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Programm 2012-24seitig-c.pmd - Dallmer Hufschuhe

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icht die Das 2000-jährige<br />

Original:<br />

Tradition<br />

DER HUFSCHUH<br />

Nagelloser Hufschutz<br />

… damit Ihr Pferd besser läuft.


2<br />

Einblick in das Hufschuh-System<br />

Der Erfinder der Pferdeschuhe<br />

Alternativer Hufschutz aus der Heide erobert die Reitsportwelt<br />

Helmuth <strong>Dallmer</strong> ist auch mit seinen inzwischen 89 Jahren noch ein echter Visionär. In seiner Idealvorstellung<br />

kommen Pferde zwar nicht ohne Hufeisen aus, so aber doch ohne die Nägel, mit denen die Eisen<br />

jahrhundertelang am Huf befestigt wurden. Mit seinen patentierten „<strong>Hufschuhe</strong>n“ hat er die Reitwelt<br />

revolutioniert.<br />

„Ein Nagel ist ein Fremdkörper, der manchen Hufschaden verursacht“, sagt <strong>Dallmer</strong>, der schon 1974 erste<br />

Versuche mit Alternativen machte. Sein Pferd „Durban“ war damals an der Hufrehe erkrankt. Die tückische<br />

und oft tödliche Krankheit verursachte dem Pferd beim Stehen und Laufen große Schmerzen, der Hufbeschlag<br />

mit Nägeln verstärkte diese noch, so vermutete <strong>Dallmer</strong> damals. In einer Tierklinik erhielt er den Rat,<br />

Durban einschläfern zu lassen. Tat er aber nicht. Stattdessen zog er dem Pferd die Nägel aus den Hufen,<br />

und die Schmerzen ließen schnell nach. Jedenfalls konnte Durban bald wieder auf den eigenen Beinen<br />

stehen. Ein angeklebter Hufschutz, von <strong>Dallmer</strong> entwickelt, half dem Pferd, wieder gesund zu werden.<br />

<strong>Dallmer</strong> erinnert sich: „Ich habe danach noch manche Jagd mit ihm geritten.“<br />

Pferdeliebhaber <strong>Dallmer</strong> hat mit seinem bis heute weiterentwickelten Verfahren eine „2000-jährige Tradition“<br />

gebrochen – dem Hufeisen, das am Pferdehuf bisher festgenagelt wurde. Stattdessen hat er der Welt das<br />

Eisen ohne Nägel beschert: Dabei wird das Hufeisen mit dem DALLMER Hufeisenformer entsprechend der<br />

Hufform gebogen, mit einem Schuh aus Kunststoff, dem sog. „DALLMER Cuff“ verschraubt und an die<br />

Hufwand geklebt. (So einfach!!)<br />

<strong>Dallmer</strong>, der sich selbst als „Fabrikant, Erfinder und Reiter“ bezeichnet, wird nicht müde, für sein Verfahren<br />

zu werben – mit Erfolg: Die patentierten <strong>Hufschuhe</strong> werden inzwischen von Putensen aus in viele Länder<br />

exportiert. Heute lernt jeder Hufschmied das Kleben und ist Teil der Abschlussprüfung. Das <strong>Programm</strong> hat<br />

sich inzwischen auf anklebbare Fohlenschuhe sowie anschnallbare „DALLMER Clogs“ erweitert und dem<br />

Sportpferd größere Leistung ermöglicht.


Inhalt:<br />

4 DALLMER Hufschuh mit eingelegtem formgebendem Stahlbügel<br />

5 DALLMER Cuff<br />

6 DALLMER Cuff Typ CK, Schraubstollen<br />

7 - 8 Montageanleitung DALLMER Cuff<br />

9 DALLMER Hufeisenformer<br />

10 - 13 Hufrehe-Behandlung nach <strong>Dallmer</strong><br />

14 DALLMER Rehe-Clog<br />

15 DALLMER Rehe-Cuff<br />

16 Fehlstellungen bei Fohlen<br />

17 DALLMER Bockhufschuh<br />

18 DALLMER Durchtrittigkeitsschuh<br />

19 DALRIC Extensionsschuh<br />

20 DALLMER Clog<br />

21 Montageanleitung DALLMER Clog<br />

22 Die richtige Hufstellung<br />

23 Der Huf und sein Mechanismus<br />

24 Firmendaten<br />

Alexandra Werner mit Kaitika<br />

und geklebtem DALLMER Cuff<br />

3


4<br />

mit eingelegtem formgebenden Stahlbügel<br />

Vor gut 30 Jahren war er der erste patentierte<br />

anklebbare Hufschuh der Welt.<br />

Er steht für Halt und Sicherheit<br />

sowie einen einzigartigen, stossdämpfenden Sohlenkomfort.<br />

Der DALLMER Hufschuh mit dem T-Bügel ist die erste<br />

Variante der anklebbaren <strong>Hufschuhe</strong>, die seit vielen<br />

Jahren auf dem Markt ist. Mit diesem patentierten<br />

Schuh gelang Helmuth <strong>Dallmer</strong> 1972 die zuverlässige<br />

nagellose Befestigung eines in allen Gangarten<br />

belasteten Hufschutzes. Eine T-förmige Stahleinlage<br />

in der Tragfläche des Schuhs gab ihm Stabilität und<br />

die von der Hufwand vorgegebene Form.<br />

Zur Anpassung des Hufschuhs wird der Stahlbügel mit<br />

einem DALLMER Hufeisenformer (siehe Seite 9)<br />

entsprechend der „weißen Linie“ gebogen und mit<br />

einer Rohrzange in die Tragfläche des Schuhs<br />

gedrückt, so dass die Kunststoffwand zur Klebung<br />

lückenlos an der Hufwand anliegt. An den<br />

Schenkelenden kann der Schuh gekürzt werden.<br />

HUFSCHUH<br />

Größe 90 x 150<br />

T-Profil-Stahlbügel<br />

Hufschuh mit formgebendem<br />

Stahlbügel<br />

Größe Art.-Nr. Hufweite<br />

in mm<br />

TB 1V 980021 100 - 109<br />

TB 2V 980023 110 - 124<br />

TB 2H 980025 100 - 109<br />

TB 3V 980033 125 - 134<br />

TB 3H 980035 110 - 120<br />

TB 4V 980043 135 - 145<br />

TB 4H 980045 121 - 130


Cuff mit Hufeisen<br />

für uneingeschränkten Einsatz im Reit- und Fahrsport<br />

Diese Variante, international als Cuff bezeichnet, ist<br />

ein Hufschutz, der wie ein Kragen den Hufrand und<br />

die Sohle schützend umschließt. Das formgebende<br />

Hufeisen aus Stahl oder Aluminium kann bei dieser<br />

Ausführung innerhalb der Beschlagperiodezeit<br />

jederzeit erneuert werden, ohne den angeklebten<br />

Schuh abnehmen zu müssen und die Hornkapsel zu<br />

beschädigen. Die Möglichkeit, Stollen einzudrehen<br />

und Einlagen gegen Schneestollung mit zu<br />

verschrauben, bietet eine uneingeschränkte<br />

Einsetzbarkeit des Cuffs im Reit- und Fahrsport.<br />

Anstelle des Hufeisens kann jeder handelsübliche<br />

„Kunststoffbeschlag“ angeschraubt werden.<br />

Zur präzisen Formgebung<br />

muss das Hufeisen zuerst<br />

entsprechend der<br />

Hufkonturlinie geformt<br />

und vor der Klebung mit<br />

dem Cuff verschraubt<br />

werden. Das DALLMER<br />

Cuff ist für Hufeisen<br />

an der Vorder- und<br />

Hinterwand verwendbar.<br />

CUFF<br />

Cuff (ohne Hufeisen)<br />

Größe Art.-Nr. Hufweite<br />

in mm<br />

C 1 970029 85 - 94<br />

C 3 970030 95 - 109<br />

C 5 970068 110 - 119<br />

C 7 970070 120 - 129<br />

C 8 970071 130 - 139<br />

C 9 970072 140 - 150<br />

C 11 970069 151 - 175<br />

Hufeisen zum Cuff (gebohrt)<br />

Größe Art.-Nr. Hufweite<br />

in mm<br />

HC 3 970073 95 - 109<br />

HC 5 970074 110 - 119<br />

HC 7 970075 120 - 129<br />

HC 8 970077 130 - 139<br />

HC 9 970076 140 - 150<br />

HC 11 970078 151 - 175<br />

Hufeisen zum Cuff bitte extra bestellen!<br />

Jedes handelsübliche Eisen kann verwendet werden!<br />

(auch das „Sporteisen“).<br />

NEU: Schraubstollen<br />

Innovation, Funktionalität und einfache Lösungen<br />

zum Wohle von Pferd und Reiter sind seit<br />

über 30 Jahren Tradition bei der Firma <strong>Dallmer</strong>.<br />

Jetzt bietet der Hufschuh-Hersteller für das<br />

<strong>Dallmer</strong> CUFF auch Schraubstollen für den Springund<br />

Geländereitsport an, die dem Pferd bei<br />

Sprüngen im Parcours den nötigen Halt geben.<br />

5


6<br />

Cuff CK (K = Keil) ist auch für den therapeutischen<br />

Einsatz (bei chronischen Lahmheiten (z.B. chronische<br />

Hufrollenerkrankung) geeignet und somit eine<br />

orthopädische Variante, die bei „Flachhufen“ die<br />

Hufstellung um 3° korrigiert.<br />

Cuff CK (ohne Hufeisen)<br />

mit erhöhten Trachten<br />

Größe Art.-Nr. Hufweite<br />

in mm<br />

CK 3 970231 95 - 109<br />

CK 5 970269 110 - 119<br />

CK 7 970270 120 - 129<br />

CK 8 970271 130 - 139<br />

CK 9 970272 140 - 150<br />

CK 11 970273 151 - 175<br />

Hufeisen zum Cuff bitte extra bestellen!<br />

Artikelnummern s. Seite 5<br />

Diese DALLMER Klebespritze komplettiert das Hufschuh-System<br />

der Firma DALLMER.<br />

Es ist eine patentierte Doppelkolben-Spritze zur Aufnahme<br />

von 2 Komponenten und eine aufschraubbare,<br />

austauschbare Mischdüse, deren Entladung<br />

über 6 seitliche Düsenlöcher erfolgt. Die Reaktionszeit<br />

des Klebers ist temperaturabhängig. Der Kleber<br />

sollte bei der Anwendung eine Eigentemperatur von<br />

37°- 40° C haben, bevor er wie ein Teppichbelag auf<br />

den Filz der Schuhinnenwand verteilt wird.<br />

Eine schnelle Reaktionszeit ist nicht zu empfehlen,<br />

weil beim Aufschieben des Hufschuhs immer<br />

Unwägbarkeiten mit einkalkuliert werden müssen.<br />

CUFF Typ CK<br />

Cuff Typ CK mit Trachtenerhöhung<br />

Cuff mit angeschraubtem Hufeisen<br />

Hufschuhkleber<br />

Doppelspritze für 2-Komponenten-Kleber mit<br />

Mischdüse<br />

Positiver Einfluss des Klebens auf die Durchblutung des Pferdehufs<br />

Eine Studie hat bewiesen, dass Hufe mit Klebebeschlägen schneller wachsen und kräftiger werden, als mit<br />

dem genagelten Hufeisen. Die biomechanischen Eigenschaften von Kleber und zu klebendem Element führen<br />

demnach zudem zu einer Verbesserung der Durchblutung des Hufs.<br />

Es wurde an einem stehenden Pferd ein Phlebogramm (= Röntgenbild von kontrastmittelgefüllten Venen)<br />

durchgeführt. Durch das Anlegen einer Stauschlinge an der Fessel wurde die Durchblutung geblockt. Auf frontalen<br />

und seitlichen Röntgenbildern wurde dann beobachtet, wie sich nach Injektion des Kontrastmittels die Venen und<br />

Arterien sich langsam wieder füllen. Diese Untersuchungen wurden je einmal nach dem Annageln eines Aluminium-<br />

Hufeisens und nach dem Ankleben eines Kunststoffbeschlags durchgeführt.<br />

Beim Vergleich zeigte sich, dass beim geklebten Kunststoffbeschlag gegenüber dem Aluminiumbeschlag - die Durchblutung<br />

der umlaufenden Blutgefäße, der Krongefäße und der Blättchenschicht zunimmt und - sich die Huf-Balance verbessert.<br />

Es ist davon auszugehen, dass die durch den Kunststoffbeschlag ermöglichten stoßdämpfenden Verformungsbewegungen<br />

sich positiv auf die Durchblutung auswirken. Auf diese Weise wird die Entwicklung eines kräftigen<br />

Hufs gefördert, was einen weit besseren Widerstand gegen die auftretenden Belastungen im Pferdesport ermöglicht.<br />

(Studie von: Dr. Sebastien Caure, Frankreich in „Der Huf“ Nr. 154 aus 02/<strong>2012</strong>)


Arbeitsanleitung Cuff<br />

1. Hufwinkel messen<br />

2. Hufkontur nachzeichnen<br />

3. Hufbreite messen<br />

4. Hufwinkel und Hufbreite in die<br />

Zeichnung eintragen und mit dem<br />

Hufeisen vergleichen<br />

4. Hufwand mit Aceton oder Äther entfetten<br />

und mit Fön trocknen<br />

6. eventuell mit dem Hufeisenformer<br />

das Hufeisen entsprechend der<br />

Zeichnung biegen<br />

7. Hufeisen mit dem Cuff<br />

verschrauben und anprobieren<br />

8. Spanngurt am<br />

Cuff<br />

befestigen und das<br />

Cuff zusammen mit<br />

dem Kleber im<br />

Verpackungskarton<br />

per Fön (kein<br />

Industriefön!)<br />

gleichmäßig auf<br />

Stufe 1 auf ca. 40°<br />

erwärmen<br />

7


8<br />

9. erwärmte Kartusche an der Spitze öffnen<br />

10. Mischdüse aufstecken und den Kleber<br />

gleichmäßig auf der Filzschicht verteilen<br />

(ggf. mit Pinsel/Spachtel nachstreichen)<br />

11. Spanngurt am Huf festziehen und per<br />

Hammerschlag den Sitz optimieren<br />

12. Spanngurt nach 20 Minuten entfernen<br />

und ggf. mit Stollen versehen (siehe Bild)<br />

Ablösen des<br />

Cuffs<br />

Cuff-Wand per Fön reichlich erwärmen und<br />

mit einem Kittmesser vom Huf lösen (falls<br />

das Cuff wiederverwendet werden soll)<br />

oder<br />

vorsichtig mit der Hauklinge die Unterseite<br />

des Cuffs abschlagen<br />

DALLMER GmbH + Co. KG · Abt. <strong>Hufschuhe</strong><br />

Alte Landstr. 3 · D-21376 Salzhausen-Putensen<br />

Tel. 04172 5100 · Fax 04172 7294<br />

www.dallmer.de · hufschuh@dallmer.de<br />

So ist das geklebte Cuff voll einsatzfähig ...<br />

... und hält sicherer und besser als 8 Hufnägel!


Hufeisenformer mit Getriebeunterstützung DBGM<br />

DALLMER setzt wieder neue Maßstäbe mit neuen Visionen für das geliebte Schmiedehandwerk.<br />

keine Explosionsgefahr keine Energiekosten kein hoher Arbeitsaufwand<br />

Hufeisenformer<br />

mit Getriebeübersetzung<br />

Artikel Art.-Nr.<br />

Hufeisenformer 980110<br />

Ständer für<br />

Hufeisenformer<br />

980112<br />

Dieses amtlich geschützte Instrument ist dem<br />

modernen Hufbeschlag und dem eigenen Fortschritt<br />

gewidmet. Es ist einfach in der Anwendung, transportabel<br />

und ermöglicht ein optimales Richten der<br />

Fabrikhufeisen auf die jeweilige Hufform und damit<br />

dem Hufschmied, besonders der Hufschmiedin ein<br />

neues Spektrum der Formgebung.<br />

Der Erfolg wurde bisher mit Feuer unter großer<br />

Anstrengung geschmiedet, mit dem Risiko sich zu<br />

verbrennen. Wagen Sie es, alte Türen einzurennen,<br />

denn dahinter ist eine neue Landschaft.<br />

Der Hufeisenformer biegt spielend einfach Eisen* und<br />

Aluminium ohne Erwärmung und ohne dem feuergefährlichen<br />

Gas mit größter Präzision.<br />

Für weitere Informationen oder eine persönliche<br />

Einweisung kontaktieren Sie bitte Firma DALLMER in<br />

Putensen unter 04172 5100 oder hufschuh@dallmer.de<br />

*zur Zeit bis 20 x 8 mm Eisen!!<br />

9


10<br />

Die Vorgeschichte:<br />

Nagellose Therapie der<br />

Hufrehe nach <strong>Dallmer</strong><br />

Es muss 1974 gewesen sein, als Helmuth <strong>Dallmer</strong>’s Pferd „Durban“<br />

nach einem Ausritt, das letzte Stück Asphaltstraße meidend,<br />

auf den Grasstreifen ausweicht.<br />

Die Diagnose: Akute Hufrehe.<br />

Die Hufrehe des Pferdes ist eine nichteitrige Entzündung der Wandlederhaut,<br />

die an allen Hufen, meist an den Vorderhufen stärker auftritt.<br />

Die Erkrankung entwickelt sich oft innerhalb weniger Stunden und das Pferd<br />

zeigt eine deutliche Trachtenfussung, um dem Schmerz in der vorderen<br />

Hufhälfte zu entgehen. Ein Beweis dafür, dass die vordere Hufhälfte stark<br />

geschädigt ist, während der hintere Hufteil meist verschont bleibt.<br />

Sind die Gefäßzerstörungen sehr ausgedehnt, kann es zur Hufbeinsenkung<br />

oder Rotation kommen, weil bei dieser Krankheit der Zug der tiefen Beugesehne<br />

voll erhalten bleibt.<br />

Auf dieser anatomisch bedingten Besonderheit beruht die Therapie der akuten<br />

und chronischen Hufrehe durch Trachtenhochstellung nach <strong>Dallmer</strong>. Dieses<br />

wird durch Keilplatten ermöglicht, die unter die anschnallbaren <strong>Hufschuhe</strong><br />

(CLOG) oder die anklebbaren CUFF geschraubt werden und die tiefe Beugesehne<br />

entlasten. Der Hohlraum zwischen Keilplatte und Hufsohle bietet sich<br />

zur Aufnahme von dauerelastischen Polstermassen an, um das Ausmaß<br />

einer Hufbeinsenkung zu begrenzen. Geeignete Polstermasse kann mitgeliefert<br />

werden. Zur Kontrolle muss alle 5 - 7 Tage die Keilsohle abgeschraubt<br />

werden.<br />

Die Trachtenerhöhung bleibt bis zur Funktionsverbesserung und dem Abklingen<br />

der verstärkten Pulsation am Schuh und sollte allmählich reduziert<br />

bzw. vom Pferd abgelaufen werden.<br />

Das hat folgende Auswirkungen:<br />

1. Belastungsverlagerung in erhaltene, gesunde Bereiche der<br />

Trachten als sofortige Wirkung, erkennbar an der veränderten<br />

Körperhaltung des erkrankten Pferdes.<br />

2. Verminderte Zugwirkung der tiefen Beugesehne am Hufbein bis zur<br />

fast vollständigen Entlastung der vorderen Hufhälfte.<br />

Herr <strong>Dallmer</strong> hat nicht nur durch seine Beobachtungen und<br />

Erfindungen seinem Pferd „Durban“ geholfen, mit dem er<br />

später noch so manche Jagd geritten ist, sondern auch ohne<br />

Anwendung der Hufnägel vielen Pferden Schmerzen erspart<br />

und das Leben verlängert.<br />

* wissenschaftlich bestätigt: Dissertation von Patrick Klunder, Berlin: Physikalische Auswirkungen<br />

der Trachtenhochstellung am Huf des Pferdes, 2000<br />

CLOG<br />

mit verschraubter Keilplatte<br />

(zur Erstbehandlung)<br />

CUFF<br />

mit verschraubter Keilplatte<br />

CUFF<br />

mit verschraubter Keilplatte<br />

und Hufpolster<br />

1<br />

tiefe<br />

Beugesehne<br />

CUFF<br />

zur Rehebehandlung<br />

Keilplatte


Verschiedene Formen der Hufrehe-Behandlung:<br />

Weltweit ist die Hufrehe-Behandlung noch immer uneinheitlich. So wird manchmal ein „Z-Schnitt“<br />

an der Tiefen Beugesehne operativ durchgeführt. In Australien wird die Tiefe Beugesehne sogar<br />

durchtrennt (Tenotomie). Auch kürzen einige Gruppen die Trachten immer noch nach „Bolz“ anstatt<br />

sie um 2-3 cm zu erhöhen.<br />

Doch gerade in den letzten Jahren hat sich <strong>Dallmer</strong>’s Methode der Trachtenerhöhung zunehmend<br />

durchgesetzt, denn <strong>Dallmer</strong>’s Trachtenkeil mit gewölbter Grundfläche verringert den Zug der Tiefen<br />

Beugesehne, und die schonende Therapie mit dem nagellosen, anklebbaren Hufschutz minimiert<br />

weitere Schäden an der Blättchenschicht, so dass die Hufnägel in dem kranken Huf völlig überflüssig<br />

geworden sind.<br />

Untersuchung einer Hufrehe:<br />

Um den Schweregrad einer Hufrehe einschätzen zu<br />

können, müssen vom Tierarzt bestimmte Messungen<br />

vorgenommen werden:<br />

- Palmarer Winkel des Hufbeins zur Hufkapsel<br />

- Sohlendicke (unter der Hufbeinspitze<br />

gemessen)<br />

- Distanz von der äußeren Hufwand bis zur<br />

Oberfläche des Hufbeins<br />

- Hufbeinsenkung im Verhältnis zum Kronsaum<br />

- Trachtenhöhe<br />

All diese Parameter können von einem qualitativ hochwertigen Röntgenbild abgelesen werden.<br />

11


12<br />

Einleitung der Hufrehe-Behandlung mit<br />

DALLMER Rehe-Keil<br />

Rehe-Hufbearbeitung<br />

Ein zentrales Element der Hufbehandlung nach <strong>Dallmer</strong> ist das sofortige Anheben der Trachten (siehe linkes<br />

Bild) und dass der Winkel des Hufbeins wieder in einen akzeptablen Bereich gebracht wird. Diese<br />

Trachtenerhöhung zusammen mit der Verwendung der nagellosen Kunststoffschuhe inkl. Keilsohle und<br />

dem Abstützen der Hufsohlen machen die Rehebehandlung aus.<br />

Um die alte Hufstellung wiederherzustellen, die Trachtenkeile schrittweise alle vier Wochen um etwa 2 Grad<br />

senken, so dass Muskeln und das übrige Weichgewebe Zeit haben, ohne übermäßige Belastung zu heilen.<br />

Hierbei ist es dringend erforderlich mit Röntgenbildern zu arbeiten.<br />

öffnen<br />

Hufbeindurchbruch nach Rotation<br />

Das Polstermaterial soll das Sohlengewölbe stützen, und ein weiteres Absinken des Hufbeins behindern. Die<br />

Sohle kann durch Abschrauben der Keilplatte vom Tierarzt jederzeit kontrolliert, neu desinfiziert und das<br />

Polstermaterial ausgetauscht werden.<br />

Abschließend bitte nie vergessen: Die Schuhwand im Zehenbereich 1-3 cm per Raspel oder Hauklinge<br />

öffnen, damit Luft zirkulieren und Flüssigkeit ablaufen kann. Diese Öffnung anschließend vor Stallmist<br />

schützen!<br />

Später kann der angeklebte Hufschuh durch Erwärmung der Schuhwand mit Fön und Raspeln leicht vom<br />

Huf gelöst werden.<br />

Nur in Absprache des Tierarztes Schmerzmittel verwenden!! Es ist nicht indiziert, vor Erstellung einer Diagnose<br />

Schmerzmittel zu verabreichen, weil diese den Zustand verschleiern und Besserung vortäuschen, wie der<br />

weitere Verlauf grausam gezeigt hat.*<br />

* Sachverständigengutachen Dr. Schüle, LG Lüneburg 10 O 74/09


Physikalische Auswirkungen der<br />

Trachtenhochstellung am Huf des Pferdes<br />

Abb1: Absolute und prozentuale Kraftverteilung an stehenden Pferden, an den 4 Messpunkten<br />

Spitze:<br />

51 %<br />

Trachte:<br />

48 %<br />

=<br />

23% 28%<br />

0,31kN<br />

0,37kN<br />

= =<br />

0,29kN 0,34kN<br />

22%<br />

26%<br />

Spitze:<br />

14 %<br />

Trachte:<br />

84 %<br />

links links<br />

Weiterversorgung nach erfolgreicher<br />

Hufrehe-Behandlung:<br />

Wenn das Pferd wieder schmerzfrei ist, die erhöhten Trachten sukzessive erniedrigt wurden und somit die<br />

alte Stellung wieder erreicht worden ist, bietet die dynamische Funktion des DALLMER Hufschuhs mit<br />

eingelegtem T-Bügel eine überlegene Form der Weiterversorgung. Durch die Beklebung des Hufes mit<br />

dem DALLMER Hufschuh erfährt die Hornkapsel eine bessere Ausdehnung und Elastizität als<br />

bei dem Beschlag mit je 8 Hufnägeln.<br />

Hufschuh<br />

mit T-Bügel-Stahleinlage (A)<br />

=<br />

5% 9%<br />

0,07kN 0,12kN<br />

-<br />

-<br />

+ +<br />

0,48kN 0,63kN<br />

Cuff mit<br />

verschraubtem Hufeisen<br />

Zusätzlich bietet dieser Hufschuh (A) durch seine<br />

breite Kunststoffsohle einen besonderen<br />

Sohlenkomfort und eine einzigartige Stoßdämpfung.<br />

Mit Hilfe des DALLMER Hufeisenformers kann die T-<br />

Bügel-Stahleinlage sowie auch jedes gängige<br />

Hufeisen ohne Erhitzung entsprechend der weißen<br />

Linie gebogen werden.<br />

36%<br />

48%<br />

Abb2: Absolute Gesamthufkräfte und prozentuale Verteilung<br />

liedmaßen bei hochgestellten Trachten N=30)<br />

dorsal<br />

9 %<br />

5 %<br />

0,12 kN<br />

F1<br />

0,07 kN<br />

lateral<br />

Bei an Rehe erkrankten Pferden wird eine<br />

Mehrbelastung der Trachten auch ohne Erhöhung<br />

dieser Trachten deutlich. Werden diese<br />

Trachten zusätzlich erhöht, ändern sich die<br />

Hufkräfte weiterhin zugunsten einer Zunahme<br />

der Kraft im Trachtenbereich und einer<br />

F4<br />

medial<br />

48 %<br />

36 %<br />

0,63 kN<br />

0,48 kN<br />

palmar<br />

Abnahme der Hufkraft im Hufzehenbereich.<br />

Weiterhin kann festgestellt werden, dass die<br />

maximalen Hufkräfte der erhöhten Trachten<br />

bei Rehepferden etwa denen der erhöhten<br />

Trachten von lahmfreien Pferden entsprechen,<br />

dadurch Entlastung im Zehenbereich.<br />

Hufeisenformer<br />

Explosionsgefahr, Sicherheit im Straßenverkehr, als<br />

auch Kostenbewusstsein führen dazu, dass<br />

Hufschmiede den Gasofen nicht mehr mit sich führen<br />

dürfen und den Kaltbeschlag durchführen. Hierbei<br />

bietet der DALLMER Hufeisenformer eine<br />

überzeugende Alternative, mit der man Eisen und<br />

Aluminium spielend einfach ohne großen<br />

Kraftaufwand mit größter Präzision biegen kann.<br />

F2<br />

F3<br />

13


14<br />

Der DALLMER Rehe-Clog dient zur Erstbehandlung.<br />

Die Rehebehandlung bitte mit dem anklebbaren<br />

DALLMER Rehe-Cuff dann fortsetzen.<br />

Rehe-Clog zur Soforthilfe<br />

Zur Erstbehandlung:<br />

Der anschnallbare Hufschuh mit Hufpolster und<br />

Keilplatte (6° oder 12°).<br />

Für eine schnelle nagellose Therapie steht unser<br />

anschnallbarer DALLMER Rehe-Clog zur Verfügung,<br />

der durch sinnreiche Vergurtung sofort eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Sobald als möglich muss das Sohlengewölbe mit<br />

Hufpolster unterstützt und die Trachten angehoben<br />

werden. Dies ist wichtig, um die Rotation bzw.<br />

Hufbeinsenkung zu behindern, die Durchblutung zu<br />

fördern und den Zug der tiefen Beugesehne zu<br />

verringern.<br />

Rehe-Clog mit 12° Keilplatten<br />

Größe Art.-Nr. Hufweite<br />

in mm<br />

1 980301 100 - 109<br />

2 980302 110 - 124<br />

3 980303 125 - 134<br />

4 980304 135 - 145<br />

Der Hufnagel ist ein Fremdkörper im Huf !!<br />

Auch der Olympiasieger von 1972 und Weltmeister<br />

von 1974 im Springreiten - Hartwig Steenken -<br />

erkannte schon: Durch den nagellosen DALLMER<br />

Hufschutz wird die Qualität der Hufe seiner<br />

Spitzenpferde wie „Gladstone“, „Simona“ und „Goya“<br />

aufgebaut. Die DALLMER <strong>Hufschuhe</strong> konnten<br />

somit die Leistungsfähigkeit der Springpferde steigern<br />

und die Grundlage legen, im Anforderungsfalle<br />

weltmeisterliche Leistungen zu erbringen.


Hufbeindurchbruch nach Rotation<br />

Herr Helmuth <strong>Dallmer</strong> erkannte schon 1974 an diesem Schnittpräparat bei einem Besuch bei<br />

Dr. Redden in Kentucky, dass bei einer Hufrehe der „Rehe-Beschlag nach Bolz“ grundfalsch ist. Denn durch<br />

den „Bolzschen Beschlag“ kommt noch mehr Zug auf die tiefe Beugesehne. Richtiger ist das Anheben der<br />

Trachten um 2 – 3 cm mit den DALLMER-Keilplatten, was zur Entlastung der tiefen Beugesehne führt und<br />

somit eine Rotation bzw. Senkung des Hufbeins behindert.<br />

Cuff mit Keilplatten (6° oder 12°)<br />

Größe Art.-Nr. Hufweite<br />

in mm<br />

R 1 970129 85 - 94<br />

R 3 970130 95 - 109<br />

R 5 970168 110 - 119<br />

R 7 970170 120 - 129<br />

R 8 970171 130 - 139<br />

R 9 970172 140 - 150<br />

R 11 970173 151 - 175<br />

Rehe-Cuff<br />

Folgebehandlung:<br />

Der anklebbare Hufschuh mit Hufpolster und<br />

Keilplatte (6° oder 12°)<br />

Das DALLMER Rehe-Cuff verbleibt dauerhaft (eine<br />

Beschlagperiode) am Huf und bietet dabei die<br />

Möglichkeit, die Sohlen sowie das Hufpolster nach<br />

den Erfordernissen zu wechseln.<br />

öffnen<br />

Einleitung der Hufrehe-Behandlung mit dem<br />

DALLMER Rehe-Keil (Entlüftung nicht vergessen!!)<br />

Größe Art.-Nr.<br />

3 - 5 980216<br />

7 980217<br />

8 980219<br />

9 980218<br />

Keilplatten halbhoch (6°)<br />

15


16<br />

Fehlstellungen bei Fohlen - Was ist zu tun?<br />

Die Enttäuschung ist groß, wenn das Neugeborene nicht den Erwartungen entspricht. Insbesondere<br />

Gliedmaßenfehlstellungen erwecken Sorge. Schon nach den ersten Aufstehversuchen werden<br />

Durchtrittigkeit und zehenenge/zehenweite Stellung beobachtet. Bockhufe entwickeln sich meist<br />

in den ersten Lebensmonaten. DALLMER bietet die Möglichkeit, mit Hilfe von anklebbaren Korrekturschuhen<br />

Fehlstellungen schon im Fohlenalter zu korrigieren.<br />

Die Durchtrittigkeit (Bild 1) beruht<br />

auf einer Schwäche der Beugesehnen.<br />

Unbehandelt bleibt diese<br />

Fehlstellung, bis das Fesselgelenk<br />

den Boden berührt.<br />

1<br />

Bei rechtzeitigem Eingreifen mit<br />

einem DALLMER Durchtrittigkeitsschuh<br />

(Bild 1a) bleibt diese<br />

Fehlstellung ohne Folgen.<br />

1a<br />

Die zehenenge und zehenweite<br />

Stellung (Bild 2)<br />

bringt beim Pferd einen<br />

beschleunigten Verschleiß der<br />

Gelenke mit sich.<br />

2<br />

Auch diese Fehlstellung läßt<br />

sich im Fohlenalter mit dem<br />

anklebbaren DALLMER<br />

Extensionsschuh (Bild 2a)<br />

therapieren. Der Extensionsschuh<br />

dreht den Huf mit<br />

jeder Fußung in die angestrebte<br />

Stellung und bewirkt damit<br />

eine korrekte Ausformung der<br />

Gelenke.<br />

2a<br />

Der Bockhuf (Bild 3) tritt meist<br />

bei besonders schnell wachsenden<br />

Fohlen auf und kann unbehandelt<br />

zu Verformungen des Hufbeins<br />

führen.<br />

3<br />

Auch bei diesen Fohlen bietet sich<br />

das Klebeverfahren, bei dem der<br />

Huf nicht beschädigt wird, an. Der<br />

DALLMER Bockhufschuh (Bild 3a)<br />

schützt die meist dünngelaufende<br />

Hufspitze und verlängert den Huf<br />

nach vorne, um ein Durchtreten<br />

herbei zu führen.<br />

So können durch rechtzeitiges überlegtes Eingreifen von Tierarzt und Hufschmied mit Hilfe von<br />

DALLMER-Fohlenschuhen mit vertretbarem Aufwand Folgeschäden vermieden werden.<br />

3a


Orthopädische Fohlenschuhe<br />

Die Fohlenschuhe behandeln Achsfehlstellungen, Bockhufe und Durchtrittigkeit mit großem<br />

Erfolg. Ein rechtzeitig überlegtes Eingreifen von Tierarzt und Hufschmied vermeidet Folgeschäden. Der<br />

orthopädische Behandlungserfolg ist bereits in kürzester Zeit erkennbar und der Zuchterfolg somit gesichert.<br />

Phase 1<br />

Modell B mit Keil<br />

Bockhufschuh<br />

Bockhufschuh B mit paralleler Sohle<br />

Bockhufschuh BK mit Keilsohle<br />

1 cm 1 cm 1 cm<br />

Phase 2<br />

Modell B ohne Keil<br />

Phase 3<br />

Modell BK<br />

Dieser orthopädische ‚Fohlenschuh‘ zur konservativen<br />

Bockhufbehandlung umschließt halbmondförmig<br />

Vorder- und Seitenwände und schützt so den<br />

verstärkt abreibenden Zehenbereich des Hufs. Eine<br />

Verlängerung der Zehe erfolgt entweder durch den<br />

vorstehenden Zehenteil des Bockhufschuhs B - mit<br />

paralleler Sohle - oder durch den verdickten Zehenteil<br />

des Bockhufschuhes BK - mit konischer Sohle -<br />

(keilförmige Verdickung an der Zehe).<br />

Damit entspricht die mechanische und orthopädische<br />

Wirkung der angeklebten Bockhufschuhe im Prinzip<br />

der Wirkung verschiedener Bockhufeisen (Schnabelhufeisen,<br />

Halbmondeisen, Bügelhufeisen) und bietet<br />

eine überlegene Alternative zum Nageln.<br />

Die mitgelieferten Keile werden zur Klebung unter<br />

dem Schuh befestigt und bewirken, dass der Huf<br />

durch Abstützung der Trachten weit in den Schuh<br />

rutscht und die Klebeflächen lückenlosen Kontakt<br />

bekommen. Zur allmählichen und schonenden Streckung<br />

des Hufgelenkes können diese Keile so weit<br />

abgeraspelt werden, dass die Trachten max. 1 cm<br />

schweben.<br />

Wichtig! Wegen des schnellen Hornwuchses darf<br />

der angeklebte Schuh nicht länger als<br />

3 Wochen am Huf bleiben.<br />

Bockhufschuhe<br />

Größe Art.-Nr. Innenmaß<br />

Paar in mm<br />

B0 980005 50<br />

B1 980002 75<br />

B2 980003 90<br />

BK1 980001 75<br />

BK2 980010 90<br />

17


18<br />

Durchtrittigkeitsschuh mit Gleitschutz<br />

Die Durchtrittigkeit beim Fohlen ist an einer<br />

Überanstrengung des Fesselgelenkes erkennbar.<br />

Dabei kommt es je nach dem Grad der<br />

Stellungsanomalie zu einer Fußung auf den<br />

Trachten oder den Ballen mit vom Boden abgekippten<br />

Zehenspitzen und sogar zum Durchtreten<br />

des Fesselkopfes bis auf den Boden.<br />

Beim DALLMER Durchtrittigkeitsschuh für<br />

Fohlen wird durch die unter die Fessel verlängerte<br />

Unterstützungsfläche der Fesselgelenkwinkel verkleinert<br />

und eine plane Fußung erreicht.<br />

Zur exakten Anpassung dieses orthopädischen<br />

Fohlenschuhes kann die verlängerte Schuhsohlenplatte<br />

eingeschnitten und die Schuhbreite durch<br />

einzunietende Blechlaschen entsprechend der<br />

Hufbreite vergrößert oder verkleinert werden. Die<br />

überstehenden Schenkelenden sollten die Senkrechte<br />

vom Kronrand der Trachten 2-3 cm überragen.<br />

Diese Fohlenschuhe lassen sich mit Hilfe einer<br />

vernietbaren Blechlasche exakt entsprechend der<br />

Hufbreite fixieren.<br />

Durchtrittigkeitsschuh Durchtrittiigkeitsschuh<br />

D<br />

Durchtrittigkeitsschuh<br />

Größe Art.-Nr. Innenmaß<br />

Paar in mm<br />

D1 980009 55<br />

D2 980004 70<br />

D3 980013 85<br />

Gleitschutz<br />

Artikel Art.-Nr.<br />

Gleitschutz 980200<br />

Spikes mit Widia


DALRIC Extensionschuh<br />

Der DALRIC Extensionschuh dient der Korrektur von<br />

Achsenfehlstellungen beim Fohlen. Die erweiterte<br />

Sohlenplatte unterstützt das Fohlenbein über eine<br />

größere Fläche als die Fußungsfläche des Hufes.<br />

Dadurch wird der Schwerpunkt der lasttragenden<br />

Sohlenfläche verlagert und der Huf richtet sich zu<br />

seinem neuen Schwerpunkt aus. Die einseitige,<br />

verlängerte Trachtenauflage sorgt beim Fußen für<br />

ein Geraderichten der Zehe.<br />

Zur Anpassung des Extensionschuhes wird die<br />

bewegliche Wandhälfte der verbreiterten Seite<br />

entsprechend der Hufgröße auf der Sohlenfläche festgeschraubt.<br />

Die Korrektur des Hufes durch Kürzen<br />

des Tragerandes hat nach den Richtlinien bezüglich<br />

Knickung oder Drehung der Zehe zu erfolgen.<br />

DALRIC Extensionschuh<br />

Größe Art.-Nr. Innenmaß<br />

Paar in mm<br />

Ext. 1 980006 55 - 70<br />

Ext. 2 980007 70 - 80<br />

Ext. 3 980008 90 - 100<br />

DALRIC Extension Größe 3 mit Alu-Platte<br />

Kurz-Arbeitsanleitung für Fohlenschuhe<br />

Schon während der Hufbearbeitung den Hufschuh<br />

zusammen mit dem Kleber im Karton ca. 4 Minuten<br />

lang erwärmen auf ca. 36° C.<br />

Die Bockhuf- und Durchtrittigkeitsschuhe können mit<br />

Hilfe der mitgelieferten Blechlaschen entsprechend<br />

fixiert werden. Die Extension-Schuhe werden auf der<br />

Kunststoff- bzw. Alusohle entsprechend der Hufbreite<br />

verschraubt.<br />

Die Kunststoffkeile sind zur Montage immer erforderlich.<br />

Die Hufe rutschen so durch das Eigengewicht<br />

des Fohlens besser in den Schuh.<br />

Nun den gut erwärmten Kleber an der textilbeschichteten<br />

Innenwand auftragen, den Schuh<br />

sofort auf den Huf schieben, und mit selbstklebendem<br />

Kreppband im Kreuzverband umwickeln.<br />

Lateral<br />

Verpackungskasten mit<br />

Fön zur gemeinsamen<br />

Erwärmung<br />

DALRIC Extension Größe 1+2<br />

Medial<br />

Auftragen des Klebstoffs<br />

Schuh mit Blechlasche Kreuzverband<br />

19


20<br />

Der Klassiker der anschnallbaren <strong>Hufschuhe</strong><br />

Der DALLMER Clog besteht aus einem elastischen,<br />

widerstandsfähigen Kunststoff, welches dem natürlichen Horn<br />

an Festigkeit fast gleich kommt. Die schlagdämpfende<br />

Eigenschaft des hochwertigen Materials wirkt sich vorteilhaft<br />

auf Sehnen und Gelenke aus.<br />

Der Einsatz der DALLMER Clogs setzt eine regelmäßige Hufform<br />

und Hufstellung voraus (Zehenwandwinkel ca. 48° - 52° vorn;<br />

55° - 59° hinten). Weitere Grundvoraussetzungen sind: Planes<br />

Fußen ohne Drehen, ausreichend Trachten und eine regelmäßige<br />

Stellung.<br />

Es stehen 4 verschiedene Größen<br />

für die Vorderhand (rund) und<br />

3 verschiedene Größen für die<br />

Hinterhand (oval) zur Verfügung.<br />

Hierzu wird der Huf an der breitesten<br />

Stelle gemessen:<br />

><br />

Der Clog eignet sich zum Reiten und Fahren barfußgehender Pferde in gemäßigten Gangarten auf<br />

festem Untergrund. Auf Weiden und im Matsch sind Clogs nur bedingt geeignet. Die Laufleistung<br />

kann unter Berücksichtigung des Untergrundes sowie des Eigengewichts und der Art des Fußens des<br />

Pferdes durchaus 600 - 1000 km erreichen.<br />

Auf Wunsch steht folgendes<br />

Zubehör zur Verfügung:<br />

><br />

Clog<br />

CLOG<br />

Artikel Größe Hufbreite<br />

DALLMER Clog 1 100 – 109 mm Vorderhand<br />

DALLMER Clog 2V 110 – 124 mm Vorderhand<br />

DALLMER Clog 2H 100 – 109 mm Hinterhand<br />

DALLMER Clog 3V 125 – 134 mm Vorderhand<br />

DALLMER Clog 3H 110 – 120 mm Hinterhand<br />

DALLMER Clog 4V 135 – 145 mm Vorderhand<br />

DALLMER Clog 4H 121 – 130 mm Hinterhand<br />

Einlegesohlen gegen Schneestollung<br />

12 Stück Spikes mit Widia (Gleitschutz)<br />

Ballenschoner


Befestigungsanleitung der Clogs<br />

seitliche<br />

Schlaufe<br />

A A<br />

Steg<br />

Steg<br />

Ballenhalter<br />

anheben<br />

CLOG DBP u. Ausl. Pat.<br />

Der DALLMER Clog besteht aus einem Kunststoffschuh mit Gurten,<br />

Ballenhalter und einem Steg mit Schrauben zur Fixierung der<br />

Clogschenkel entsprechend der Hufbreite A – A<br />

Bei entsprechender Ermittlung A – A finden Sie in den mitgelieferten<br />

Kunststoffstegen das passende Loch. Rest rund abschneiden.<br />

Der Steg muss verschraubt werden, wie die Zeichnung zeigt.<br />

Damit der Clog satt am Huf anliegt, muss der Hufrand – besonders im<br />

Zehenbereich – gut angerundet werden.<br />

Den geöffneten Schnallenschuh so weit auf den Huf schieben, bis die<br />

Hufzehe in der Schuhspitze anliegt. Die Länge beider Gurte so einstellen,<br />

dass der gepolsterte Ballenhalter die Ballen zentral umschließt. Den<br />

Ballenhalter reichlich anheben, die Drahtschlaufen einhängen und dann<br />

die Schnallen schließen.<br />

Wenn der Schuhrand am Kronenrand scheuert, muss die Schuhwand<br />

gekürzt werden. Bei sehr flacher Sohle kann das Durchziehen der<br />

Spanngurte durch die seitlichen Schlaufen den Halt verbessern.<br />

Wichtig:<br />

Nach wenigen Minuten und einigen Schritten den Clog auf<br />

richtigen Sitz prüfen. Sollte der Ballenhalter nach unten<br />

abgerutscht sein, muss er angehoben und nachgespannt<br />

werden.<br />

Als Sonderzubehör sind lieferbar:<br />

- Ballenschoner zum Schutz der Fesselbeuge<br />

- Für den Wintereinsatz sind Einlagen gegen Schneestollung und<br />

Spikes lieferbar. Für diese Spikes sind Bohrungen in der Schuhsohle<br />

vorbereitet. Vor dem Eindrücken der Spikes den Clog erwärmen.<br />

Benutzte Schuhe können nicht zurückgenommen werden!<br />

Ursula Lüthi und Marion Landert auf<br />

Ihrem Ritt von Zürich nach Finnland,<br />

bei dem sie nur einmal (nach 1200 km)<br />

die Clogs wechselten<br />

21


22<br />

Überrascht hat mich immer wieder die Unkenntnis<br />

über die Zusammenhänge einer richtigen Hufstellung.<br />

Ich meine hier speziell die Winkelung. Sie ist von<br />

großem Einfluss auf den Gang, die Sehnen und den<br />

Hufsohlen-Verschleiß. „… dass ca. 80% der Reitpferde<br />

spitzzehig sind und die meisten Hufkrankheiten wie<br />

Hufrolle, Spatlahmheit, Sehnenentzündung u. ä. ihre<br />

Ursache in dieser unnatürlichen Hufstellung haben.<br />

1<br />

Die richtige Hufstellung<br />

vorn ca. 50°, hinten ca. 55°<br />

39° 47° 55°<br />

Arbeitsbeispiel: So wie oben beschrieben wurde ein Pferd mit<br />

spitzzehigen Hufen (s. Abb 1) in den Sand gestellt und die ihm<br />

angenehme Stellung ermittelt. Ohne Anschneiden der Sohlenlederhaut<br />

konnte das Sohlenhorn bis fast an die Nagelaustrittöffnung gekürzt<br />

(s. Abb. 2) und sofort beklebt werden.<br />

2<br />

Die Druckbelastung auf das Strahlbein ist umso<br />

größer. Je länger die Zehe, also je spitzwinkeliger<br />

der Huf ist“. 45° ist sträflich falsch.<br />

Die Hufstellung, die das Pferd in dem weichen Sand<br />

selbst einnimmt, sollte für die Zukunft Richtschnur<br />

sein.<br />

+<br />

Sand<br />

Dieses Pferd stellt sich zum Schlafen<br />

immer auf eine erhöhte Kante und<br />

beweist, dass eine „Steilerstellung“<br />

der Hufe als Entlastungsstellung<br />

angestrebt wird.


Der Huf und sein Mechanismus<br />

An dieser Stelle sei Herrn Prof. Dr. Preuschoft von<br />

der Ruhr-Universität Bochum für seine Mühen<br />

gedankt. In seinem Bericht vom 21.04.1980 schreibt<br />

er u.a.: „(...) damit ist der Beweis erbracht, dass der<br />

beklebte DALLMER-Hufschuh den natürlichen Mecha-<br />

1)<br />

Huf mit angenageltem<br />

Hufeisen<br />

2)<br />

Huf mit angeklebtem<br />

DALLMER-Hufschuh<br />

Abb. A Schritt auf Beton mit DALLMER <strong>Hufschuhe</strong>n<br />

V<br />

(Volt)<br />

0<br />

gemessener<br />

Ausschlag<br />

-1<br />

Abb. B: Trab auf Beton mit DALLMER <strong>Hufschuhe</strong>n<br />

V<br />

(Volt)<br />

0<br />

1<br />

Sie sehen sehr deutlich, dass die<br />

DALLMER-<strong>Hufschuhe</strong> dem Huf einen<br />

größeren Spielraum lassen als die<br />

konventionell angenagelten Hufeisen.<br />

Trachtenausdehnung<br />

Abb. C: Galopp rechts auf Beton mit DALLMER <strong>Hufschuhe</strong>n<br />

V<br />

(Volt)<br />

1<br />

t<br />

(Zeit)<br />

t<br />

(Zeit)<br />

t<br />

(Zeit)<br />

gemessener<br />

Ausschlag<br />

gemessener<br />

Ausschlag<br />

nismus des unbeschlagenen Hufes nicht wesentlich<br />

beeinträchtigt(...).“ Und an anderer Stelle: „Immerhin<br />

haben wir jetzt eine durch direkte Messung gut<br />

begründete Vorstellung über das, was während der<br />

Bewegung mit einem Huf passiert.“<br />

A im Schritt<br />

B im Trab<br />

C im Galopp<br />

1) Beschlagen mit Hufeisen<br />

und seinen 8 Hufnägeln.<br />

2) mit einem angeklebten<br />

DALLMER Hufschuh mit<br />

T-förmigem Stahlbügel.<br />

Beim geklebten DALLMER<br />

Hufschuh bleibt der Hufmechanismus<br />

erhalten.<br />

Trachtenausdehnung im<br />

Schritt, Trab und Galopp<br />

Messergebnisse mit piezoelektrischen<br />

Messeinrichtungen<br />

durch:<br />

FU Berlin, Prof. Hertsch<br />

TH Osnabrück, Prof. Werner<br />

Uni Bochum, Prof. Preuschoft<br />

23


Jetzt haben Sie eine neue Welt<br />

voller Vorteile für Ihr Pferd in den Händen!<br />

DALLMER GmbH + Co. KG · Abt. <strong>Hufschuhe</strong><br />

Alte Landstr. 3 · D-21376 Salzhausen-Putensen<br />

Tel.: +49 (0) 4172 5100 · Fax: +49 (0) 4172 7294<br />

hufschuh@dallmer.de · www.dallmer.de<br />

„Jeder Hufnagel ist ein<br />

Fremdkörper im Huf!“<br />

Helmuth <strong>Dallmer</strong>

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