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Pfarrbrief-07-2019-N

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Gedanken<br />

Nun ist die Urlaubszeit endgültig vorbei. Aber viele Eindrücke, Bilder und<br />

Begegnungen gehen noch mit uns. Sie sind nicht nur Erinnerungen an die<br />

schönste Zeit im Jahr. Im besten Fall geben sie uns auch noch den ein oder<br />

anderen Tipp, worauf es ankommt, was mir gut tut und was ich zum Leben<br />

brauche! Oft ist es ja gar nicht viel. Aber um das zu merken, muss man erst den<br />

Koffer gepackt und geschleppt haben.... In vielerlei Hinsicht ist so ein<br />

Tapetenwechsel – auch nur für kurze Zeit – sehr heilsam. Jetzt kann es weiter<br />

gehen! Das Jahr steht ja schon in seiner zweiten Hälfte. Und so wie wir vielleicht<br />

nochmal die Urlaubsfotos ansehen, lassen uns auch die kommenden Feiertage die<br />

zurückliegende Zeit betrachten, Bilanz ziehen, danken und innehalten:<br />

Erntedank, das uns die Augen öffnet für die Schöpfung, die wir meistens<br />

als so selbstverständlich ansehen. Die aber alles andere als<br />

selbstverständlich ist. Wir haben Grund zu danken und allen Grund aus<br />

der Haltung des Beschenkten zu leben!<br />

Allerheiligen lässt uns nach vorne schauen: Das verheißt uns Gott, Ewige<br />

Gemeinschaft mit ihm, in seinem Reich. Dahin darf unser Leben gehen.<br />

Dahin wollen wir unsere Verstorbenen betend begleiten, wenn wir am<br />

Allerseelentag innehalten und an sie denken! Wenn wir ihre Gräber<br />

besuchen. Das ist traurig und zieht unseren Blick förmlich nach unten auf<br />

die Erde, „von der wir genommen sind“. Wir kommen ans Denken, aber<br />

auch ans Danken. Doch als Christen dürfen wir über die Gräber hinweg<br />

schauen und uns von der Hoffnung erheben lassen, die uns Jesus als der<br />

verwundete Sieger schenkt. Sein Kreuz und sein Ostern haben dem Tod<br />

die Endgültigkeit genommen. Trotz dieser hoffnungsvollen Freude, die<br />

wir selbst im Angesicht des Todes haben dürfen, sollte man diesen Tag<br />

besinnlich und in Stille verbringen.<br />

Drei ganz unterschiedliche Tage, die uns aus drei unterschiedlichen Perspektiven<br />

Gott betrachten lassen. Drei Feste, die von seiner Sorge erzählen: Vom täglichen<br />

Brot auf unserem Tisch bis hin zu dem ewigen Gastmahl, zu dem er uns am Ende<br />

der Zeiten einladen will.<br />

„Perspektive“ ist auch eines der Schlagworte, die uns schon seit geraumer Zeit<br />

beschäftigen und die uns von der Synode „aufgebürdet“ wurden. Es gilt, die<br />

Perspektive zu wechseln, was in vielen nur ein Stirnrunzeln oder Widerstand<br />

hervorgerufen hat. Was soll das? Und dann kam nach und nach die Erkenntnis,<br />

dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen hat.<br />

So wie der Ortswechsel, die Ruhe, das Spielen und Besichtigen der Urlaubstage<br />

manches an den Tag bringen, was mir der Alltag verschüttet hat. So will uns der<br />

Perspektivwechsel helfen, zu erkennen, worauf es ankommt, wovon wir leben und<br />

was wir dazu brauchen. Das klingt einfach, ist es aber nicht.<br />

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