SCHWARZWEISS Heft 2

„VILLINGEN IST EINE
INTERESSANTE ADRESSE,
HIER IST ETWAS
AM ENTSTEHEN...“
Foto: Marc Eich
(ri) Steven Ukoh heißt eine der
Top-Neuverpflichtungen des FC 08
Villingen in dieser Saison. Gleich
zu Beginn hatte der 27-jährige
im DFB-Pokalspiel gegen Fortuna
Düsseldorf in der 40. Minute seinen
großen Auftritt und verwandelte
kaltschnäuzig einen Foulelfmeter
zum 1:0. Ukoh macht seinen Master
in Jura an der Universität Zürich,
wohnt zurzeit in Mönchweiler.
Hallo Steven? Wie fühlst du dich beim FC 08 Villingen? Bist du voll angekommen?
Ich fühle mich wirklich sehr gut. Ich wurde von allen im Club warm und herzlich empfangen. Genauso vom Staff und
vom Team selbst. Ich würde sagen, ich habe mich in Villingen sehr gut eingelebt. Ich wohne in Mönchweiler. Dort ist
es genau so, wie ich es haben möchte. Es ist ruhig, aber ich bin in fünf Minuten mit dem Auto in der Stadt.
Wie kam es zu der Entscheidung, dass du den Elfer gegen die Fortuna schießt?
Ganz ehrlich. Ich habe mir ganz spontan den Ball geschnappt.
Ich wollte in der Situation Verantwortung zeigen. Und ich bin
umso glücklicher, dass es so gut geklappt hat.
Wie hast du die Stimmung nach dem 1:0 in der MS Technologie-Arena erlebt?
Warst du nervös? Wie hast du den Elfmeter erlebt?
Ich war wirklich nicht nervös. Ich habe einfach tief durchgeatmet und mich auf den
Schuss konzentriert. Und ich bin natürlich froh, dass er mir so gut gelungen ist.
Das war krass. Die Hütte hat gebrannt. Die Stimmung war einmalig im Villinger Stadion.
Ich als Spieler habe es enorm genossen. Weil es doch auch mein erstes Tor für Villingen
war. Und dann gleich noch im DFB-Pokal. Das war schon was ganz Spezielles.
Du hast in der Jugend praktisch alle Schweizer Jugendnationalmannschaften
gemeinsam mit Spielern wie Shakiri und Xhaka durchlaufen?
Warum blieb bei dir bisher der ganz große Durchbruch aus?
Für eine erfolgreiche Fußballkarriere in dem Ausmaß, wie die beiden Genannten
es geschafft haben... Dafür erst mal meinen riesengroßen Respekt... Zu
einer solchen Karriere gehört immer ein Stück weit Glück dazu. Man muss zur
richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Ich hingegen musste den ein oder anderen
Rückschlag wegstecken, was vor allem die Gesundheit anbelangte. Ich bin
froh, dass ich diese Rückschläge weggesteckt habe und mich im DFB-Pokal
auch auf einer großen Plattform wieder zeigen konnte. Wichtig ist, dass man
immer an sich glaubt.
Du hattest zuvor eine in der Tat nicht so
einfache Zeit als Fußballer? Schwere Verletzungen?
Und das, nachdem du sogar für
die nigerianische A- Nationalmannschaft
vier Spiele in 2015 gemacht hast? Wie hast
du diese Zeit erlebt?
Da ist für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.
Ich habe enorm profitiert, viel Erfahrung gesammelt.
Ich durfte gegen Mannschaften wie die Elfenbeinküste
antreten mit Namen wie Yaya Touré, Salomon Kalou,
Spieler bei Hertha BSC, sowie Serge Aurier, derzeit bei
Tottenham Hotspurs.
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