Mai 2019

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Vorwerker Diakonie
Der erste Bachelor
Tilman Huckle ist Deutschlands erster Altenpflege-Bachelor.
Vor vier Jahren hat sich Tilman Huckle
entschieden, Pflege zu studieren
und sich gleichzeitig zur Pflegefachkraft
qualifizieren zu lassen. Jetzt
steht er kurz vor seinem Abschluss
als erster Pflege-Bachelor in der Altenpflege
– bundesweit.
Die Entscheidung Pflege zu studieren,
fiel weder spontan noch vom Himmel.
Nach seinem Abitur zog Tilman Huckle
für ein Freiwilliges Soziales Jahr nach
England. „Ich war an einer Schule für
Kinder und Jugendliche mit Behinderungen
tätig“, berichtet der 30-Jährige.
Dort gefiel es ihm so gut, dass er länger
blieb als geplant. Doch im Hinterkopf
gab es die Idee zu studieren. „Zurück in
Deutschland habe ich mit Elektrotechnik
angefangen.“ Doch nach zwei Semestern
gab er auf. Ihm fehlte die soziale
Komponente. Dann stieß Tilman Huckle
auf den Bachelorstudiengang Pflege:
„Den fand ich spannend:
Vorlesungen an
der Uni und Praxiszeiten
in einer Seniorenpflegeeinrichtung
der Vorwerker Diakonie
– und am Ende hat
man zwei Abschlüsse.
Man ist Fachkraft
und hat einen Universitätsabschluss.
Anschließend
kann man
in der Pflege arbeiten
oder seinen Master
machen.“ Heute –
vier Jahre später – ist
er sicher, die richtige
Entscheidung getroffen
zu haben. „Ich war tatsächlich der
allererste Altenpflege-Student, meine
Kommilitonen haben parallel nicht Altenpflegefachkraft,
sondern Kranken- und
Gesundheitspfleger gelernt“, erinnert er
sich. „Und weil alles neu war, hat es zunächst
die eine oder andere organisatorische
Schwierigkeit gegeben.“
Ausbildungsabläufe angepasst
Doch Uni und Vorwerker Diakonie haben
die Abläufe schnell angepasst. So wurde
beispielsweise die Praxisanleitung
in den Pflegeeinrichtungen auf neue
Beine gestellt. Seitdem steht für die
Auszubildenden viel mehr Zeit zur Verfügung,
in der sie unter Anleitung üben
können. „Ohne dieses Training hätte ich
meine Praxisprüfung nicht bestanden“,
ist Huckle sicher. Daran zeigt sich: Für
die Vorwerker Diakonie hat Ausbildung
einen hohen Stellenwert. „Die Auszubildenden
sind nicht nur unsere Fachkräf-