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Monatsspruch November 2019 3
„Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt“
Hiob 19,25
Ich erinnere mich, als sei es gestern
gewesen. Der Duft von 200 Jugendlichen,
die grade vom Fußballspielen
kommen, füllt das Zelt. Meine Augen
sind auf das kleine grüne Liederheft
gerichtet. Der Klang der Band begeistert
mich und schon ein paar Töne
reichen mir, um es zu erkennen. Das
Lied, dass mich auch heute noch an
ein tolles Sommerlager erinnert.
„Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.“
Natürlich sang ich diese ersten Worte
des Refrains, wie alle anderen,
lauthals mit. Von Freude erfüllt ging
mir der Text leicht über die Lippen.
Von wem diese Worte stammen und
dass es dem Autor ganz anders ging
als mir, wusste ich damals nicht.
Hiob erlitt Dinge, die ich mir nicht
einmal vorstellen möchte. Der einst
reich gesegnete Mann aus dem Land
Uz verliert in kürzester Zeit seine
Söhne, Knechte, Tiere und auch seine
Gesundheit. In der Bibel können
wir von der Trauer und den Fragen
lesen, die wohl auch jedem von uns
in seiner Situation kämen. Für mich
umso überraschender, bekennt er
mitten in seinem Leid unseren Spruch
des Monats: „Ich weiß, dass mein
Erlöser lebt“.
Hiobs Vertrauen auf Gott hört nicht
auf. Er erwartet von ihm Hilfe und
seine Erwartungen werden nicht
enttäuscht. Gott zeigt sich Hiob, wie
Lothar Kosse in seinem Lied schreibt,
als „treuen Freund“, der ihn auch in
den schweren Momenten seines Lebens
nicht verlässt.
In dieser dunklen Jahreszeit mögen
Tage kommen, in denen auch Ihnen
nicht nach jubeln zu Mute ist. Darum
wünsche ich Ihnen, dass Sie wie Hiob
nicht vergessen, dass Gott als treuer
Freund immer für Sie ansprechbar
und an Ihrer Seite ist.
Diakon Tjedo Backer
Foto: C. Möller