12.06.2019 Aufrufe

MoinMoin Flensburg 24 2019

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Flensburg</strong> - 12. Juni <strong>2019</strong> - Seite 2<br />

<strong>Flensburg</strong> (mm) – „Kein Plastik<br />

in die Biotonne“ heißt es bereits<br />

seit über einem Jahr auf den<br />

Fahrzeugen des Technischen<br />

Betriebszentrum <strong>Flensburg</strong><br />

(TBZ). Im Rahmen der Kampagne<br />

#wirfuerbio wird das TBZ nun<br />

weitere Schritte unternehmen,<br />

um eine bessere Qualität des<br />

<strong>Flensburg</strong>er Bioabfalls zu erreichen.<br />

Dies umfasst sowohl eine<br />

verstärkte Kontrolle der Biotonnen<br />

wie auch eine intensivere<br />

Abfallberatung, besonders bei<br />

Kindern und Jugendlichen. Die<br />

Kollegen aus der Abteilung Abfall-Logistik<br />

des TBZ werden ab<br />

Mitte Juni damit beginnen, verstärkt<br />

den Inhalt der Biotonnen<br />

zu kontrollieren. Tonnen, die<br />

sogenannte Störstoffe wie etwa<br />

Plastik, Metall oder sonstigen<br />

Restabfall enthalten, werden<br />

nicht mehr entleert. Stattdessen<br />

wird ein Tonnenanhänger angebracht,<br />

der den Kunden oder die<br />

Kundin über die Fehlbefüllung<br />

SEITE 2<br />

Kontrolle der Biotonnen<br />

informiert. Werden die Störstoffe<br />

entfernt, wird das TBZ zunächst<br />

nach Möglichkeit eine Leerung<br />

durch das Bio-Fahrzeug vor<br />

dem regulären Abfuhrtermin<br />

durchführen. Alternativ kann<br />

eine kostenpflichtige Leerung<br />

als Restabfall in Auftrag gegeben<br />

werden. Begleitend zur<br />

verstärkten Kontrolle wird das<br />

TBZ seine Aktivitäten bei der<br />

Aufklärung über Abfallvermeidung<br />

und korrekte Abfalltrennung<br />

deutlich ausweiten. Eine<br />

neu eingestellte Mitarbeiterin<br />

wird dazu ab dem kommenden<br />

Schuljahr alle <strong>Flensburg</strong>er Kindergärten<br />

und Schulen aktiv<br />

ansprechen. Ebenso bietet das<br />

TBZ seit einigen Wochen Lernkoffer<br />

an, die mit vielfältigen<br />

Materialien kindgerecht über<br />

Wiederverwendung und Recycling<br />

informieren. Interessierte<br />

können sich bei Simona von<br />

Oepen unter 0461-854034 informieren.<br />

Foto: Dewanger/TBZ<br />

<strong>Flensburg</strong> (lip) – „Hermes“ ist<br />

in der griechischen Mythologie<br />

der Schutzgott des Verkehrs,<br />

der Reisenden, der Kaufleute<br />

und der Hirten. Und das dürfte<br />

auch der Grund sein, warum<br />

der Götterbote Reisenden am<br />

<strong>Flensburg</strong>er Bahnhof gleich in<br />

15-facher Ausfertigung – mal<br />

geflügelt, mal mit Bart oder<br />

Helm – begegnet. Seit letzter<br />

Woche zieren die aus den<br />

20er Jahren stammenden<br />

Terrakotta-Köpfe des Künstlers<br />

Richard Kuöhl frisch renoviert<br />

wieder von allen Seiten die Außenfassade<br />

des <strong>Flensburg</strong>er<br />

Bahnhofs. „Es ist eine außerordentliche<br />

Bildhauerleistung.<br />

Die Köpfe wirken je nach Perspektive<br />

ganz unterschiedlich<br />

auf den Betrachter“, sagte<br />

Restauratorin Malaika Krohn<br />

aus Timmendorfer Strand. Gemeinsam<br />

mit ihrem Kollegen<br />

Bruno Piek (Köln) hat sie elf der<br />

historischen Köpfe im Auftrag<br />

der Deutschen Bahn Anfang<br />

2018 abgenommen und in ihrer<br />

Werkstatt aufwändig restauriert,<br />

nachdem diese an verschiedenen<br />

Stellen Risse und Abplatzungen<br />

aufwiesen und sogar<br />

Teile herabgestürzt waren. Das<br />

ganze Ausmaß der Schäden<br />

wurde erst beim Abnehmen<br />

Bahnhof nicht mehr„kopflos“<br />

Restauratorin Malaika Krohn konnte die Zierköpfe am Bahnhof vor dem<br />

Verfall retten.<br />

der Köpfe deutlich. „Wir haben<br />

Köpfe gehabt, die in 30 Einzelteile<br />

zerfallen sind“, berichtete<br />

Krohn. Die Ursache vermutet<br />

sie eher im Innern der Plastiken,<br />

die aus einem Hohlguss bestehen,<br />

der mit Zement gefüllt auf<br />

einen Eisenanker gesetzt wurde.<br />

Spannungsschwankungen<br />

hätten dann über die Jahre zu<br />

den Rissen geführt.<br />

Nachdem die Köpfe in einem<br />

Säurebad gereinigt, die Teile<br />

wie bei einem Puzzle mit Epoxitharz<br />

wieder zusammengeklebt<br />

und die Risse zusätzlich<br />

mit Acrylharz abgedichtet<br />

wurden, wurden sie nach al-<br />

Schlachthof: Bewegte Bilder<br />

Fotos: Philippsen<br />

ter Technik mit nassen Zement<br />

wieder an der Fassade des<br />

1923 bis 1927 erbauten <strong>Flensburg</strong>er<br />

Bahnhofsgebäudes befestigt<br />

– allerdings auf einem<br />

rostfreien Stahlanker. „Zudem<br />

haben alle Köpfe einen farblosen<br />

Silikonharzanstrich bekommen,<br />

der die Oberfläche<br />

verschließt, aber gleichzeitig<br />

Wasserdampfdiffusion nach außen<br />

zulässt“, erläuterte Malaika<br />

Krohn.<br />

Die Kosten für die Restaurierung<br />

bezifferte Ralf Kruse vom<br />

Bahnhofsmanagement der<br />

Deutschen Bahn auf 40.000<br />

Euro. „Es ist toll, dass sich die<br />

Bahn für die Hermes-Köpfe eingesetzt<br />

hat“, freute sich auch<br />

<strong>Flensburg</strong>s oberster Denkmalschützer<br />

Eiko Wenzel, der den<br />

gesamten Bahnhof, der noch<br />

zahlreiche weitere historische<br />

„Schätze“ birgt, als „sehr hochwertiges<br />

Baudenkmal“ bezeichnete.<br />

Die Bahn plant als nächstes eine<br />

Sanierung des Daches, berichtete<br />

Rolf Kruse. „Außerdem<br />

möchten wir die Leerstände<br />

wieder mit Leben füllen“, sagte<br />

er mit Blick auf das seit Ewigkeiten<br />

geschlossene Bahnhofsrestaurant<br />

und weitere ungenutzte<br />

Räumlichkeiten.<br />

<strong>Flensburg</strong> (lip) – Drei Tage<br />

lang ging es auf dem Schlachthof<br />

richtig rund: Das jährliche<br />

Pfingstevent „72,5 hours<br />

Schlachthof“ lockte trotz der<br />

Wetter-Kapriolen – am Sonnabend<br />

musste die Veranstaltung<br />

vorzeitig beendet werden<br />

– tausende Besucher<br />

in den Galwik-Park. Wie viel<br />

Spaß Jung und Alt beim Familienfest<br />

hatten, zeigt auch unser<br />

<strong>MoinMoin</strong>-Video und die<br />

Fotogalerie im Internet. Dazu<br />

gibt es tolle Eindrücke vom<br />

BMX-Contest Butcher Jam.<br />

Mehr unter www.moinmoin.<br />

de/galerien Foto: Schulze

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!