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ST 4 HALLO Plus<br />

Samstag, <strong>24</strong>. August <strong>2019</strong><br />

Die Rhön wurde 1991 von der UN<br />

ESCO als Biosphärenreservat ausgezeichnet. Foto: Wolfgang Fallier/Rhön GmbH/dpa<br />

Ein Mittelgebirge will mehr<br />

In der Rhön lässt es sich bestens entspannen<br />

m „Eisenacher Haus“ auf<br />

Adem Ellenbogen, einer<br />

der höchsten Erhebungen<br />

Thüringens, treffen sich<br />

mehrere Wanderwege. Einer<br />

führt bis nach Eisenach,<br />

einer über den Höhenzug<br />

der Rhön, ein weiterer verbindet<br />

die Bahnhöfe Fulda<br />

und Meiningen. Sascha Sücker,<br />

Hoteldirektor im „Eisenacher<br />

Haus“, schwärmt indes<br />

von einem „Mekka der<br />

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Montag – Freitag 8.00–17.00 Uhr<br />

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Wanderwege“. Doch die<br />

meisten Gäste in seinem<br />

Biergarten wandern nicht.<br />

Sie gehen nur ein paar<br />

Schritte zum Gipfel und besteigen<br />

die Aussichtsplattform<br />

Noahs Segel. Über-<br />

haupt könnte mehr los sein<br />

im „Eisenacher Haus“.<br />

„Übers Jahr gesehen liegt die<br />

Auslastung bei nicht mal 30<br />

Prozent“, erzählt Sücker.<br />

Wenn es nach Thorn Plöger<br />

geht, wird sich das bald<br />

ändern. Der Geschäftsführer<br />

der Tourismusvermarktung<br />

Rhön GmbH will die<br />

Rhön zu Deutschlands bekanntestem<br />

Mittelgebirge<br />

Verlag<br />

AGM Anzeigenblattgruppe Münsterland GmbH<br />

An der Hansalinie 1, 48163 Münster<br />

Tel. 02 51/6 90 99 40 50<br />

Fax 02 51/6 90 80 80 90<br />

www.ag-muensterland.de<br />

Anzeigenleitung<br />

Marc Arne Schümann<br />

An der Hansalinie 1, 48163 Münster<br />

Tel. 02 51/6 90 99 40 50<br />

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info.agm@aschendorff-medien.de<br />

Redaktionsleitung<br />

Claudia Bakker<br />

An der Hansalinie 1, 48163 Münster<br />

Tel. 02 51/6 90 99 40 50<br />

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leitung.redaktion@ag-muensterland.de<br />

Vertrieb<br />

Aschendorff Direkt GmbH & Co. KG<br />

An der Hansalinie 1, 48163 Münster<br />

Tel. 02 51/6 90 99 40 50<br />

Druck<br />

Aschendorff Druckzentrum GmbH & Co. KG<br />

An der Hansalinie 1, 48163 Münster<br />

machen, durch Messeauftritte,<br />

Werbung – und Überzeugungsarbeit<br />

vor Ort.<br />

„Die Vermieter müssen sich<br />

auf Kurzurlauber einstellen<br />

und online buchbar sein.“<br />

Sascha Sücker muss diese<br />

Hürde nicht mehr nehmen.<br />

Der gebürtige Berliner arbeitete<br />

als Suchmaschinen-Manager,<br />

als er zum ersten Mal<br />

von der Rhön hörte, einem<br />

ausgedehnten Mittelgebirge<br />

am „Grünen Band“, der ehemaligen<br />

innerdeutschen<br />

Grenze. Und von der Geschichte<br />

des „Eisenacher<br />

Hauses“. Erbaut vom Rhönklub<br />

Eisenach wurde die<br />

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oder Anzeigenbildmaterial bedarf der<br />

vorherigen schriftlichen Zustimmung<br />

des Verlages.<br />

Für die Herstellung wird<br />

Recycling-Papier verwendet.<br />

Wanderherberge nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg erst Ferienheim<br />

der DDR-Gewerkschaft,<br />

dann Horchposten<br />

der Staatssicherheit – und<br />

nach der Wende Tagungsund<br />

Wanderhotel. Sückers<br />

Frau und sein Schwager<br />

pachteten das Hotel von<br />

einem Investor aus Österreich.<br />

Noch viel zu tun<br />

„Hier hat man seine Ruhe“,<br />

sagt Sücker. Für die Region<br />

ist das Segen und Fluch<br />

zugleich. So gibt es am Fernwanderweg<br />

Hochrhöner zu<br />

wenige Unterkünfte. Ein<br />

Problem, das Fahrdienste der<br />

Hoteliers lösen.<br />

Zukünftig sollen aber auch<br />

Rucksackwanderer in<br />

Schutzhütten übernachten<br />

dürfen, so eine Idee der Rhön<br />

GmbH. „Wir bauen eine Butze,<br />

eine Art Zelt aus Holz mit<br />

Biotoilette, davor das Schild:<br />

Hier dürfen Sie im Holz<br />

schlafen“, erklärt Plöger.<br />

Dieter Klein ist skeptisch:<br />

„Das wird nicht reichen.<br />

Wer eine Region bekannt<br />

machen will, muss sie ständig<br />

bewerben und einen langen<br />

Atem beweisen“, sagt<br />

der Geschäftsführer von<br />

Kleins Wanderreisen. Der<br />

Reiseveranstalter vermittelt<br />

jährlich rund 250 Gäste ohne<br />

Gepäck auf den Hochrhöner.<br />

Viel Luft nach oben<br />

sieht Klein nicht.<br />

Klein ist den Hochrhöner<br />

selbst gelaufen. „Die vielen<br />

Ausblicke über die offenen<br />

Höhen haben mir gut gefallen“,<br />

sagt er. „Dass man<br />

durch drei Bundesländer<br />

wandert, wissen nicht alle.“<br />

Aber: „Der Gast wünscht<br />

sich alle acht Kilometer eine<br />

Einkehrmöglichkeit, da hapert<br />

es in der Rhön noch.“<br />

Gute Aussicht bieten zwar<br />

auch Noahs Segel und sein<br />

Pendant, das rund fünf Kilometer<br />

entfernte Besucherzentrum<br />

Arche Rhön – verbunden<br />

durch einen 18 Kilometer<br />

langen Entdeckerpfad<br />

Hohe Rhön mit kindgerechten<br />

Infostationen.<br />

Doch nur wenige Familien<br />

entdecken den Weg wirklich.<br />

Anders das Bild auf der<br />

Wasserkuppe, Hessens<br />

höchster Erhebung: ein<br />

Schilderwald, Freizeitparks<br />

zum Klettern und Rodeln.<br />

Bisher besuche vor allem<br />

die bürgerliche Mitte die<br />

Rhön, sagt Plöger. Jetzt werde<br />

das sozialökologische Milieu<br />

beworben. Menschen,<br />

denen Nachhaltigkeit wichtig<br />

ist. Im Biergarten des<br />

„Eisenacher Hauses“ wird<br />

der Kaffee derweil in Plastikbechern<br />

gereicht. Es gibt<br />

noch viel zu tun in der<br />

Rhön.<br />

(dpa)

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