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Welche Rolle spielt der Labelwechsel hin zu<br />
Four Music dabei und wie ist es dazu überhaupt<br />
gekommen? Ein neues Management<br />
habt ihr auch?<br />
Four Music sind uns mit Ehrlichkeit und Vertrauen<br />
begegnet – dies sind zwei unschlagbare Argumente<br />
für eine Zusammenarbeit. Wir haben uns<br />
recht zwanglos zusammengesetzt und Ideen für<br />
die Zukunft besprochen. Das war Anfang 2017,<br />
vor der „Nie wieder 20“ – Sause und vor Miez’<br />
Babypause. Mit unserem jetzigen Management<br />
arbeiten wir seit 2016 zusammen. Nach fast<br />
zwanzig Jahren in der gleichen Konstellation<br />
mit unserem alten Team war es Zeit, Zöpfe abzuschneiden<br />
und sich neu auf die Socken zu<br />
machen.<br />
Welche Rolle hat Produzent Mic Schröder für<br />
den MiA.-Neuanfang gespielt, wie seid ihr auf<br />
ihn gekommen?<br />
Mic hat sein Studio schräg gegenüber unseres<br />
Proberaums, er war in den letzten Jahren irgendwie<br />
immer da und wollte unbedingt mit<br />
uns arbeiten. Über diese Nähe und diesen Vertrauensvorschuss<br />
kamen wir zusammen für<br />
„Limbo“. Mic hatte die Geduld, die Souveränität<br />
und die Neugier, aus uns herauszuholen, was wir<br />
wirklich wollen. Er war ehrlich und kritisch, aber<br />
nie festgefahren in seiner Meinung, hat sich echt<br />
jede Diskussion gegeben und uns stundenlang<br />
beim streiten und debattieren zugehört. Er ist<br />
kein „das geht nicht, das mache ich schon immer<br />
so – Typ“. Das hat enorm geholfen.<br />
In Sachen Text und Musik habt ihr erstmalig<br />
auf kollektives Arbeiten gesetzt. Wie muss<br />
man sich das konkret vorstellen und hat das<br />
reibungslos geklappt?<br />
Wenn sowas reibungslos klappt, dann stimmt<br />
was nicht. Konkret bedeutet es, sich mit<br />
einer Vielzahl von Geschichten, Sichtweisen<br />
und Wortfindungen zu beschäftigen. Da sind<br />
Schnellschüsse und lang erdachte, liebgewonnene<br />
Zeilen dabei – das muss man mit jedem<br />
Song neu erfahren und praktizieren. Das ist anstrengend,<br />
aber es hat sich gelohnt.<br />
Wie wichtig sind Videos und Social Media generell<br />
für euch? Zu „Kopfüber“ und „No Bad Days“<br />
sind zur Albumveröffentlichung zwei neue Videos<br />
erschienen, seid ihr zufrieden damit?<br />
Wir sollten das „Limbo“ – Video hier nicht unter<br />
den Tisch kehren! Das ist ein lang ersehnter<br />
Traum von uns, dass jemand anderes als wir<br />
die Hauptperson in einem MiA.- Video ist!!! Viel<br />
von dem, was man in diesen Clips sieht, ist auf<br />
unserem Mist gewachsen. Das ist auch wieder<br />
anstrengend, weil es am Ende dann doch anders<br />
als gedacht wird, aber dafür ist es eben auch<br />
immer wieder toll, mit Menschen an Regie und<br />
Kamera zu arbeiten und eine Idee durch ihre<br />
Augen umzusetzen. Social Media ist aktuell,<br />
zumindest für unsere Arbeit, wichtiger denn je.<br />
Wir versuchen, das Ganze so zu machen, dass<br />
wir das Gefühl behalten, „bei uns“ zu sein.<br />
In Zeiten der Covid-19 Pandemie ist soziales<br />
Engagement wichtiger denn je. Habt ihr aktuell<br />
Pläne für Aktionen bzw. wird es zur Tour<br />
im November/Dezember etwas in dieser Richtung<br />
von MiA. geben?<br />
Planen ist grad eher für die Tonne. Das ändert<br />
sich ja jeden Tag. Soziales Engagement spielt in<br />
all unseren Planungen trotzdem eine wichtige<br />
Rolle, wichtiger ist es aber, die von uns vertretenen<br />
Werte individuell in unserem Alltag zu<br />
leben – und dies tun wir nach Kräften.<br />
Text: Frank Keil | Bild: PR<br />
Kammgarn, Kaiserslautern // <strong>05</strong>. DEZ 20.00<br />
miarockt.de<br />
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