07.04.2020 Aufrufe

Armschienen selbst anfertigen - Thermoplaste als Werkstoff für Rüstungen

Die Rüstung ist ein wichtiges Requisit zur Darstellung von kämpfenden Charakteren im Fantasy-Larp. Ihr könnt sie Euch bei verschiedenen Mittelalter- oder Larp-Händlern kaufen … oder Ihr lernt, wie man sie selbst anfertigt. Vielleicht habt Ihr von thermoplastischen Werkstoffen (oder kurz Thermoplaste) gehört. Dieses Material kann man mit einem Heißluftfön verformen und bearbeiten. Das Tolle an diesem Material ist, dass man Fehler durch erneutes Erhitzen und Verformen ausbügeln kann. Thermoplastische Werkstoffe bekommt Ihr zum Beispiel im Onlineshop von www.mycostumes.de. Außerdem könnt Ihr mir Fragen auf meiner Facebook-Seite stellen: www.facebook.de/Naruvien

Die Rüstung ist ein wichtiges Requisit zur Darstellung von kämpfenden Charakteren im Fantasy-Larp. Ihr könnt sie Euch bei verschiedenen Mittelalter- oder Larp-Händlern kaufen … oder Ihr lernt, wie man sie selbst anfertigt.

Vielleicht habt Ihr von thermoplastischen Werkstoffen (oder kurz Thermoplaste) gehört. Dieses Material kann man mit einem Heißluftfön verformen und bearbeiten. Das Tolle an diesem Material ist, dass man Fehler durch erneutes Erhitzen und Verformen ausbügeln kann.

Thermoplastische Werkstoffe bekommt Ihr zum Beispiel im Onlineshop von www.mycostumes.de. Außerdem könnt Ihr mir Fragen auf meiner Facebook-Seite stellen: www.facebook.de/Naruvien

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Schöner Larpen

Schöner Larpen

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20 und 21: Nehmt wieder die Lochzange

zur Hand und setzt sie in den bereits gestanzten

Löchern an, um die neue Thermoplast-Schicht

zu durchstoßen.

22 und 23: Damit die Armschienen angenehm

zu tragen sind, benötigen sie

ein Innenfutter. Ich benutze gerne Filzstoff,

da dieser an den Seiten nicht ausfranst.

Rollt Eure Armschiene langsam

über den Stoff und schneidet mit

oder malt die Form auf und schneidet

sie dann aus. Zu viel ist besser als zu

wenig, da Ihr am Ende an den Kanten

der Armschiene überschüssiges Material

wegschneiden könnt. Klebt den Filzstoff

dann mit dem Heißkleber in das

WBA ein.

24 und 25: Jetzt beginnt die Dremel- oder

Schleifarbeit, um scharfe Kanten oder unerwünschte

Beulen auszugleichen. Stellt

einen Staubsauger bereit, da diese Prozedur

viel Dreck erzeugen wird.

26 bis 27: Ihr könnt weitere Details aufbringen.

Schön sind Ornamente oder Runen,

die Ihr vorher aufmalt und dann mit einem

Perlen-Gelstift nachzeichnet. Das ergibt

schöne, hervorgehobene Details. In diesem

Fall nutze ich die Reste des WBA, um es

in Würsten aufzubringen und eine Art Rindeneffekt

zu erzeugen.

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28 bis 30: Da ich noch einen Kristall anbringen

will, lege ich diesen auf, zeichne

mit einem Bleistift drum herum. Dann

baue ich, ebenfalls aus den Thermoplast-

Würsten, eine Art Fassung.

31 und 32: Wenn beide Armschienen fertig

bearbeitet sind und Ihr den Rindeneffekt

hervorheben wollt, nehmt wieder den

Handschleifer und schleift die Kanten der

kleinen Thermoplast-Würste an, damit das

Ergebnis kantiger aussieht.

33 und 34: Jetzt könnt Ihr Eure Armschienen

bemalen. Je nachdem wie sie aussehen

sollen, sollte von dunkel nach hell

gearbeitet werden. Bearbeitet erst die Rillen

mit einem dunklen Ton und dann mit

helleren Farben die Kanten. Mit Acrylfarben

könnt Ihr immer wieder drüber malen.

Passt am Ende noch den Kristall mit Sekundenkleber

oder Heißkleber ein und bewundert

Euer Werk!

Text: Patricia Kahle

(Naruvien Art&Design)

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Thermoplastische Werkstoffe im Larp

Bonbonbunte Charaktere aus Manga und Anime, detailgetreue Umsetzungen von

Computerspielfiguren – die Vertreter der Cosplay-Szene tummeln sich auf vielen Messen

und Conventions. Bei der Umsetzung ihrer Kostüme kommen häufig Werkstoffe

zum Einsatz, die in der Larp-Szene bisher eher ein Nischendasein führen, sogenannte

Thermoplaste. Mit ihnen lassen sich phantastische Rüstungen und vielfältige Gegenstände

und Accessoires umsetzen, ohne dass die Erbauer fundierte Kenntnisse in

Holz-, Leder- oder Metallverarbeitung haben müssen. Auch eine gut ausgestattete

Werkstatt ist nicht unbedingt nötig.

Doch was sind eigentlich Thermoplaste? Thermoplaste, auch Plastomere genannt,

sind Kunststoffe, die in einem bestimmten Temperaturbereich (thermoplastisch) formbar

und durch Erkalten wieder starr werden. Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt

werden.

So lassen sich hervorragend phantastische Gegenstände oder Rüstteile herstellen.

Mit Ofen, Heißluftfön (eine Art Industriefön) oder Fön (ab circa 90 Grad Celsius und

bei WTA ab etwa 120 Grad Celsius) kann man das Material in die Form bringen, die

man sich vorstellt. Alle Materialien können durch Hitze immer wieder aktiviert und

verändert werden.

Die gängigsten Materialien, die im Cosplay Anwendung finden, sind Worbla‘s Finest

Art (WFA), Worbla‘s Deco Art (WDA), Worbla‘s Transpa Art (WTA) und das

neue Worbla‘s Black Art (WBA). Diese Kunststoffe sind lösungsmittelfrei und können

sogar für Zahnaufsätze (z.B. Orkhauer) verwendet werden. Außerdem ist es

möglich, sie als eine Art Modelliermasse zu verwenden, sie also in Formen zu drücken

(z.B. Silikonformen oder Eiswürfelformen) oder Abdrücke von Gegenständen

zu machen (z.B. Schädel, Dekogegenstände und Ornamente).

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1 Derartige Heißluftföhne sind im Baumarkt zum Teil für unter 20,- Euro erhältlich. Ein normaler Föhn reicht leider

nicht aus, da dieser nicht heiß genug wird.

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