21.12.2012 Aufrufe

Der Gebrauchshund 1/2011 - con todos los santos

Der Gebrauchshund 1/2011 - con todos los santos

Der Gebrauchshund 1/2011 - con todos los santos

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

hündin war in der Arbeit nicht so,<br />

wie ich mir das vorgestellt habe.<br />

Aber man sammelt ja auch Erfahrungen<br />

und lernt Leute kennen.<br />

Mir hat Helmut Losekam damals<br />

sehr geholfen und mir zwei Hündinnen<br />

für die Zucht gegeben.<br />

Eine davon war Ula vom Hatzbachtal,<br />

ein wahnsinnig toller<br />

Hund, mit dem ich auch mehrfach<br />

an der WM teilgenommen habe.<br />

Das, obwohl ich sie damals noch<br />

nicht so gut ausbilden konnte.<br />

Denn der Riesenschnauzer hat<br />

doch einige Eigenheiten, die man<br />

in der Ausbildung berücksichtigen<br />

muss. Mein Grande, Mio<br />

genannt, ist ein Enkel dieser<br />

Hündin.<br />

DGH: Fast das gesamte österreichische<br />

Team führt Hunde aus<br />

deiner Zucht.<br />

B. R.: Das ist teilweise auf Glück,<br />

aber auch auf harte Arbeit zurückzuführen.<br />

Man muss gute Hunde<br />

mit <strong>Gebrauchshund</strong>eigenschaften<br />

züchten und Hundeführer für<br />

diese Hunde begeistern. Man darf<br />

die Welpen nicht einfach nach<br />

dem Motto „Gehe hin in Frieden“<br />

dem Käufer in den Arm legen,<br />

sondern man muss sich um die<br />

Leute kümmern und ihnen die<br />

eigenen Erfahrungen mitteilen.<br />

Wenn sie Ratschläge annehmen,<br />

ist vieles leichter.<br />

DGH: Verstehe ich das so, dass<br />

die Hundeführer des österreichischen<br />

Teams mit dir zusammen<br />

trainieren?<br />

B. R.: Nein, das ist nicht so. Ich<br />

trainiere in einer eigenen Trainingsgruppe,<br />

mein wichtigster Partner<br />

ist Wolfgang Hauk, ein guter<br />

Schäferhundmann. Aber auch<br />

Boxer, Malinois und ein Dobermann<br />

sind dabei. Wir hegen und<br />

pflegen den guten Kontakt untereinander,<br />

sprechen aber natürlich<br />

über Probleme auch mit anderen<br />

Hundeführern.<br />

DGH: Wie würdest du deinen Mio<br />

charakterisieren?<br />

B. R.: Er ist ein extremes Unterordnungstalent.<br />

Er kann sich<br />

wirklich gut bewegen. Schwerstarbeit<br />

war bei ihm die Fährte.<br />

Da habe ich die ersten 1,5 Jahre<br />

richtig kämpfen müssen. Und<br />

einen krummen Rücken vom<br />

Futterlegen bekommen. Aber es<br />

hat sich ausgezahlt. Im Schutzdienst<br />

ist er ein guter Beutehund,<br />

den man aber jetzt mit steigendem<br />

Alter immer besser im Wehrbereich<br />

ansprechen kann. Ich habe<br />

ihn sehr lange reifen lassen.<br />

Seine erste Weltmeisterschaft<br />

hat er im Alter von drei Jahren<br />

gewonnen. Und da war ich eigentlich<br />

nur hingefahren, um ihn an<br />

die Abläufe und den Stress der<br />

Anreise zu gewöhnen. Es war<br />

Glück, dass er dort so toll funktioniert<br />

hat.<br />

Richtigen Schutzdienst haben wir<br />

ihm erst im Winter danach gelehrt.<br />

Da kamen dann Ganzkörperanzug<br />

und massive Belastungen,<br />

woraufhin der Hund seine Wehrbereiche<br />

geöffnet hat.<br />

DGH: <strong>Der</strong> Riesenschnauzer ist<br />

ein Spätentwickler?<br />

B. R.: Ja und nein. Es gibt sehr<br />

viele Riesenschnauzer, die man<br />

von den Bewegungsabläufen und<br />

vom Lernen her sehr früh arbeiten<br />

kann.<br />

Das Hauptproblem beim Riesenschnauzer<br />

ist der Griff. Wenn<br />

man einen schnellen Riesenschnauzer<br />

hat, der auch gute<br />

Griffe setzt, kann man mit jedem<br />

Hund der Welt mithalten. Diese<br />

Deutscher Schäferhunde Zwinger<br />

„Vom Friedrichsfelder Eck“ gibt Welpen aus Leistungszucht ab!!!<br />

Ginga vom Champ<br />

King vom Friedrichsfelder Eck<br />

und<br />

Bonny aus Tauber Franken (Tyson v. der Schiffslache Tochter)<br />

Arras vom Schwartenzwinger<br />

und<br />

Hermine vom Friedrichsfelder Eck<br />

Balko von der Teufelskehle<br />

Homepage: www.vom-friedrichsfeldereck.de<br />

Tel: 0176 24 94 46 61 oder 0621 / 39 18 24 09<br />

Seminar / Workshop<br />

mit<br />

Ivan Balabanov<br />

Veranstalter: Hundesportverein Torgau e.V.<br />

Wann: 06.05. - 08.05.<strong>2011</strong><br />

Wo: 04860 Neiden / bei Torgau<br />

Hundesportplatz<br />

Kosten: 120,- Euro mit Hund<br />

70,- Euro ohne Hund<br />

(Zusage erst nach Geldeingang)<br />

Anmeldung & Info: Uwe Bornmann<br />

Tel. 0172 / 3 40 16 21<br />

oder<br />

uwe.bornmann@gmx.net<br />

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!<br />

Griffe haben die Riesen eigentlich<br />

auch, aber sie sind meist mit<br />

1,5 Jahren schon versaut, weil<br />

man in diesem Alter gewisse<br />

Dinge noch nicht erwarten kann.<br />

Man braucht für diese Rasse<br />

Ruhe und Geduld.<br />

Unser Weg ist der, dass wir an<br />

den ersten Beißphasen gar nicht<br />

herumbasteln, sondern den Hund,<br />

wenn er alt und selbstsicher genug<br />

ist und richtig beißen will, auf den<br />

Ausbildungstisch packen. Das ist<br />

eine sehr bequeme Methode, dem<br />

Hund das Kontern zu lehren.<br />

DGH: Kannst du das etwas näher<br />

erklären?<br />

B. R.: Es ist ein quadratischer<br />

Tisch, etwa 3 mal 3 Meter, auf dem<br />

der Hund steht. Man lässt ihn an<br />

der Ecke beißen und zieht ihn<br />

dann zu einer Seite, sodass die<br />

Vorderfüße frei hängen. Er will<br />

natürlich mit den Füßen wieder<br />

auf den Tisch und macht automatisch<br />

die aktive Arbeit zurück.<br />

Die bestätigst du und hast ihm<br />

so relativ unspektakulär das gewünschte<br />

Verhalten gelehrt.<br />

DGH: Du hast erwähnt, dass du<br />

Tierarzt bist. Gibt es die Erfolgspille<br />

für den Hundesport?<br />

B. R.: Nein. Aber du musst natürlich<br />

schauen, dass der Hund<br />

körperlich total fit ist. Das muss<br />

man mit Mitteln erreichen, die<br />

dem Hund nicht schaden. Mio ist<br />

da etwas im Vorteil, weil er ein Tierarzthund<br />

ist. Ich habe ein Unterwasserlaufband<br />

zu Hause, das er<br />

– auch wenn es ihm lästig ist – dreimal<br />

pro Woche benutzen „darf“.<br />

Physiotherapie, Massagen und<br />

Aquatherapie sind in der Veterinärmedizin<br />

ja Thema und müssen<br />

Bestandteil des Trainings sein.<br />

DGH: Wo siehst du im SchH-<br />

Sport die größten körperlichen<br />

Belastungen für den Hund?<br />

B. R.: Die größte Belastung ist<br />

sicherlich die lange Flucht. Da<br />

gibt es keine Diskussion. Aber<br />

wenn der Hund vernünftig trainiert<br />

ist, sollte das auch kein Problem<br />

darstellen. Vorausgesetzt, dass<br />

ein guter Helfer eingesetzt ist.<br />

DGH: Danke für dieses Gespräch<br />

•<br />

1/<strong>2011</strong> • <strong>Der</strong> <strong>Gebrauchshund</strong> Interview 27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!