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Gemeindebrief Feb-März 2020_WEB

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Andacht

Es ist nicht leicht ein Christ zu sein.

Es ist nicht leicht Gott zu hören. Es ist

nicht leicht ihm immer die oberste Priorität

in meinem Leben zu geben.

Manchmal kann ich es nicht, manchmal

will ich es nicht. Oft sind andere

Dinge wichtiger, lauter und dringlicher...

Vor Kurzem habe ich ein Experiment

gestartet. Ich war ziemlich im Rückstand

mit einigen Aufgaben und hatte

zeitlich eigentlich großen Druck ein

paar Dinge fertig zu bekommen. Nach

einigen verzweifelten Versuchen, die

alle nicht sehr produktiv waren, beschloss

ich, statt mich weiter krampfhaft

zu bemühen, mich in eine Abendandacht

zu setzen. Zu Anfang musste

ich mich zwingen, mit den Gedanken

dem Ganzen zu folgen und nicht wieder

Worte für meine eigene Arbeit

zurecht zu legen. Doch nach einer

Weile gelang es mir: Ich genoss die

Musik, die Gemeinschaft, die Auszeit,

das Entspannen. Nachdem ich die

Abendandacht verlassen hatte und

mich wieder an meine Aufgaben

machte war ich so schnell fertig, dass

ich es gar nicht glauben konnte, wo

eigentlich das Problem gelegen hatte.

Ich habe gehört, dass Pausen das

Arbeiten auch effektiver machen und

das kann ich bestätigen – was für eine

gute Erfindung von Gott.

Ich denke, dass auch das mit dem

Vers 33 aus dem 6. Kapitel des Matthäusevangeliums

gemeint ist: Trachtet

zuerst nach dem Reich Gottes,

dann wird euch alles andere zufallen.

Nicht, damit Gottes Ego bedient

wird und wir zu spüren bekommen,

dass wir eigentlich nicht rumjammern

sollen und auf ihn vertrauen

sollen, sondern um bei ihm zu bekommen,

was wir für unser Tageswerk brauchen,

damit wir auch uns was Gutes

tun und er uns etwas Gutes tun

kann.

Es ist nicht immer leicht Christ zu

sein, aber ich bleibe dran. Für dieses

Jahr habe ich mir vorgenommen

mehr das zu tun, bei dem ich Gott in

der Vergangenheit oft gehört habe:

Mehr in die Natur gehen und mich

über Farben und Tiere freuen. Mir

ein neues kreatives Hobby suchen.

Mir Leute suchen, die mit mir nach

Gott suchen und Freundschaften

genießen. Und mehr gute Predigten

hören, in denen in Neues über Gott

lernen kann. Ich möchte ihm mehr

Zeit geben in meinem Leben. Mehr

mit ihm reden, erleben und mehr

über ihn hören.

Das bedeutet vielleicht, dass ich Zeit

dafür einplanen muss, wie für meine

Weihnachtskarten. Aber das bedeutet

auch, dass ich mehr Freude habe,

weil es mir guttut. Und auch,

dass ich ihn mehr höre, dass ich

mich in Krisen besser auf ihn verlassen

kann und gelassener sein kann.

Es wird herausfordernd bleiben,

doch es lässt die Anforderungen der

Welt etwas in den Hintergrund treten

und mich auftanken, es schärft meinen

Empfang für das Guttuende,

was er mir sagen und schenken will.

Und ich mache mir selbst auch etwas

mehr klar, dass es mir wirklich

wichtig ist.

Was werden Sie in diesem Jahr tun,

damit Ihr Glaube nicht nur ein Weihnachtsmärchen

bleibt?

Annabelle Trendelenburg

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