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Diakonie Positiv Ausgabe 3-2019

Mitarbeiterzeitung der Diakoniewerk Stargard GmbH und der Diakonie Malchin gGmbH.

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26 diakonie positiv 3-2019

MIRIAM UND EIN BINSENKORB HOFFNUNG

Binsenkörbe hat heute fast niemand mehr zu Hause, aber

lange Jahre gehörten sie in jeden Haushalt. Sie waren

ökologisch und praktisch, viele Dinge konnte man darin

aufbewahren. Viele konnten sie selbst anfertigen, ein uraltes

Handwerk.

Um einen Binsenkorb ging es auch im Gottesdienst des diesjährigen

Stadtkirchentages am 7. September auf dem Gelände

der Freilichtbühne in Waren.

Der Kinderchor erzählte in einem Singspiel die Geschichte

eines neugeborenen hebräischen Knaben, den die Mutter in

einen selbstgeflochtenen Korb legte und im Schilf am Nil versteckte,

um ihn vor den Soldaten des Pharaos zu beschützen.

Die hatten nämlich den Auftrag, die neugeborenen Jungen

der Hebräer umzubringen. Keine schöne Geschichte.

Aber sie erzählt auch von guten Menschen. Da ist Miriam, die

Schwester des Babys, die ihren kleinen Bruder bewacht und

dafür sorgt, dass er seiner Mutter wieder in die Arme gelegt

wird. Das macht sie ganz geschickt, aber Kinder sind ja meist

sehr klug, wenn es drauf ankommt.

Da ist die Tochter des Pharaos, die beim Baden und Spielen

am Nil den Korb mit dem Säugling findet und Mitleid mit dem

kleinen Hebräerjungen hat. Sie beschließt, ihn zu retten, und

zieht den Jungen, als er älter wird, wie einen eigenen Sohn im

Königspalast auf.

Alles klingt ein bisschen wie ein Märchen. Am Ende gewinnt

das Gute. Aber die Geschichte ist nicht zu Ende, sie beginnt

hier eigentlich erst. Denn der Junge erhält den Namen Mose

und er wird sein Volk zurück in die Heimat der Hebräer bringen.

Aus der Rettung eines kleinen Kindes erwächst etwas

ganz Großes. Ein Binsenkorb voll Hoffnung bringt einem

ganzen Volk die Freiheit.

Es ist also nicht so, dass wir ganz große Dinge leisten müssen,

um in der Welt etwas Gutes zu hinterlassen. Manchmal

reicht ein kleiner Binsenkorb.

Der Kinderchor erhielt viel Beifall für das schöne Singspiel.

Aus allen christlichen Gemeinden in Waren waren Menschen

gekommen. Es gab Kaffee und Kuchen. An den Ständen der

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