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Gossner Info 1/2016

NEPAL: Wiederaufbau geht voran ++ INDIEN: Momentaufnahmen ++ UGANDA: Ein Wunder in Agung

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INDIEN

Berührt

„Das Händeschütteln ist bei uns sehr

wichtig.“ In der Tat. Gemeindeglieder

– seien sie alt oder jung – wollen

uns immerfort die Hand geben.

Während des Missionstags in Ranchi

fällt der auch bedrückende Satz: „Ihr,

die Gossner- Missionare, habt uns zu

Menschen gemacht.“ Wie muss es gewesen

sein, als Adivasi in einem Land

zu leben, in dem keiner einen berühren

wollte, wo man weniger galt als

eine heilige Kuh oder ein Affe? Unberührt.

Unberührbar. Und dann kamen

die weißen Missionare nach Ranchi

und sahen Menschen in den Adivasis.

„Ihr habt uns berührt.“ Der Satz

kann nicht alle Fehler der Missionsgeschichte

ausradieren. Doch er ist ein

ganz schönes Pfund zugunsten der

Mission.

Versöhnt

Es gibt einen historischen Moment auf unserer

Fahrt. Völlig überraschend hat die vor 38 Jahren abgespaltene

und seitdem unter dem Namen „North-

West Gossner Evangelical Lutheran Church“ firmierende

Kirche zu Gesprächen eingeladen. Nach

fürstlicher Begrüßung sollen die Vertreter der Gossner

Mission sagen, wie sie den augenscheinlich

weit vorangeschrittenen Versöhnungsgesprächen

der beiden Kirchen gegenüberstehen. „Der Wille

Gottes“ wird in vielen Reden bemüht. Die Wiederannährung,

Versöhnung, vielleicht sogar die Vereinigung

getrennter Kirchen mag sehr wohl Gottes

Wille entsprechen. Doch wie erkennen wir ihn? Wie mag er sich von unserem eigenen

Willen unterscheiden? Und ob der „Wille Gottes“ nicht auch vor 38 Jahren herhielt,

die Trennung zu besiegeln?

Fotos: Tobias Eggers (4)

Gossner Info 1/2016 9

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