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Die Kimono-Serie von Vilas

Manchmal mehr draußen, manchmal mehr drinnen. Das ist ganz ohne Wertung. Draußen sein heißt genau so verbunden sein, wie drinnen sein. Denn die eigene Körperlichkeit zu verstehen, zu spüren, ist wie eine zärtliche Liebesbeziehung - aufregend! Und die eigene Seligkeit zu spüren, geht eben über das Spüren hinaus. Es ist ein Aufgehen in der Sprach- und Gedankenlosigkeit. Es ist Durchdringung und Auflösung. Geschlossene Augen. Blicke nach innen, nach innen- oben. Den Atem sehen, wie Licht-Luft, Luft-Licht. Was kann schöner sein als dieser Zustand des nicht innen nicht außen. Was kann erfüllender sein als diese Harmonie. (Lalla 2018) Die Bilder sollen die Essenz und das innere Wissen um die Kraft dieser Essenz ausdrücken. Die Mitte zwischen den periphären Kräften und die daraus entstehende innere Ruhe soll fühlbar sein. So wird Yoga zu einer körperlichen Praxis, in der sich das Selbst erfährt. Sichtbar und zugleich aufgelöst. Die besondere Reihenfolge der Bilder dieser Kimono Serie hat sich aus einem Dialog entwickelt. Von Bild zu Bild verdichtet sich die Spannung, die Leere wird immer fühlbarer und findet die Erfüllung in der sichtbaren und spürbaren Auflösung. Undefinierbarer großer Raum. Vilas 2019

Manchmal mehr draußen, manchmal mehr drinnen.
Das ist ganz ohne Wertung. Draußen sein heißt genau
so verbunden sein, wie drinnen sein. Denn die eigene
Körperlichkeit zu verstehen, zu spüren, ist wie eine
zärtliche Liebesbeziehung - aufregend! Und die eigene
Seligkeit zu spüren, geht eben über das Spüren
hinaus. Es ist ein Aufgehen in der Sprach- und Gedankenlosigkeit.
Es ist Durchdringung und Auflösung.
Geschlossene Augen. Blicke nach innen, nach innen-
oben. Den Atem sehen, wie Licht-Luft, Luft-Licht.
Was kann schöner sein als dieser Zustand des nicht
innen nicht außen. Was kann erfüllender sein als diese
Harmonie. (Lalla 2018)
Die Bilder sollen die Essenz und das innere Wissen
um die Kraft dieser Essenz ausdrücken. Die Mitte
zwischen den periphären Kräften und die daraus entstehende
innere Ruhe soll fühlbar sein. So wird Yoga
zu einer körperlichen Praxis, in der sich das Selbst
erfährt. Sichtbar und zugleich aufgelöst. Die besondere
Reihenfolge der Bilder dieser Kimono Serie hat sich
aus einem Dialog entwickelt. Von Bild zu Bild verdichtet
sich die Spannung, die Leere wird immer fühlbarer
und findet die Erfüllung in der sichtbaren und spürbaren
Auflösung. Undefinierbarer großer Raum.
Vilas 2019

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<strong>Kimono</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong> <strong>von</strong> <strong>Vilas</strong>


mahaloka publikationen<br />

Erste Auflage 2019 © mahaloka publikationen<br />

Copyright der Abbildungen beim Künstler<br />

Grafische Gestaltung, grudengrafik<br />

Gedruckt in Deutschland auf Munken Lynx<br />

ISBN: 978-3-981-64952-9


<strong>Kimono</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong> <strong>von</strong> <strong>Vilas</strong>


<strong>Die</strong> <strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong><br />

Grundsätzlich beschäftigt mich die Beziehung<br />

zwischen dem Innen und Außen, zwischen Form und<br />

Inhalt, zwischen dem tiefen, inneren Kern und der<br />

vom Verstand geprägten äußeren Manifestation.<br />

Ich versuche innere Landschaften darzustellen, die<br />

sich ihre Ausdrucksformen suchen. Mich bewegt<br />

dieses Innere, das Geheimnisvolle oft Unerklärbare<br />

und sein direkter Bezug zum Leben. Das japanische<br />

Schriftzeichen für Himmel ist identisch mit dem<br />

Zeichen für Leere. Der Himmel in seiner unfassbaren<br />

Weite trifft sich mit den endlosen Räumen der<br />

Leere. In den Bildern der <strong>Kimono</strong> <strong>Serie</strong> sind es die<br />

Räume, die in Ihrer Aussage und Form sehr konkret<br />

sind, sich in ihrer Manifestation und Wahrnehmbarkeit<br />

aber auflösen. In der Kalligraphie erfahren wir<br />

diese Leere in den Bildräumen, die keine Schriftzeichen<br />

tragen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong>, die aus einem spielerischen<br />

Prozess entstand, soll das Wechselspiel <strong>von</strong> Raum<br />

und Leere so konkretisieren, dass sich ganz klare<br />

Formen als Illusion auflösen. Wahrnehmbar als Zwischenräume,<br />

ganz konkret und doch nicht da. Lalla<br />

hat diese Prozesse mitverfolgt und es gelingt ihr in<br />

der Ausführung der verschiedenen Asanas „Ich-los“<br />

zu werden, nur noch Form, getragen durch die innere<br />

Energie, Konzentration und anstrengungslose<br />

Ausführung, die den Betrachter in die Leere führen<br />

kann. Daraus entsteht die Intention des Yoga - eine<br />

tiefe Verbindung zur Spiritualität.<br />

Lalla hat vor einiger Zeit ihre Gedanken zu Spiritualität<br />

und Yoga mit mir geteilt, die ich hier zitieren<br />

möchte, weil sie sich in der <strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong> sehr<br />

schön widerspiegeln:<br />

Das Dazwischen erfahre ich auch im Yoga, aber<br />

nur, wenn ich mich ganz und gar darauf einlasse. In<br />

dieser Zone bin ich und meine Praxis eine fortwährende<br />

Inkonstante, eine Spielzone, in der ich mich<br />

manchmal ganz wohl, manchmal sehr herausgefordert<br />

fühle. Dennoch ist es der einzige Ort an dem<br />

ich heute sein möchte wenn ich praktiziere. Das<br />

beginnt ja schon ganz am Anfang, wenn ich mich<br />

im Schneider- oder Lotussitz auf die Matte setze.<br />

Früher war das ein klarer Beginn. Ich mache jetzt<br />

Yoga. Es war draußen. Klar draußen. Der Körper<br />

in Bewegung. Der Körper und die Stellung; asana.<br />

Asana für den Körper, der Körper für die asana.<br />

Das Spiel der Proportionen und Harmonien muss bei<br />

mir selbst beginnen: Ich muss mich als ganz und zugleich<br />

fragmentiert begreifen. Von da zur Matte, zum<br />

Raum, zum Licht, zum Himmel und zur Erde.


Manchmal mehr draußen, manchmal mehr drinnen.<br />

Das ist ganz ohne Wertung. Draußen sein heißt genau<br />

so verbunden sein, wie drinnen sein. Denn die eigene<br />

Körperlichkeit zu verstehen, zu spüren, ist wie eine<br />

zärtliche Liebesbeziehung - aufregend! Und die eigene<br />

Seligkeit zu spüren, geht eben über das Spüren<br />

hinaus. Es ist ein Aufgehen in der Sprach- und Gedankenlosigkeit.<br />

Es ist Durchdringung und Auflösung.<br />

Geschlossene Augen. Blicke nach innen, nach innen-oben.<br />

Den Atem sehen, wie Licht-Luft, Luft-Licht.<br />

Was kann schöner sein als dieser Zustand des nicht<br />

innen nicht außen. Was kann erfüllender sein als diese<br />

Harmonie. (Lalla 2018)<br />

<strong>Die</strong> Bilder sollen die Essenz und das innere Wissen<br />

um die Kraft dieser Essenz ausdrücken. <strong>Die</strong> Mitte<br />

zwischen den periphären Kräften und die daraus entstehende<br />

innere Ruhe soll fühlbar sein. So wird Yoga<br />

zu einer körperlichen Praxis, in der sich das Selbst<br />

erfährt. Sichtbar und zugleich aufgelöst. <strong>Die</strong> besondere<br />

Reihenfolge der Bilder dieser <strong>Kimono</strong> <strong>Serie</strong> hat sich<br />

aus einem Dialog entwickelt. Von Bild zu Bild verdichtet<br />

sich die Spannung, die Leere wird immer fühlbarer<br />

und findet die Erfüllung in der sichtbaren und spürbaren<br />

Auflösung. Undefinierbarer großer Raum.<br />

Titel: <strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong>, I - XI<br />

Jahr: 2018<br />

Edition: 1 – 9/9 (2 E.A.)<br />

Druckformat: 66 x 96 cm<br />

Papierformat: 66 x 96 cm<br />

Druckverfahren: Fine Art Pigmentdruck - wasserbasiert<br />

Papier: Hahnemühle Photo Rag Ultra Smooth 305 gr.<br />

Tinte: Epson Ultrachrome K3 Vivid Magenta<br />

Montage: Aluminiumverbund<br />

Titel: <strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong>, I - XI<br />

Jahr: 2018<br />

Edition: 1 – 9/9 (2 E.A.)<br />

Druckformat: 60 x 90 cm<br />

Papierformat: 66 x 96 cm<br />

Druckverfahren: Fine Art Pigmentdruck - wasserbasiert<br />

Papier: Hahnemühle Photo Rag Ultra Smooth 305 gr.<br />

Tinte: Epson Ultrachrome K3 Vivid Magenta<br />

<strong>Vilas</strong> 2019


<strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong> I


<strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong> II


<strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong> III


<strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong> IV


<strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong> V


<strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong> VI


<strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong> VII


<strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong> VIII


<strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong> IX


<strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong> X


<strong>Kimono</strong>-<strong>Serie</strong> XI


I<br />

II<br />

V<br />

VI<br />

IX<br />

X


III<br />

IV<br />

VII<br />

VIII<br />

XI


<strong>Die</strong>ses Projekt, das sich dadurch auszeichnet, dass es das nicht<br />

Sichtbare fühlbar macht, fernab <strong>von</strong> jeden Worten, war nur<br />

realisierbar, weil sich im richtigen Moment Menschen mit mir<br />

verbinden konnten, die die Essenz dieser Bilder gefühlt und<br />

verstanden haben.<br />

Mein besonderer Dank gilt deshalb Lalla, der Ikone dieser Bilder,<br />

Verena Thiele, Ulrike Vohrer und Naldo Gruden. Ohne sie wäre die<br />

<strong>Kimono</strong> <strong>Serie</strong> in dieser Form nie sichtbar geworden.<br />

Von Bild zu Bild verdichtet sich die Spannung, die Leere wird immer<br />

fühlbarer und findet die Erfüllung in der sichtbaren und spürbaren<br />

Auflösung. Undefinierbarer großer Raum.


mahaloka publikationen · Zelterstrasse 5a · 14542 Werder


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