hallo-telgte_08-06-2019
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Auto & Service<br />
E-Mobilität im Aufwind<br />
Wie sicher, nachhaltig und umweltfreundlich sind elektrische Flitzer wirklich?<br />
Die aktuellen Pläne des<br />
Klimakabinetts, die<br />
Kaufprämie für<br />
Elektroautos zu<br />
verlängern, könnte der<br />
Elektromobilität zum<br />
Durchbruch verhelfen.<br />
Doch etliche Fehleinschätzungen<br />
kursieren und Informationen<br />
über<br />
grundsätzliche<br />
Fragen rund um das E-Auto<br />
fehlen. Der ADAC beantwortet<br />
die wichtigsten dazu.<br />
Wie umweltfreundlich sind<br />
Elektroautos?<br />
Elektroautos gelten als<br />
„emissionsfrei“, weil sie im<br />
Gegensatz zum Verbrennungsmotor<br />
diese nicht direkt<br />
erzeugen. Allerdings entstehen<br />
bei der Stromproduktion<br />
CO ²<br />
-Emissionen sowie Schadstoffe.<br />
Elektroautos haben zudem<br />
einen „CO ²<br />
-Rucksack“,<br />
der deutlich größer ist als der<br />
von Autos mit Verbrennungsmotor.<br />
Ursache: die energieaufwändige<br />
Produktion der<br />
Batteriezellen. Im Fahrbetrieb<br />
baut das Elektroauto den<br />
Rucksack ab – je sauberer der<br />
Betriebsstrom und je höher<br />
die Fahrleistung, umso<br />
schneller.<br />
Gibt es genügend Rohstoffe?<br />
Laut Öko-Institut e.V. übertreffen<br />
die Vorkommen von Lithium,<br />
Kobalt, Nickel, Grafit<br />
und Platin den Bedarf deutlich.<br />
Engpässe könnte es aber geben,<br />
wenn die Förderstätten<br />
dazu nicht rechtzeitig erschlossen<br />
werden. Zudem<br />
müssen Umwelt- und Sozialprobleme<br />
gelöst werden wie<br />
das Thema Kinderarbeit bei<br />
der Kobaltförderung im Kongo.<br />
Woher soll der Strom kommen?<br />
Können die Netze zusammenbrechen?<br />
Basierend auf der aktuellen<br />
Situation des Strommarktes<br />
in Deutschland sind mittelfristig<br />
keine größeren Probleme<br />
zu erwarten. Denn zehn<br />
Millionen Elektroautos würden<br />
einen zusätzlichen<br />
Stecker statt Zapfpistole: Ihre Energie bekommen Elektroautos aus<br />
der Steckdose. Foto: Hendrik Schmidt/ZB/Illustration/dpa<br />
Strombedarf von etwa 5,6 Prozent<br />
pflicht, darüber eine Geneh-<br />
bedeuten. Zudem können migungspflicht eingeführt.<br />
Effizienzsteigerungen und Damit können die Betreiber<br />
Energieeinsparungen zur Beleuchtung<br />
sowie in Gebäuden<br />
das Netz gezielt stärken, ausbauen<br />
und künftig Ladevorgänge<br />
und Industrieanlagen einen<br />
koordiniert über die<br />
Teil des Mehrbedarfs der Elektromobilität<br />
Nachtstunden verteilen.<br />
kompensieren.<br />
Die Gefahr der lokalen Netzüberlastung<br />
steigt aber mit<br />
der Anzahl an Elektrofahrzeugen.<br />
Aus diesem Grund wurde<br />
Wohin mit den Antriebsbatterien?<br />
Batterien von Elektroautos<br />
sind Sondermüll – wie kleine<br />
für Ladestationen zu Hause Elektrogeräte, Altöl, Farben<br />
bis elf Kilowatt eine Melde-<br />
und vieles mehr aus dem täglichen<br />
Leben. Laut Batteriegesetz<br />
müssen Hersteller beziehungsweise<br />
Händler diese zurücknehmen<br />
und verwerten.<br />
Technologisch gesehen sind<br />
Recyclingverfahren für Lithium-Ionen-Antriebsbatterien<br />
bereits heute verfügbar.<br />
Dadurch können aus diesen<br />
bis zu 95 Prozent der relevanten<br />
Funktionsmaterialen Kobalt,<br />
Nickel, Lithium und Kupfer<br />
zurückgewonnen werden.<br />
Antriebsbatterien, die für<br />
ihren Einsatz im Fahrzeug<br />
nicht mehr leistungsfähig genug<br />
sind, können im „second<br />
life“ noch viele Jahre als stationäre<br />
Stromspeicher verwendet<br />
werden.<br />
Wie hoch ist die Brandgefahr?<br />
Da die elektrischen Komponenten<br />
eigensicher ausgelegt<br />
sind, können Elektroautos im<br />
normalen Betrieb als sicher<br />
angesehen werden. Kritisch<br />
kann es werden, wenn die<br />
Schutzmechanismen für die<br />
Batterie beeinträchtigt sind,<br />
etwa durch die mechanische<br />
Verformung infolge eines<br />
schweren Unfalls. Dann<br />
könnten einzelne Zellen<br />
durch innere Schäden überhitzen<br />
und die Antriebsbatterie<br />
infolgedessen Feuer fangen.<br />
Dieses Risiko ist aber vergleichsweise<br />
gering, da sich<br />
das Hochvoltsystem abschaltet,<br />
nachdem bei einem Unfall<br />
der Airbag auslöst.<br />
Noch mehr wichtige Fragen<br />
und vor allem die Antworten<br />
rund um das Thema Elektromobilität<br />
gibt es in der aktuellen<br />
Motorwelt und unter<br />
adac.de/e-mythen. (ADAC)<br />
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VO [EG] 715/2007)<br />
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Vertragsbedingungen.<br />
Hände<br />
fest ans<br />
Lenkrad<br />
Weht ein starker<br />
Wind oder stürmt<br />
es, müssen Autofahrer<br />
stets damit rechnen,<br />
dass ein Windstoß ihr Fahrzeug<br />
zur Seite drückt. Davor<br />
warnt die Prüforganisation<br />
Dekra. Bei Seitenwind halten<br />
Autofahrer das Lenkrad gut<br />
mit beiden Händen fest und<br />
nehmen den Fuß vom Gas.<br />
Aufs Überholen verzichten sie<br />
im Zweifel und achten auf<br />
Verkehrsdurchsagen.<br />
„Wie stark ein Fahrzeug im<br />
Einzelfall abgelenkt wird, ist<br />
erheblich eine Frage der gefahrenen<br />
Geschwindigkeit“,<br />
erläutert Dekra-Unfallforscher<br />
Luigi Ancona und rät zudem,<br />
auf Windsäcke und Seitenwind-Warnschilder<br />
am<br />
Straßenrand zu achten.<br />
Besonders heikel kann es<br />
werden, wenn Autos aus dem<br />
Windschatten in den Wind<br />
fahren, etwa wenn sie Lastwagen<br />
überholen, aus einem<br />
Tunnel fahren, um eine Kurve<br />
biegen oder Waldschneisen<br />
passieren.<br />
Dekra rät dazu, Waldgebiete<br />
wegen Astbruchgefahr bei<br />
Sturm möglichst zu meiden -<br />
und auf Brücken besonders<br />
vorsichtig zu fahren. (dpa)<br />
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Telefon 02382 / 70720<br />
Ohne Chemiekeule<br />
Softe Cabrioverdecke richtig reinigen<br />
Wä Whrend Stahlklappdächer<br />
recht pflegeleicht<br />
sind, verlangen<br />
Stoffverdecke viel Zuwendung.<br />
Dabei gilt aber: Das<br />
richtige Maß ist wichtig.<br />
Christian Petzoldt, Fachbuchautor<br />
zum Thema Fahrzeugpflege,<br />
hat für Cabriobesitzer<br />
mit Stoffverdeck eine<br />
einfache Regel: „Mechanische<br />
und chemische Belastungen<br />
sind Gift für die Verdecke.“<br />
Wenn man sein Cabrio im<br />
Frühjahr das erste Mal aus der<br />
Garage holt, reichen in der Regel<br />
Staubsauger und Nylonbürste,<br />
um das Verdeck startklar<br />
zu machen. Denn bevor es<br />
das erste Mal eingeklappt<br />
wird, müssen Staub- und<br />
Sandpartikel heruntergeputzt<br />
werden. „Diese reiben sonst<br />
beim Einklappen die Stoffstruktur<br />
auf“, so Petzoldt. Mit<br />
der Bürste streicht man das<br />
Verdeck in Faserrichtung aus<br />
und lockert damit den feinen<br />
Schmutz - danach saugt man<br />
ihn ab.<br />
Wir bera en Sie<br />
persönlich!<br />
Diese Trockenwäsche sollten<br />
Cabrio-Besitzer ihrem Verdeck<br />
in regelmäßigen Abständen<br />
gönnen, rät Petzoldt. Manchmal<br />
ist der Schmutz auf diese<br />
Art aber nicht zu beseitigen.<br />
Der ADAC empfiehlt dann zunächst<br />
kaltes, klares Wasser<br />
und eine Bürste. Doch das<br />
„Mechanische<br />
und chemische<br />
Belastungen sind<br />
Gift für die<br />
Verdecke.“<br />
Christian Petzoldt, Fachbuchautor<br />
zum Thema Fahrzeugpflege<br />
reicht nicht immer aus. Dann<br />
sollte man zunächst zu neutraler<br />
Seife oder Haarshampoo<br />
ohne Conditioner greifen, sagt<br />
Petzoldt. „Das schont die<br />
Struktur.“ Bei hartnäckigen<br />
Flecken können spezielle Reiniger<br />
aus dem Fachhandel<br />
helfen. Die gibt es in<br />
verschiedener Zusammensetzung<br />
für unterschiedliche Verdeckarten.<br />
Vorsicht bei sauren und alkalischen<br />
Reinigern: Sie sind<br />
Gift für Verdecke. Von haushaltsüblichen<br />
Fleckentfernern<br />
rät der ADAC entschieden<br />
ab. Auch Hochdruckreiniger<br />
sind nichts für empfindliche<br />
Stoffverdecke. Sie können den<br />
Verdeckstoff und die Dichtungen<br />
schädigen.<br />
Wer mit Nässe arbeitet, sollte<br />
sein Verdeck gut trocknen<br />
lassen, ehe man es öffnet. Ansonsten<br />
drohen Stockflecken,<br />
da das Restwasser im Verdeckkasten<br />
in den Stoff einzieht<br />
und nicht verdunsten<br />
kann. Nur weil man ein Stoffoder<br />
Vinylverdeck hat, müssen<br />
Cabrios nicht zwangsläufig<br />
komplett von Hand gewaschen<br />
werden. Wer seinen<br />
Liebling in die Waschanlage<br />
lenkt, sollte aber eine wählen,<br />
die ein spezielles Cabrio-<br />
Waschprogramm<br />
anbietet, empfiehlt<br />
Petzoldt. Nicht in die Waschanlage<br />
gehören alte Verdecke<br />
aus Baumwolle, wie sie oft bei<br />
Oldtimern zu finden sind. Hier<br />
rät Petzoldt zur Handwäsche.<br />
Eine Imprägnierung macht<br />
Stoff-Verdecke haltbarer und<br />
schützt vor rascher Wiederverschmutzung.<br />
Der Stoff sollte<br />
vorher gereinigt und trocken<br />
sein. Erst danach wird<br />
die Imprägnierung aufgetragen.<br />
Michael Altmeyer vom<br />
Cabriodach-Hersteller Webastor<br />
rät zu Nanosprays, die Siliziumoxid<br />
enthalten. Diese bilden<br />
– im Gegensatz zu Mitteln<br />
auf Basis von Wachs oder Silikon<br />
– auch bei nur unregelmäßigem<br />
Auftragen keine<br />
Ränder oder Flecken, erläutert<br />
er. (dpa)<br />
Foto. Daimler AG/dpa-mag