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founders Magazin Ausgabe 5

In diesem Magazin: ELON MUSK - Der Junge, der die Welt retten will BASTIAN YOTTA - Der Yotta Lifestyle FOUNDERS DESK - Axel Kahn

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ELON MUSK - Der Junge, der die Welt retten will

BASTIAN YOTTA - Der Yotta Lifestyle

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Story<br />

Aber 2008 gelang endlich der Durchbruch.<br />

Mit der Falcon 1 erreichte Musk<br />

als erstes vollständig privat finanziertes<br />

Raumfahrtunternehmen den Orbit – mit<br />

einem Drittel der Kosten herkömmlicher<br />

Raketenstarts.<br />

Drei Monate später unterschrieb Musk<br />

einen Vertrag über 1,6 Milliarden Dollar<br />

mit der NASA für zwölf Versorgungstransporte<br />

zur Internationalen Raumstation.<br />

2012 dockte SpaceX erstmals an die<br />

ISS an.<br />

Bald will Musk reichen Privatpersonen Flüge<br />

ins All anbieten. Aber sein eigentliches Ziel ist<br />

es, erschwingliche Marsflüge für jedermann<br />

durchzuführen. Er hat alles über den Mars<br />

gelesen, was er auftreiben konnte. Aber Musk<br />

ist kein Träumer. Er ist Unternehmer, und<br />

seine Marsmission geht er pragmatisch an.<br />

Wenn die Menschheit überleben wolle, so<br />

Musk, könne sie sich nicht auf einen einzigen<br />

Planeten beschränken, denn die Grenzen<br />

der irdischen Kapazitäten seien bald erreicht.<br />

„Irgendwann wird die Erde ohnehin zu<br />

übervölkert und verschmutzt sein, als dass<br />

wir hier noch leben können“. Da biete sich<br />

die Besiedlung des Mars an, der von seiner<br />

Beschaffenheit der Erde am ähnlichsten sei.<br />

230 Millionen Kilometer von der Erde<br />

entfernt ist der Rote Planet, die Temperatur<br />

schwankt zwischen minus 133 Grad und plus<br />

27 Grad. Noch fehlt Musk die Rakete für diese<br />

interplanetare Mission. Aber er arbeitet schon<br />

an der Entwicklung der viel stärkeren »Falcon<br />

Heavy«. Sie wird rund 35 Millionen Dollar<br />

kosten. Und sie wäre die richtige Rakete für<br />

den Mars. Sie wird von insgesamt 27 Raketenmotoren<br />

angetrieben und soll beim Start<br />

einen Schub entwickeln, der ungefähr dem<br />

von 18 Boeing 747 Jumbo-Jets mit voller Kraft<br />

entspricht. Elon Musk will schon 2018 eine<br />

tonnenschwere Kapsel auf dem Mars absetzen.<br />

Der unbemannten Landung sollen später auch<br />

Missionen mit Raumfahrern folgen. Was sich<br />

wie ein Traum anhört, ist für Musk längst ein<br />

Businessplan.<br />

Musk ist überzeugt, dass alle Transportmittel<br />

künftig elektrisch betrieben werden – mit<br />

Ausnahme der Raketen. Konsequenterweise<br />

entwickelte der Visionär 2008 das Elektroauto<br />

Tesla (benannt nach dem serbischen Physiker<br />

und Erfinder Nikola Tesla). »Benzinmotoren<br />

sind absolut lächerlich. Manchmal fallen sie<br />

aus. Wenn nicht, dann pusten sie übles Zeug<br />

in die Luft und sind laut. Dabei verschwenden<br />

„irgendwann wird die erde<br />

ohnehin zu überbevölkert und<br />

verschmutzt sein, als dass wir<br />

hier noch leben könnten“<br />

sie enorm viel Energie. Und warum das alles?<br />

Nur wegen der größeren Reichweite. Das<br />

Problem mussten wir lösen«. Sein Ziel war es,<br />

die stärkste Batterie mit dem geringsten Gewicht<br />

zu kombinieren. Er setzte auf Karbon als<br />

Werkstoff und auf eine Batterie, die aus 7 000<br />

kleinen Akkus bestand.<br />

2008 produzierte der Porsche-Fahrer Musk<br />

mit dem Tesla Roadster eine erste Serie für<br />

wohlhabende Kunden, seit 2012 wird das<br />

Model S produziert, eine Limousine mit einer<br />

Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Und<br />

2016 stellte er das Mittelklasse-Model 3 vor.<br />

Wer glaubt, dass jetzt Schluss mit günstigen<br />

Elektroautos ist, irrt. Elon Musk will ein E-Auto<br />

bauen, das für nahezu jeden erschwinglich<br />

sein wird. In Kalifornien stehen bereits die<br />

ersten Tankstellen, an denen Teslas in 30<br />

Minuten nachtanken können. Gebaut werden<br />

sie von Musks Energieversorger SolarCity, der<br />

von seinem Cousin geleitet wird.<br />

Mehrfach stand Tesla – genau wie SpaceX –<br />

vor der Pleite. Das Unternehmen überlebte<br />

schließlich nicht zuletzt deshalb, weil Daimler<br />

sich 2009 mit 10 Prozent beteiligte. Später<br />

stieg auch Toyota ein. Heute sind die Anleger<br />

von Tesla begeistert, der Kurs der Aktie hat<br />

sich innerhalb eines Jahres versechsfacht. Was<br />

kommt als nächstes?<br />

Musk arbeitet bereits an dem Verkehrsmittel<br />

Hyperloop, das Flugzeuge und Schnellzüge<br />

ersetzen und Menschen in Kapseln mit mehr<br />

als 1 200 Stundenkilometern durch Röhren<br />

befördern soll.<br />

An der Wand seines Büros hängt ein<br />

Poster, das viel über Elon Musk aussagt.<br />

Es ist ein Foto vom legendären Boxkampf<br />

zwischen Muhammad Ali, der damals<br />

noch Cassius Clay hieß, und dem<br />

Weltmeister Sonny Liston. Der<br />

Fight, 1964 in Miami Beach ausgetragen,<br />

endete mit einem K.o.-<br />

Sieg von Clay, einem 22-jährigen<br />

Großmaul, dem<br />

niemand eine<br />

Chance gegen<br />

den Champion<br />

gab. Das Foto<br />

zeigt Cassius<br />

Clay, wie er triumphierend<br />

auf<br />

den am Boden<br />

liegenden Sonny<br />

Liston hinunterblickt.<br />

Es ist eines der berühmtesten<br />

Fotos der Sportgeschichte. Es<br />

symbolisiert den Sieg des Außenseiters<br />

gegen übermächtig<br />

scheinende Gegner. Eine Rolle, mit der<br />

sich Elon Musk stets identifiziert hat.<br />

Auszug aus dem Buch „Die Erfolgsgeheimnisse<br />

des Börsenmillionäre“<br />

Bilder: Depositphotos/Elf+11 Cover: FBV<br />

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