Mitteilungen Herbst 2019
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Im Gespräch mit
Niklas Müller
Stell Dich doch mal vor…
Ich bin 43 Jahre alt, wohne in Leingarten und bin von Beruf Sonderschullehrer.
Aktiv bin ich seit meiner Konfirmation in der Evangelischen Kirchengemeinde Biberach-Kirchhausen
und mache da vor allem in der Jugendarbeit und im Kirchengemeinderat mit. Besonders Spaß
macht mir die Jungschararbeit und das Zeltlager. Im Bezirk bin ich seit 15 Jahren (oder so – ich
weiß es nicht ganz genau) im Vorstand vom EJW. Erst zwei, drei Jahre als Beisitzer und gefühlt seit
2006 als Vorsitzender.
Was machst Du genau als Vorsitzender, was sind Deine Aufgaben?
Es gibt Routineaufgaben, wie die Vorbereitung und Leitung der BAK-Sitzung sowie der monatlichen
Vorstandssitzungen. Daneben geht’s aber oft genug auch um Planung und Konzeptionierung:
Machen die Distrikte in der jetzigen Form Sinn? Wie muss sich das Jugendwerk aufstellen,
um fit für die Zukunft zu sein? Außerdem ist man als Vorsitzender in der Regel in die Neubesetzung
von Stellen eingebunden. Darüber hinaus vertrete ich das Jugendwerk nach außen.
Im November trittst Du leider als Vorsitzender zurück, beim Bezirksjugendausschuss
wird der Posten neu gewählt. Wie kam es dazu?
Zum Einen habe ich schon seit längerer Zeit gemerkt, dass ich etwas müde werde. Die Themen
und Fragestellungen wiederholen sich. Aber das ist ein stückweit Jugendarbeit. Der Hauptgrund ist
aber, dass ich den Zeitpunkt günstig fand. Mir war klar, dass ich das Amt nicht ewig haben möchte
und soll. Irgendwann wird’s auch Zeit für neue Ideen und Gesichter. Meine Amtszeit läuft zwar
noch bis 2021, aber wir haben gerade einen sehr guten und kompetenten BAK, der einen neuen
Vorsitzenden mit Sicherheit gut trägt und vielleicht in der ersten Zeit auch erträgt. Von daher passt
das aus meiner Sicht. Leicht ist mir der Rücktritt überhaupt nicht gefallen!
Im Rückblick auf die vielen Jahre im Jugendwerk: Was war anstrengend? Was hat
Spaß gemacht?
Wie gesagt, manche Themen wiederholen sich. Immer wieder kam die Frage auf, was die Aufgabe
des Bezirksjugendwerks ist. Durch den „Heilbronner Weg“ findet die aktive Jugendarbeit vor allem
in den Distrikten statt. Da entsteht schnell der Eindruck, dass im Bezirk nur die Gremien angesiedelt
sind – und sonst nicht viel passiert. Oder dass die Gremien den Bezug zur „echten Jugendarbeit“
verloren haben. In dieser „Identitätsfrage“ haben wir es bisher nicht geschafft, eine eindeutige
Antwort zu finden. Gleichzeitig hatte ich bei diesen Diskussionen auch häufig den Eindruck,
dass man schnell mit allem und jedem unzufrieden war. Das fand ich zunehmend anstrengend.
Spaß gemacht hat mir die Arbeit im Bezirk aber trotzdem – und vor allem. Ich finde zum Beispiel,
dass die Jugendarbeit ziemlich professionell arbeitet – sowohl in den Gemeinden als auch in den
Distrikten und im Bezirk. Und, ganz konkret Spaß gemacht hat mir viele Jahre die Mitarbeit bei der
Mitarbeiterschulung. Es war einfach toll zu sehen, dass viele Jugendliche in ihren Herbstferien ein
31