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20120-03-22 Bayreuther Sonntagszeitung

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6 <strong>22</strong>. März 2020 Boulevard <strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

Gedanken zur Woche<br />

Götterdämmerung? Wenn Ärztenichtmehr alles heilen können… –von TobiasLöffler,<br />

Diakon in Heilig Kreuz, Schlosskirche und St.Benedikt<br />

„Hallo Oma!“ „Hallo Tobias!“,<br />

schreit Oma zurück. Schlecht<br />

gehört hatsie schon immer.Aber<br />

jetzt auf zwei Meter Sicherheitsabstand<br />

zwischen Türund Angel<br />

fällt es schwer, meiner Oma in<br />

Zwangsisolation Trost zu schenken.<br />

Es fehlt die einfühlsame<br />

Stimme, es fehlt trotz lässigem<br />

Ellbogencheck die Umarmung<br />

zur Begrüßung, es fehlt so viel in<br />

diesen Tagen.<br />

Eine trostlose Veranstaltung<br />

ist das alles, nicht nur mit Oma…<br />

Ich frage mich: Welcher Trost<br />

bleibt denn noch?<br />

Die Nachrichten über tausend<br />

weitere Neuinfektionen können<br />

nicht die Sprache des Trostes<br />

sprechen. Vermutlich will ich diese<br />

Sprache auch gar nichthören.<br />

Ich will mich mit Hoffnung vollpumpen<br />

davon, dass erste Impfstofftests<br />

starten, davon, dass<br />

wie bisher eigentlich immer doch<br />

die Medizin dank Forschungsfortschritt<br />

den Sieg über die<br />

Krankheit erringt und den Trost<br />

wie eben auch fast immer niemand<br />

mehr braucht.<br />

Ich bekenne, ich habe mir ohne<br />

ärztliches Hinzutun diesen Irrglauben<br />

an allmächtige Halbgötter<br />

in Weiß selbst injiziert.<br />

Das ist ja auch ganz normal für<br />

Viele meiner Generation. Den<br />

Schreckgespenstern vonTuberkulose,<br />

Grippe und selbst HIV<br />

hat die Medizin durch hervorragende<br />

Therapieentwicklung das<br />

Laken ausgezogen. Sollte noch<br />

ein Rest von Leiden, gerade<br />

seelischer Art, bleiben, braucht<br />

es Therapie, vielleicht noch Beistand,<br />

aber keine Trostpflaster.<br />

Ist doch keiner gestorben!<br />

Ich sollte mich getäuscht haben.<br />

Corona offenbart meine Götterdämmerung:<br />

Es gibt einfach zu<br />

viele Leiden,gegen die Ärzteund<br />

Psychotherapeuten hilflos sind.<br />

Daran setzt der Trost an. Trost<br />

rechnet mit Erfahrungen, von<br />

denen ich mich nicht soschnell<br />

vollständig erholen kann, mit<br />

Narben, die bleiben, sodass ich<br />

herausgefordert bin, sie als unvermeidbaren<br />

Teil meiner Existenz<br />

zu akzeptieren. Trostberuht<br />

deshalb inSinngehalten, die mir<br />

helfen, Leid zu ertragen.<br />

DiemeistenGläubigen sind dann<br />

schon gedanklich über den Wolken.<br />

Klar, der Glaube daran, dass<br />

dieses Leben mit seinen hellen,<br />

aber eben auch dunklen Seiten<br />

nicht alles sein kann, sondern<br />

noch etwas Schöneres im Himmel<br />

auf mich wartet, spendet<br />

Trost. Aber, lassen Sie es meinem<br />

Alter geschuldet sein, ich<br />

möchte noch nicht sterben. Ich<br />

habe Träume, ich möchte Priester<br />

werden und noch viel Gutes<br />

für Gott und die Menschen tun.<br />

Welcher Trost bleibt mir dann<br />

noch für jetzt hier auf Erden, in<br />

zwei Meter Distanz vor meiner<br />

Oma?<br />

Derzeit sehe ich viele Kreuze.<br />

Mittelständler, die sich um den<br />

Bestand ihres Geschäftes sorgen,<br />

krankhaft Verängstigte und<br />

ebenso krankhaft Trotzige, die<br />

ihre Corona-Party steigen lassen.<br />

Und natürlich erblicke ich<br />

auch meine Oma, die wie viele<br />

Alte sich wegsperren muss und<br />

irgendwie versucht, die notwendigsten<br />

Dinge heil und sicher zu<br />

managen. Selbstverständlich<br />

kann ich mich meinen Blick mit<br />

Klopapiermauern zubauen und<br />

mir denken, was juckt mich das.<br />

Aber dafür bin Gott sei Dank zu<br />

berufsblind. Ich erkenne in all<br />

den leidgeplagten Gesichtern<br />

den gekreuzigten Jesus wieder.<br />

Ich höre wieder diesen schweren<br />

Atem verbunden mit der Klage<br />

nach dem „Mich dürstet“ (Joh<br />

19, 28). An diesen Kreuzen kann<br />

und will ich nicht vorbeigehen.<br />

Auch ich habe Wasser zu geben.<br />

O.k., zwar nicht die Wunderpille,<br />

dafür kann ich beten. Das ist<br />

das Wasser, was ich am besten<br />

meiner Oma, dem Mittelständler<br />

und allen Anderen reichen kann.<br />

Bei Ihnen mag es etwas anders<br />

Diakon TobiasLöffler<br />

sein. Dennoch kann jeder etwas<br />

geben. Für mich ist esder Weg,<br />

das im Grunde genommen Unannehmbare<br />

anzunehmen und<br />

so Trostfür mich, Gott weiß, auch<br />

für meine Oma und alle Anderen,<br />

zu finden.<br />

Gesundheit hatimmer Vorrang<br />

Friseursalons jetztauch geschlossen /AndreasNuissl: Sicherheit gehtvor<br />

BAYREUTH. Trotz Corona durften<br />

Friseure bis vergangenen<br />

Freitag ihre Geschäfte weiter für<br />

die Kunden öffnen. Andreas<br />

Nuissl, der die Salons Cutting<br />

Crew und Hair Force One betreibt,<br />

hatte sich schon vor diesem<br />

Zeitpunkt dazu entschlossen,<br />

aus Sicherheitsgründen seine<br />

beiden Salons nicht mehr zu<br />

öffnen.<br />

„In Zeiten wie diesen müssen<br />

wir zusammenhalten und auch<br />

mal schwierige Entscheidungen<br />

treffen, beziehungsweise Eigeninitiative<br />

ergreifen und Verantwortung<br />

übernehmen“, sagte der<br />

Friseurmeister in der vergangenen<br />

Woche.<br />

„Wir hatten zwar alle erdenklichen<br />

Vorsichtsmaßnahmen ergriffen,<br />

wir waren jedoch nicht sicher,reichtdas<br />

aus?“, so Andreas<br />

Nuissl. „Wir konnten den Abstand<br />

zwischen den einzelnen Kunden<br />

zwar vergrößern, nicht jedoch<br />

zwischen Friseur und Kunden.<br />

Der Mindestabstand von 1,50<br />

Meter war nicht einzuhalten. Wir<br />

So sah es vorher aus. Seit Samstagsind auch die Friseurgeschäftegeschlossen.<br />

hatten sogar Zeitschriften und<br />

Zeitungen weggeräumt, um eine<br />

Ansteckungsgefahr zu vermeiden.<br />

Die Kunden beschwerten<br />

sich, weil keine Lektüre mehr zur<br />

Verfügung stand. Uns war und<br />

ist eswichtig, unsere Kunden zu<br />

schützen. Deshalb wollten wir<br />

beide Salons für die Zeit der Krise<br />

schließen. Die offizielle Regelung<br />

hat uns die Entscheidung vorher<br />

abgenommen. Am vergangenen<br />

Freitag haben wir noch versucht<br />

soviele Kunden wie möglich<br />

glücklich zu machen. Ich bin mir<br />

sicher, dass wir diese schwere<br />

Zeit überstehen“, so Andreas<br />

Nuissl. „Ich freue mich schon, meine<br />

Kunden nach der Krise wieder<br />

bei uns in den Läden begrüßen zu<br />

dürfen“.<br />

Seine Botschaft an Kunden<br />

Foto: red<br />

und Freunde: „Alles Liebe, euer<br />

Cutting Crew- und Hair Force<br />

One- Team mit Andreas Nuissl“.<br />

Bei Fragen zu den<br />

Terminen können Kunden auch<br />

weiterhin unter 0921/58855 anrufen,<br />

eine Mail an hair@cuttingcrew.net<br />

schreiben oder sich auf<br />

Facebook und Instagram über die<br />

aktuellen Entwicklungen informieren.<br />

gmu<br />

ganz<br />

junges<br />

Schwein<br />

Märchenfigur<br />

(2 W.)<br />

Fußballverein,<br />

... Madrid<br />

Volkszählung<br />

englisch:<br />

eins<br />

dt. Schauspielerin<br />

(Nadja)<br />

Anzeichen<br />

für<br />

eine<br />

Straftat<br />

Rettung<br />

aus der<br />

Not<br />

Fluss<br />

zum<br />

Dollart<br />

afrikanische<br />

Getreidesorte<br />

US-<br />

Schauspielerin<br />

(Zsa-Zsa)<br />

umsorgen,<br />

hegen<br />

inkompetent<br />

kretische<br />

Königstochter<br />

(Sage)<br />

Süßwasserfisch<br />

Kern<br />

eines<br />

Sonnenflecks<br />

Ausdruck<br />

des<br />

Ekels<br />

Fluss in<br />

Griechenland<br />

veraltet:<br />

Bach<br />

adliger<br />

rumän.<br />

Grundbesitzer<br />

Wasserbecken<br />

japan.<br />

Kampfsportarten<br />

süddeutsch:<br />

Hausflur<br />

Zeitwort<br />

Geliebte<br />

des<br />

Zeus<br />

ein<br />

Evangelist<br />

indischer<br />

Singvogel<br />

unwürdig<br />

altniederl.<br />

Kupfermünze<br />

französisch:<br />

König<br />

subarktisches<br />

Herdentier<br />

Zeitrückstand,<br />

in ...<br />

spanischer<br />

Ausruf<br />

venezianischer<br />

Admiral<br />

†1792<br />

Weinpresse<br />

„Drahtesel“<br />

fahren<br />

griechischer<br />

Buchstabe<br />

Buch<br />

der<br />

Bibel<br />

(Hosea)<br />

Initialen<br />

der<br />

Luxemburg<br />

†<br />

Obergewand<br />

der<br />

Römer<br />

WWP2015-13<br />

südeurop.<br />

Männername<br />

immergrüne<br />

Zierpflanze<br />

Wortteil:<br />

innerhalb<br />

Meine Empfehlung für Sie -<br />

THOMAS EBERSBERGER<br />

"Ich spreche mich<br />

persönlich, aber auch<br />

namens des<br />

Jungen Bayreuth für<br />

Thomas Ebersberger als<br />

Oberbürgermeister für<br />

Bayreuth aus und bitte<br />

darum, ihn in der Stichwahl<br />

zu unterstützen und ihm das<br />

Vertrauen für die nächsten<br />

sechs Jahre auszusprechen.“<br />

Stefan Schuh<br />

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WWP2015M-13<br />

LÖSUNGEN<br />

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