Titan-Implantate Grundregeln

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Condenser und MIMI ® -Verfahren I Im D1- und D2-Knochen ist ein Condenser-Einsatz nicht erforderlich oder sinnvoll, daher werden Condenser nur bei D3- und D4-Knochen eingesetzt. 1. Nach der „gelben“ Bohrung kommt bereits der Condenser ø 2,4 mm (lang) zum Einsatz. 2. Falls nun mit dem Condenser ø 3,0 mm (lang) ein handstabiles Eindrehen und damit eine Primärstabilität von ca. 20 Ncm erreicht wird, kann ein Implantat ø 3,5 mm inseriert werden. Falls nicht, wird die Spongiosa mit dem ø 3,8 mm Condenser weiter verdichtet. 3. Falls mit dem Condenser ø 3,8 mm ein handstabiles Eindrehen und damit eine Primärstabilität von ca. 20 Ncm erreicht wird, kommt ein ø 4,0 mm Implantat zum Einsatz. Falls nicht, wird die Spongiosa mit dem ø 4,3 mm Condenser weiter aufbereitet. 4. Falls nun mit dem Condenser ø 4,3 mm ein handstabiles Eindrehen und damit eine Primärstabilität von ca. 20 Ncm erreicht wird, kommt ein ø 4,5 mm Implantat zum Einsatz. Falls nicht, wird die Spongiosa mit dem ø 5,3 mm Condenser weiter aufbereitet. 5. Falls nun mit dem Condenser ø 5,3 mm ein handstabiles Eindrehen und damit eine Primärstabilität von ca. 20 Ncm erreicht wird, wird ein ø 5,5 mm Implantat inseriert.
Bohrersequenzen I. Nach Möglichkeit – sowohl im OK als auch im UK – 0,5–1 mm die Pilotbohrung zunächst palatinal bzw. lingual der Kieferkamm-Mitte beginnen. II. III. IV. Nach der Anästhesie beim MIMI ® -Verfahren die Schleimhautdicke mit dem gelben Bohrer messen (Lasermarkierungen beginnen bei 2 mm, dann 4 und 6 mm und setzen sich bei 10, 12, 14 mm usw. fort), bis das Instrument Knochenkontakt hat. Die Bohrungen sollten mit maximal 250 U/min in der Cortikalis und mit 70 U/min in der Spongiosa erfolgen. Damit im D1- und D2-Knochen immer eine Primärstabilität im spongiösen Knochen erzielt wird, empfiehlt sich bei Titan-Implantaten generell eine „Entlastung“ der crestalen Knochenregion um mindestens 2 mm vertikal. V. In der Regel muss mindestens die volle Arbeitslänge für die Aufnahme eines Champions ® - Implantates mit evtl. allen Bohrern aufbereitet werden, eher 1–2 mm länger, wenn anatomische Gegebenheiten es zulassen und man evtl. auch subcrestal implantieren will. VI. VII. VIII. Bei einem D3- oder D4-Knochen (z. B. Oberkiefer-Seitenzahngebiet) evtl. 2 mm weniger ossär aufbereiten, als das Implantat lang ist, damit „Grip“ von 40 Ncm auch bei ø 3,0 oder ø 3,5 mm Champions ® erreicht wird. Auch bei einem indirekten Sinuslift nur bis zur ‚kompakteren Zone‘ bohren, anschließend lediglich den Condenser ø 3,0 mm zur indirekten Sinusboden-Augmentation für 2–3 mm benutzen. Eine Kühlung mit steriler Kochsalzlösung ist nicht erforderlich. Gerade bei „Sofortimplantaten“ (Extraktion und Implantation in nur einer Sitzung) sollten die Knochenspäne von den Bohrern „gesammelt“ (zum späteren Reimplantieren) oder mit einem sterilen Tupfer abgewischt werden. So wird die Schneid- und Kompressionsleistung allein durch die Bohrung erhöht. „KKK“ (Knochen-Kavitäten-Kontrolle) in allen fünf Dimensionen (apikal, buccal, oral, mesial, distal) mittels Champions ® -KKK-Sonde nach der ersten und letzten Bohrung nie vergessen!
Seite 1 und 2: Champions ® Grundregeln für Titan
Seite 3: Sofortversorgung & Sofortbelastung
Seite 7 und 8: Notizen

Titan-Implantate Grundregeln

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