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BUENOS AIRES - MDG Dabringhaus und Grimm

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<strong>MDG</strong> -<br />

das Klangkonzept<br />

Alle Einspielungen von <strong>MDG</strong> werden<br />

in der natürlichen Akustik speziell ausgesuchter<br />

Konzerträume aufgezeichnet.<br />

Daß hierbei auf jede klangverändernde<br />

Manipulation mit künstlichem<br />

Hall, Klangfiltern, Begrenzern usw.<br />

verzichtet wird, versteht sich für ein<br />

audiophiles Label von selbst.<br />

Das Ziel ist die unverfälschte Wiedergabe<br />

mit genauer Tiefenstaffelung,<br />

originaler Dynamik <strong>und</strong> natürlichen<br />

Klangfarben. So erhält jedes<br />

Werk die musikalisch sinnvolle Räumlichkeit,<br />

<strong>und</strong> die künstlerische Interpretation<br />

gewinnt größte Natürlichkeit<br />

<strong>und</strong> Lebendigkeit.<br />

Sämtliche Informationen über <strong>MDG</strong>-<br />

Produktionen - Katalog, Booklets,<br />

Inhaltsangaben - sind für Sehbehinderte<br />

in Blindenschrift oder auf Datenträgern<br />

erhältlich.<br />

»Mi Buenos Aires querido<br />

En caravana los recuerdos pasan<br />

como una estela dulce de emoción.<br />

Quiero que sepas que al evocarte<br />

se van las penas del corazón.«<br />

»Mein geliebtes Buenos Aires<br />

Als Karawane ziehen die Erinnerungen<br />

<strong>und</strong> hinterlassen manchen süßen Traum.<br />

Drum sollst du wissen: An dich zu denken<br />

vertreibt den Kummer aus meinem Herz.«<br />

(Text: Alfredo Le Pera,<br />

Musik: Carlos Gardel,<br />

Übersetzung von Raim<strong>und</strong> Allebrand,<br />

aus »Tango. Das lange Lied zum kurzen<br />

Abschied«, Bad Honnef 00 )<br />

In diesen Zeilen hat der berühmte Tangosänger<br />

Carlos Gardel im Jahre 19 4 seine<br />

Heimatstadt besungen. Zu dieser Zeit galt<br />

Buenos Aires mit seinen zahlreichen Theatern,<br />

einem bedeutenden Opernhaus, einer<br />

regen Kunstszene <strong>und</strong> natürlich mit seinen<br />

Cafés, in denen der Tango seine erste Hochphase<br />

erlebte, als das »Paris Lateinamerikas«.<br />

Doch auch heute hat die mittlerweile 14<br />

Millionen Porteños (= Hafenarbeiter, immer<br />

noch die umgangssprachliche Bezeichnung<br />

für die Bewohner von Buenos Aires) beheimatende<br />

Metropole am Rio de la Plata nichts<br />

von ihrer Faszination verloren.<br />

Die Musik Argentiniens erlebte in den<br />

letzten Jahren auch in Europa einen neuen<br />

Aufschwung: Bedeutende Musikerpersön-<br />

lichkeiten wie der Geiger Gidon Kremer<br />

oder der Pianist Daniel Barenboim haben<br />

den Tango als Konzertmusik für sich entdeckt,<br />

des weiteren ist der Tango Argentino<br />

als Tanz wieder in Mode gekommen.<br />

Die vorliegende Aufnahme versucht verschiedene<br />

Musik aus Buenos Aires in neuen<br />

Arrangements erblühen zu lassen <strong>und</strong> mit<br />

Musik aus Europa zu kombinieren.<br />

Hierfür bietet sich die Besetzung des<br />

„duo mélange“ durchaus an: Die Flöte darf<br />

als ein ursprüngliches Tangoinstrument<br />

bezeichnet werden, das Vibraphon wurde<br />

aufgr<strong>und</strong> seiner lyrischen Klangeigenschaften<br />

auch schon von Astor Piazzolla<br />

geschätzt. Die Marimba ist ohnehin in<br />

weiten Teilen Südamerikas ein verbreitetes<br />

Folkloreinstrument, <strong>und</strong> einige originale<br />

Instrumente, wie beispielsweise der Guiro,<br />

sind »Mitbringsel« einer Südamerikareise<br />

des Duos.<br />

Die Musik Astor Piazzollas (19 1-<br />

199 ) ist untrennbar mit Argentinien<br />

verb<strong>und</strong>en. Niemandem ist es in ähnlicher<br />

Weise gelungen, die traditionellen<br />

Musikformen, allen voran den Tango, mit<br />

klassischer Musik <strong>und</strong> anderen Stilen derart<br />

verschmelzen zu lassen <strong>und</strong> einem breiten<br />

Publikum nahe zu bringen.<br />

In Buenos Aires sammelte der in Mar<br />

del Plata geborene aber später mit seiner<br />

Familie nach New York ausgewanderte Astor<br />

Piazzolla in den Straßen <strong>und</strong> Bars des Stadtviertels<br />

San Telmo seine ersten Erfahrungen<br />

8 9<br />

als Bandoneonspieler. Nachdem er danach<br />

einige Jahre in Paris bei Nadia Boulanger<br />

Komposition <strong>und</strong> Musiktheorie studiert hatte,<br />

gründete er wiederum in der argentinischen<br />

Metropole im Jahre 1955 sein erstes eigenes<br />

Ensemble, das den Tango von Gr<strong>und</strong> auf<br />

revolutionierte <strong>und</strong> ihn auch als Konzertmusik<br />

auf der ganzen Welt bekannt machte.<br />

In der Heimatstadt des Tango betrachtete<br />

man diesen »Tango Nuevo« zunächst<br />

mit Argwohn, ja gar mit Ablehnung; erst<br />

viele Jahre später wurden Piazzolla <strong>und</strong><br />

seine Musiker auch in ihrer Heimat uneingeschränkt<br />

bejubelt. Unter den zahlreichen<br />

Zugaben bei ihren legendären Konzerten in<br />

den ehrwürdigen Theatern der Stadt fand<br />

sich dann oft der Libertango, ein Klassiker,<br />

der nachfolgend für die unterschiedlichsten<br />

Besetzungen arrangiert wurde <strong>und</strong> dessen<br />

pulsierender Energie sich auch das »duo<br />

mélange« nicht entziehen konnte.<br />

Neben den unzähligen Kompositionen<br />

für sein eigenes Tangoensemble – von denen<br />

auf dieser Einspielung La muerte del ángel<br />

(»Der Tod des Engels«) <strong>und</strong> Verano Porteño<br />

(»Sommer in Buenos Aires«) in einer Adaption<br />

für Vibraphon solo zu hören sind – schuf Astor<br />

Piazzolla auch verschiedenste andere Werke<br />

für klassische Besetzungen vom Streichquartett<br />

bis zum Orchester. Seine Tango-Etüden<br />

entstanden für Flöte oder Violine solo, mit<br />

dem eindeutigen Hinweis für den Interpreten,<br />

verschiedene Klänge des Bandoneons auf<br />

dem jeweiligen Instrument zu imitieren.

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