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Viersen Buch-final

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Vier sind Viersen

Boisheim

Dülken

Süchteln

Viersen



Vier sind Viersen

Boisheim

Dülken

Süchteln

Viersen





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Heimat - Ein Buch über Viersen

Warum ein Buch über Viersen? Ja, warum nicht.

Viersen ist ein bemerkenswerter Ort, „Dorf“ und Stadt zugleich. Eine Stadt, die sogar demjenigen

neue Seiten zeigt, der meint, Viersen wie seine Westentasche zu kennen. Einem wie mir. Ich habe sie

neu entdeckt. Das Ergebnis möchte ich mit diesem Buch zeigen. Liebenswerte Innenstädte, gelebtes

Brauchtum, ein wunderschönes Umland, sportliche Vielfalt, Kultur und privates Engagement von

Viersenern für Viersen, das alles macht Viersen aus.

Über einen Zeitraum von zwei Jahren habe ich in den vier Stadtteilen Boisheim, Dülken, Süchteln,

Viersen und dem Umland tausende Fotos gemacht und die schönsten davon für diesen Bildband

ausgewählt. Das Projekt war ein lang gehegter Herzenswunsch. Die Bildauswahl ist die eines

Vierseners, der seine Heimatstadt neu entdeckt (hat) und das Ergebnis ist eine Liebeserklärung auf

256 Seiten. Ich hoffe, auch Sie erleben die Freude am Entdecken.

Stefan Schumacher, Fotograf

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Stadt Viersen

Stadt Viersen

Die heutige Stadt Viersen entstand 1970 im Rahmen der kommunalen Neuordnung

aus den ehemals selbstständigen Städten Viersen, Dülken, Süchteln und der

Gemeinde Boisheim. Sie ist seit 1975 auch Sitz des Kreises Viersen.

So jung die Gesamtstadt, so alt ihre Stadtteile:

Erste urkundliche Erwähnungen stammen jeweils aus dem Mittelalter.

Viersen hat rund 77.000 Einwohner, davon leben etwa 38.500 in Alt-Viersen,

20.500 in Dülken, 16.000 in Süchteln und 2.000 in Boisheim. Der Stadtkern von

Viersen liegt bei 51°16‘ nördlicher Breite und 6°24‘ östlicher Länge auf etwa 40

Meter über NN.

Viersen erstreckt sich auf einer Fläche von mehr als 91 km², darunter etwa 18 km²

bebaute Flächen, 8 km² Verkehrsflächen, rund 51 km² landwirtschaftlich genutzte

Flächen und etwa 14 km² Erholungs-, Wald- und Wasserflächen.

Obwohl längst als Einheit zusammengewachsen, hat sich jeder Stadtteil seine

Eigenheiten bewahrt.

Alt-Viersen mit den Ortsteilen Beberich, Bockert, Bötzlöh, Donk, Düpp, Hamm,

Heimer, Helenabrunn, Hoser, Hülsdonk, Ompert, Rahser, Rintgen, Robend,

Noppdorf, Ummer

Dülken mit den Ortsteilen Bergerstraße, Bistard, Schirick, Landwehr, Loosen,

Busch, Hausen, Mackenstein, Nette, Ransberg, Nord, Waldnieler Straße

Süchteln mit den Ortsteilen Clörath, Dornbusch, Hagen, Hagenbroich,

Sittard, Vorst

Calau

(Brandenburg)

Boisheim mit den Ortsteilen Lind, Pütterhöfe, Klinkhammer, Bonesend,

Mauswinkel

Mittweida

(Sachsen)

Kanew

(Ukraine)

Partnerstädte

Lambersart

(Frankreich)

(F)

Calau

Calau

(Brandenburg)

(Brandenburg)

Kanew

Kanew

(Ukraine)

(Ukraine)

Pardesia

(Israel)

Peterborough

(Großbritannien)

(GB)

Mittweida

(Sachsen)

(Sachsen)

Pardesia

(Israel)

(Israel)

Lambersart

(F)

Peterborough

(GB)

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Stadt & Leben

In Viersen ist immer etwas los!

Bürgerinnen und Bürgern wird es leicht gemacht, sich in

der Stadt wohlzufühlen. Sie finden eine Vielfalt an Möglichkeiten

und Wohngebieten mit unterschiedlichem Charakter

vor.

Die Erlebnisqualität ist hoch. Angefangen bei regelmäßigen

Veranstaltungen wie den Wochenmärkten in den Stadtteilen

bis hin zu besonderen Events - in Viersen lebt es sich gut!

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Die berühmten Hamm‘er-Gänse beim Überqueren der Bachstraße. Mehrmals

am Tag wechseln die Gänse die Straßenseite, um von ihrer Weidewiese

in ihren Teich zu gelangen und zurück. Für Auswärtige mag es befremdlich

sein, aber die Gänse haben immer Vorfahrt!

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Schulen

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Bilder linke Seite v.l.n.r.:

• Körnerschule Viersen

• Gemeinschaftshauptschule Süchteln

• Neubau an der

Paul-Weyers-Grundschule Dülken

Bilder rechte Seite (im Uhrzeigersinn):

• die Bremer Stadtmusikanten

an der Remigiusschule

• Elmar Theveßen vor der Remigiusschule

• Johannes-Kepler-Realschule

• Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium

• Berufskolleg Viersen


Elmar Theveßen, Fernseh-Journalist und Autor: „Mein Lieblingsplatz in Viersen ist die

Remigiusschule. Hier habe ich - dank meiner Klassenlehrerin Kathi Damjacob - eine gute

Rechtschreibung und den Umgang mit Worten gelernt.“

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Weisse Mainacht am Remigiusplatz


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Zweimal im Jahr verwandeln sich die

Innenstädte in Hotspots für Oldtimer-Liebhaber.

Der Motorsportclub-Süchteln e.V.

veranstaltet in Zusammenarbeit mit der

Volksbank und dem Werbering Viersen im

Frühjahr die Viersener Oldtimer Rallye und

im Herbst die Irmgardis-Rallye in Süchteln.

Beide führen durch das gesamte Stadtgebiet

und die schöne Umgebung.

Noch mehr alte Schätzchen erfreuen die

Zuschauer, wenn die jährliche Oldtimerfahrt

„Rund um die Narrenmühle“ des MSC

Dülken stattfindet.

Bild links: Irmgardis-Rallye in Süchteln

Bilder oben: Ziel Süchteln und Dülken

Bild darunter: Start in Boisheim

Bild rechte Seite:

Start am Remigiusplatz in Viersen


Oldtimer Rallye

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Wolfgang Genenger, Ortsbürgermeister Süchteln: „Mein Lieblingsplatz in

Viersen ist die Süchtelner Innenstadt mit dem Weberbrunnen. Wenn auch

nicht gebürtiger Süchtelner, sondern Alt-Viersener, habe ich „Süchteln, die

Stadt im Grünen“ mit ihrer Bevölkerung schätzen und lieben gelernt.“

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Der traditionelle Kindertrödelmarkt

in der Viersener Fußgängerzone

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Dülkener Gartenlust

Angela Klein-Kohlhaas und Thomas Kohlhaas, Initiatoren der Dülkener Gartenlust:

„Im Garten Achter het muurtje erleben wir die Jahreszeiten mit allen Sinnen.

Wir genießen die Gartenarbeit genauso wie die Zeit für Pausen.“

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Bei der „Dülkener Gartenlust“ stellen

die Teilnehmenden ihre private

grüne Idylle vor. In sieben Gärten wird

einen Tag lang über unterschiedliche

Gartengestaltung informiert. Man

kann gemeinsam fachsimpeln und

Anregungen sammeln. Das Spektrum

reicht vom Natur- zum gepflegten

Hausgarten mit üppigen Blumenrabatten

und verschiedenen Gemüsesorten

bis zum Rosengarten.

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Pütterhöfe, Boisheim

Peelsheide, Boisheim

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Mirja Boes, Komikerin, Schauspielerin und Sängerin: „Mit der Mariensäule verbindet

mich ein besonderes Versprechen mit meiner besten Freundin. In der Grundschule

hatten wir uns nach einer Religionsstunde versprochen, uns dort zu treffen, wenn wir

nach unserem Tod wieder auferstanden sind - wir wollen uns ja nicht verpassen... ;-)“

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Simone Gartz, Ortsbürgermeisterin Dülken und Ingeborg Gartz, Obermöhne der Dreistadt-Möhnen

Dülken: „Unser Lieblingsplatz ist das Stadtmodell aus Bronze, welches

direkt vor der alten Stadtmauer in Dülken steht und den historischen Stadtkern von

Dülken zeigt - umrahmt von der alten Stadtmauer, in der Mitte der alte Markt mit der

Corneliuskirche, wo heute noch das hauptsächliche Leben in Dülken stattfindet.“


Bierbörse am Alten Markt in Dülken

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Das Allgemeine Krankenhaus Viersen mit seiner angeschlossenen Kinderklinik

St. Nikolaus und dem Dülkener St. Cornelius-Seniorenhaus ist Anlaufstelle für

Bürger aus dem gesamten Kreis.

Bild unten: St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln


Kliniken

Überregional bekannt ist die LVR-Klinik in Süchteln, eine Klinik für Psychiatrie,

Psychotherapie und Psychosomatik. Hier werden Erwachsene, Kinder und

Jugendliche behandelt. Auf dem Gelände an den Süchtelner Höhen befindet sich

ebenfalls die LVR-Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.

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2019 verwandelte sich der

Viersener Casinogarten in einen

Treffpunkt für kulinarische

Genießer. An einem Wochenende

im Sommer konnten die Besucher

Köstlichkeiten aus aller Welt beim

Street Food Festival probieren.


Dorfabend in Boisheim

Marieluis Boes, Hüterin der heimischen Mundart: „Der Dorf-Laden in Boisheim ist

mein Lieblingsplatz in Viersen, der zu einem echten Dorfmittelpunkt geworden ist

mit Supermarkt und einem Café. Hier treffe ich viele Bekannte und Freunde, mit

denen ich auch auf Platt erzählen kann, denn unsere Mundart ist mir sehr wichtig,

da sie als ‚Sprachdenkmal‘ ein bewahrenswertes Kulturgut ist.“

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Boogie Woogie meets Swing

Mediterrane Nacht in Dülken

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Wochenmarkt

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Jeweils zweimal in der Woche

ist Markttag in Dülken, Süchteln

und Viersen. Hier wird alles verkauft,

was in Viersen und Umgebung

angebaut oder produziert

wird.

Gerne trifft man sich auch dort

zum Plausch. Besonders gut

geht dies bei einem Kaffee -

entweder wie in Viersen direkt

auf dem Markt oder in Dülken

und Süchteln in einem der umliegenden

Cafés.

Frank Schiffers, Oberkarnevalist, Moderator und Kaffeebudenbetreiber:

„Hier bin ich gerne, weil ich die Festhalle im Blick habe und den Markt mit meinem Kaffee lebendig mache

und ich viele Freunde treffe, die ich in der Woche leider nicht sehen kann.“

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Nina Nisa Breuer, Zonta Preisträgerin:

„Die Albert-Vigoleis-Thelen-Stadtbibliothek in Viersen ist - seit ich denken kann -

mein Lieblingsort, denn der wöchentliche Familienbesuch in der Bücherei war ein

fester Bestandteil meiner Kindheit und Jugend!“

Bild unten: der ZONTA Club Viersen Area mit Mirja Boes vor einer Benefizveranstaltung

in der Festhalle, Anlass war das Jubiläum 40 Jahre ZONTA Club Viersen

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Der Viersener Verein zur Förderung der Erinnerungskultur setzt sich nicht nur für

die Verlegung von Stolpersteinen im ganzen Stadtgebiet ein, sondern würdigt die

hiesigen Opfer des Nationalsozialismus auch mit einer virtuellen Gedenkstätte auf

der Basis eines Stadtrundgangs im Internet.


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Weihnachtszeit in allen Stadtteilen

Linke Seite: Gospelchor in Süchteln

darunter: Weihnachtsmarkt in Dülken

Bilder Mitte: Weihnachtsmarkt Boisheim

Großes Bild: Vierscher Ratpack

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Historisches

Der Viersener Bahnhof wurde 1917 erbaut und ab 2006 umfangreich saniert.

Der Vorplatz in heutiger Form wurde Ende der 1930er Jahre gestaltet.

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Süchtelner Ansichten

Bild links: Heimatmuseum Süchteln

Bilder rechts (im Uhrzeigersinn):

• Propstei

• Villa Eduard Bong

• Stüpergut, heute Tendyckhaus

• Zehntscheune Süchteln

• Eingang Propstei

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Das Alte Süchtelner Rathaus


Das Alte Dülkener Rathaus

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Dülkener Ansichten

linke Seite:

• Gefangenenturm

• Wohnen an der Stadtmauer

• Kolpinghaus

• Altes Waisenhaus

rechte Seite:

• Drei Kaplaneien

• Kaiser-Friedrich-Bad

• Alter Wasserturm

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Marina Hammes, Ex-Bürgermeisterin und Vorsitzende von AWA,

Aktionsgemeinschaft Viersen-West-Afrika e.V.:

„Der Park an der Kaisermühle ist mein Lieblingsplatz, weil ich im Umfeld der Mühle

groß geworden bin und viele Jahre mit meiner ganzen Familie „An der Kaisermühle”

zu Hause war. Sehr glücklich bin ich, auch heute noch Nachbarin zu sein. Für mich ist

der Park an der Kaisermühle Heimat.“


Die Generatorenhalle

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Jugendstilbad

Das 1995 restaurierte Jugendstilbad wurde 1906 erbaut. Es ist eines der letzten

genutzten Schwimmbäder der wilhelminischen Epoche. 1997 erhielt die Stadt Viersen den

Rheinischen Denkmalpreis für die vorbildliche Sanierung des historischen Gebäudes.

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Wassermühlen gehören zum typischen

Erscheinungsbild des Niederrheins.

So gibt es in Viersen auch mit der

Clörather Mühle (Bilder linke Seite)

und der Bongartzmühle

(Bilder rechte Seite)

zwei wunderschön erhaltene und

restaurierte Mühlen im Stadtgebiet.

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Beispiele für den neuen Trend der winzigen „Tiny Häuser“ gibt es in Viersen schon lange.

1949/50 wurden an der Bachstraße neun Fertighäuser errichtet (auch als „Fetten-

Häuser“ bekannt) und schlüsselfertig zum Preis von 8.900 DM verkauft. Mit nicht

einmal 40 Quadratmetern Wohnfläche, Keller und Selbstversorger-Garten sind sie frühe

Bau-Beispiele zur Bekämpfung von Wohnungsnot in der Nachkriegszeit.


Dr. Albert Pauly, Vorsitzender des Heimatvereines:

„Die Hammer Schanze ist mein Lieblingsplatz in Viersen: Ein gerettetes

Bau- und Boden-Denkmal und ländliche Idylle zugleich.“

Bereits 1934 wurden diese Gebäude an der Hammer Schanze als Nothäuser errichtet.

Auch damals gab es eine große Wohnungsnot in Viersen. Einige der Häuser sind heute

noch bewohnt. Die Hammer Schanze ist eine Zeitreise in die Stadtgeschichte.

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Florian Peters-Messer, Unternehmer und Kunstsammler:

„Die Galerie im Park mit ihren spannenden Ausstellungen und

der Skulpturensammlung ist mein Lieblingort in Viersen!“


Kunst

Viersen ist eine gute Adresse für die Bildende Kunst.

Die Städtische Galerie im Park, die Skulpturensammlung,

die Alte Lateinschule als Atelier für die Stipendiaten des

„Kunstgenerators“, die Villa V, das Festival viersen°openart

sowie Galerien, Ausstellungsprojekte, Skulpturen und

Installationen im öffentlichen Raum sind Beispiele für

eine Stadt, in der sich Kunst wohlfühlt.

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Skulpturenpark

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Mark di Suvero, New Star, 1986-87/1992


Wang Du, China Daily, 2007/2010

Gereon Krebber, Zirbel, 2017

Günter Haese

Optimus II, 2007

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Bilder linke Seite (v.l.):

• Roberto Sebastian Matta Echaurren,

Chaosmos, 1970/2001-02

• K. H. Hödicke, Kaspar, 1985/1989

• Erwin Heerich, Monument, 1989

Bilder oben (v.l.):

• David D. Lauer, Figur, 1989

• Anthony Cragg, Wirbelsäule, 1996

Bild unten rechts:

• Wolfgang Nestler, Position im Schwerpunkt, 1998

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Städtische Galerie im Park


In der zentral zwischen Kreishaus, Stadthaus und

Busbahnhof gelegenen Villa aus dem Jahr 1868,

die ehemals zum Besitz der Firma Kaiser‘s gehörte,

bietet die Städtische Galerie im Park pro Jahr fünf

bis sechs mehrwöchige Ausstellungen. Ein thematischer

Schwerpunkt ist die Kunst im öffentlichen

Raum in enger Anbindung an die Skulpturensammlung

sowie die Präsentation von Werken

aus der Graphischen Sammlung der Stadt. Zudem

werden Kunst aus der Region sowie Arbeiten junger

Künstler gezeigt. Hier prägt beispielsweise das

jährlich vergebene Stipendium „Kunstgenerator“

das Ausstellungsprogramm. Die Einbeziehung von

Kindern und Jugendlichen spielt eine wesentliche

Rolle im Konzept der Galerie.

Projekt „GRUND UND BODEN“ 2019

Susanne von Bülow und Ruppe Koselleck

Gereon Krebber - „Glomen“

Gereon Krebber - „Rat Pack III“

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Justyna Janetzek, Stairs and Stripes

Kunstgenerator & Skulpturlabor

Unter 60 Bewerberinnen und Bewerbern fiel die Entscheidung

der Jury auf Justyna Janetzek als Stipendiatin

des „Kunstgenerators“ 2019, ein Gemeinschaftsprojekt

der Stadt Viersen und der NEW. Filigrane Skizzen

und Konstruktionszeichnungen sind Grundlage für die

dynamischen ortsspezifischen Skulpturen der Künstlerin.

Ihre Werke waren auch Bestandteil der Ausstellung

„Skulpturlabor“ mit temporären Installationen junger

Kunstschaffender im Innen- und Außenraum der Städtischen

Galerie im Park. Die Arbeiten verstehen sich als

aktueller Kommentar zum 30. Geburtstag der Skulpturensammlung

Viersen.

Emil Walde, We have been everywhere

Rechte Seite oben (v.l.):

• Eröffnung „Skulpturlabor“

• Stefanie Klingemann (Obelisk)

• Achim Riethmann (MH01, MH04 und MH05)

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Rechte Seite unten (v.l.):

• Rebekka Benzenberg (tight baby, tights)

• David Semper (Kymation/eggshells inwrought in wall)

• Lara Werth und Nadja Winkelmann, Scibedanger

Rebekka Benzenberg und Sven Dirkmann, Artemis


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Kunst im Raum

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Über die Grenzen der Skulpturensammlung hinaus

hat Viersen viel Platz für Kunst im öffentlichen Raum.

Großes Bild: Anatol Herzfeld, Wächter der Kinder

Rechte Seite von links oben nach rechts unten:

• Hermann Göpfert und Johannes Peter Hölzinger, Wasserplastik

• Wolfgang Göddertz, Entfaltung

• Elke Beyer, Plastik aus 36 Einzelelementen

• Günter Thönnessen, Kopf III

• Georg Ettl, Frau mit Armen


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Linke Seite von links (im Uhrzeigersinn):

• Marian Piniak und Josif Prijmak, Mahnmal für den Frieden

• Hubert Löneke, Tien Anton

• Kurt Sandweg, Dülkener Marktbrunnen „Die vier Winde“

• Christel Lechner, Soetelsche Marktbesucher

• Karl Henning Seemann, Die sprechenden Bürger


Emil Schult, Maler, Poet und Musiker mit internationalem Ruf: „Am Viersener Bahnhof habe ich gezeigt, was möglich ist, wenn man sich gemeinsam und beharrlich für

eine Sache einsetzt und so viele Hürden überwindet. Der Bahnhof von Viersen leuchtet wieder, jetzt als Kunst-Bahnhof. Deswegen ist er mein symbolischer Lieblingsort!“

Die Unterführung des Viersener Erschließungsrings, mit der Eröffnung 2014 für die Graffiti-Szene freigegeben,

ist inzwischen so etwas wie eine Wechselausstellung, die aktuelle Ereignisse künstlerisch kommentiert.

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VILLA V

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Viktor Nono:

Mittelpunkt, Holz, 2014


Bild:

Viktor Nono

Eva Weinert,

Gabbia di Aria, 2017

In Viersen steht eines der ersten Bauwerke der

Bewegung „Neues Bauen“ – das ehemalige Haus

Kaiser aus dem Jahr 1932, errichtet von dem

Architekten Bernhard Pfau. Heute ist das Architekturdenkmal

im Sinne einer Hommage an den

visionären Ansatz des Bauhauses unter dem

Namen „VILLA V“ interdisziplinäre Stätte der Begegnung

für alle Protagonisten der Kunst und des

Bauens. Das sind sowohl Architekten, Innenarchitekten,

Investoren, Trendforscher, Produktdesigner,

Objektkünstler als auch Fotografen, Musiker,

Schauspieler oder Tänzer.

Gerda-Marie Voss, Villa V: „Die VILLA V ist mein

Lieblingsort in Viersen, dieses Wohnhaus aus den

1930er Jahren besticht sowohl im Innern mit

seinem großzügigen Raumprogramm als auch im

Außenbereich durch die gegliederte, großzügige

Gartenanlage. Als Gastgeberin biete ich sowohl

Reisenden aus der ganzen Welt als auch Besuchern

aus der Region an, dieses Ensemble von

innen und außen zu unterschiedlichen Anlässen zu

erleben.“

Bild im Hintergrund: Irmi Pfeiffer, Rudel

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viersen°openart


Kunstinteressierte Bürger haben sich 2013

zu einer Initiative unter dem Namen

„viersen°openart“ zusammengeschlossen.

Einmal im Jahr im August organisieren sie im

Lyzeumsgarten eine Kunstausstellung unter

freiem Himmel, die mit Musik, Begegnung und

vielen tausend Besuchern inzwischen wie ein

Festival daherkommt. Rund 40 Künstler aus den

Bereichen Malerei, Zeichnung, Grafik, Fotografie

und Bildhauerei präsentieren pavillongeschützt

ihre Arbeiten. Paul Hüls, Bocholt -

Unikate aus Stahl

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Kultur

Viersen lebt Kultur!

Die Festhalle mit ihrem vielfältigen Angebot, das Weberhaus

mit dem Jazz Circle, das Bürgerhaus Dülken, Varieté Freigeist,

Rockschicht, Internationales Jazzfestival, Rockfestival „Eier

mit Speck“, „Dülken unplugged“, „Süchteln Brennt“, die Villa

Marx mit dem „Viersener Salon“ des Vereins für Heimatpflege,

die Königsburg und vieles mehr sind Beispiele für gelebte

Kultur mit großer Bandbreite in unserer Stadt.

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Brigitte Baggen, langjährige Leiterin der städtischen Kulturabteilung: „Jeder Viersener

kennt und liebt sie - die Festhalle Viersen. Unzählige spannende, lustige,

aufregende, musikalische, bildende, wunderbare Kulturabende unter Freunden

durfte ich in ihr erleben. Sie wird immer mein Viersener Lieblingsort bleiben.“


Die Festhalle

Die „gute Stube“ von Viersen:

Hier finden vom Sinfoniekonzert

bis zum Opernabend alle großen kulturellen

Veranstaltungen der Stadt Viersen statt.

Die Festhalle ist für alle da! Jeder Bürger findet hier „sein“

Ereignis - ob Karnevalssitzung, Musikparty, Billard-WM, Musik,

Theater, Tanz oder wie links unten im Bild das jährliche

Weihnachtsmusical der Tanzschule Fauth mit

über 200 Teilnehmern.

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Jazzfestival


1969 fand auf Initiative des Bassisten und Bandleaders Ali Haurand das erste

Jazzfestival in seiner Heimatstadt Viersen statt.

Von 1987 an ging es jährlich im September über die Bühne der Festhalle

und entwickelte sich zu einem der wichtigsten kulturellen Markenzeichen

der Kreisstadt. Zu Gast beim Festival waren internationale, europäische und

regionale Spitzenmusiker wie Chick Corea, Charlie Mariano, Joe Zawinul,

Billy Cobham, Stéphane Grappelli, Ahmad Jamal, Gonzalo Rubalcaba, Joachim

Kühn, Maria João, Candy Dulfer, Barbara Dennerlein und viele andere.

In den letzten Jahren hat sich das Festival einem Crossover aus Jazz, Pop und

Klassik geöffnet und zieht damit ein großes Publikum in seinen Bann.

Bilder links: Myles Sanko & Band

Bild unten: Gustav Peter Wöhler Band

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Bild links: Till Brönner & Dieter Ilg

Bild oben: Omer Klein & Omer Avital

Bild oben rechts: Fourfold

(Gewinner des Nachwuchswettbewerbes 2018)

Bild unten rechts: Bjarte Eike & Barokksolistene

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Beim Jazzfestival Viersen flaniert das Publikum zwischen drei Bühnen. Den

großen Namen und Ensembles gehört die Große Bühne der Festhalle.

Klein und fein geht es im Ernst-Klusen-Saal zu, wo sich auch am ersten Abend

des dreitägigen Festivals der Artist in Residence präsentiert.

Das Podium im Keller, der den Namen des Festivalgründers Ali Haurand trägt,

ist für intime Momente ebenso geeignet wie für Experimente.

Bild rechts oben: Jacob Karlzon Trio

Bild rechts unten: Konstantin Reinfeld & Christoph Spangenberg

Großes Bild rechte Seite: Electro Deluxe Big Band

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„Luft und Pumpe“, die jährliche Radtour am

Niederrhein mit unterhaltsamen Kulturevents,

netten Menschen und spannenden Rätseln, gibt

es seit 2011. Markus Heines, Schreiner von Beruf

und „Eventer“ aus Leidenschaft, ist federführend.

Bild unten:

Matthias Reuter, der große Kleinkünstler

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Seit 1997 veranstaltet Markus Heines mit

vielen fleißigen Helfern das Rockfestival

„Süchteln Brennt“. Das Josefshaus verwandelt

sich in eine brodelnde Rockarena und die

Live-Auftritte begeistern die Besucher.

Bild unten:

Markus Heines bei einer Anmoderation

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Eier mit Speck


Wieso eigentlich „Eier mit Speck“?

Obwohl es immer noch das namengebende

Frühstück gibt – und das schon seit 2006 –,

ist das Viersener Kult-Festival am Hohen Busch

längst zum Synonym geworden für coole Acts

von Materia über Madsen und Donots bis

Everlast Good Charlotte, für tolle Atmo, für

Leichtigkeit und Ungezwungenheit und vor

allem für ein bunt gemischtes Publikum von

ganz jung bis ganz alt.

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Die Heavy Metal Marching Band

„Blaas of Glory“ – bei „Eier mit

Speck“ ein Headliner der Herzen


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Saori Haigh, Christoph Jinkertz, Christoph Tappesser und Jürgen Haigh, Veranstalter „Eier mit Speck“:

„Ein ganzes Jahr wird geplant und organisiert, zwei Wochen lang wird alles aufgebaut. Donnerstags kommen die ersten Besucher

und wenn es am Freitag endlich losgeht, dann ist das Festivalgelände der schönste Platz in Viersen!“

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Bilder linke Seite:

Die Volksbühne Viersen bei der Aufführung von

„Blumen für eine Blinde“

Fotos rechte Seite:

Großes Bild links: Dülken unplugged

Bild rechts oben: Rahser Open Air

Bild rechts unten:

Die Band Chili in Tommy‘s Workshop

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Die Königsburg

Aus einer privaten Initiative entstand

im März 2015 ein Verein, der

das über 100 Jahre alte Baudenkmal

Königsburg in Süchteln vor dem

Verfall rettete und sanieren lässt.

Mehr als 250 Mitglieder kümmern

sich seitdem aktiv oder fördernd

darum und bieten ein buntes

Programm aus Kinovorführungen,

Parties, Konzerten, Spieleabenden,

Workshops, Ausstellungen, Markt-

Café und vielem mehr.

Die Renovierung des großen Saales

soll 2023 abgeschlossen sein.

(Bild unten)

Musiker rechts:

Friedrich Stahl und Ottmar Nagel

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Der Verein für Heimatpflege e.V. Viersen wurde 1956

gegründet und zählt über 1200 Mitglieder. In Arbeitskreisen

befasst er sich mit Mundart, Stadtgeschichte,

Textilgeschichte, Familienkunde, Denkmalschutz und

Stadtentwicklung und bringt in regelmäßigen Abständen

Publikationen zu diesen Themen heraus.

Der Verein hat 1989 die „Skulpturensammlung Viersen“

initiiert und betreibt deren stetige Erweiterung. Der vereinseigene

„Viersener Salon“ ist ein Forum für historische

Ausstellungen, musikalische Ereignisse, literarische

Begegnungen und wissenschaftliche Diskurse.

Sehr beliebt sind auch Stadtrundgänge und -fahrten, wie

z.B. die Tour mit dem Nachtwächter durch das historische

Dülken oder Stadtführungen mit Viersener Persönlichkeiten

in der Kleidung der damaligen Zeit.

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Auch alternative Kulturbetriebe wie das

Varieté Freigeist, die Rockschicht oder die

Rock-Kultur-Werkstatt bieten für alle

Generationen Programm vom Feinsten.

Die Rock-Kultur-Werkstatt ist ein Verein in

einem städtischen Gebäude, in dem auch

viele Bands ihre Proberäume haben.

(Bilder linke Seite oben)

In der Rockschicht geht bei Rockkonzerten

und Tanzpartys regelmäßig die Post ab.

(Bilder linke Seite unten)

Das Varieté Freigeist hat sich als Kleinkunstbühne

einen Namen gemacht. Hier ist die

Heimat des Comedy. Konzerte und Parties

runden das Repertoire ab.

(Bilder rechte Seite)

Claudia und Ralf Weber, Varieté Freigeist: „Unser Lieblingsplatz in Viersen ist unsere Kleinkunstbühne

Freigeist, weil wir hier alle unsere kreativen und kulturellen Ideen mit Künstlern, Partygästen, Freunden

und allen weiteren Freigeistern umsetzen können. Unser kleines ‚Wohnzimmer‘ in einzigartiger

Atmosphäre ist bunt, belebt und bietet Platz für ebenso bunte Leute, die Spaß am Leben haben.“

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Bilder links außen: Franks Sitzecke

Bilder links innen: Matinee im Lyzeumsgarten mit

enkelson. und den Tanzmäusen der Tanzschule

Behneke

Bilder rechts: Boogie-Woogie-Abend in den

Räumlichkeiten der „Schlafkultur“ Viersen,

organisiert von Volkmar Hess im Rahmen

der Veranstaltungsserie Kulturquartett.

Bild unten: Volkmar Hess

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Private Initiativen gibt es auch, z.B. die „Fabrik für

Genusskultur“ in Süchteln. Mit Konzerten, CD-

Release-Partys, Kunstausstellungen, TroEdel oder

einem Niederrheinquiz ist die ehemalige Werkstatt

einer Maschinenbaufirma zu einem Ort der

kulturellen Begegnungen geworden. Weitere interessante

Ideen und Projekte von Claudia Holthausen

und Matthias Nitsche folgen bestimmt!

Rechtes Bild: Die „Clörather Mühle“ besuchen

nicht nur Wasservögel und Störche gerne. Hier

organisiert Ludwig Mertens zusammen mit seiner

Frau Ruth Ausstellungen oder kleine Konzerte.

Unter dem Motto „Mühlenblues“ treten bekannte

Bluesmusiker im romantischen Innenhof der

ehemaligen Wassermühle auf.

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Natur & Landschaft

Viersen ist eine grüne Stadt.

Felder und Wiesen sind in und um das ganze Stadtgebiet

verteilt: die Naturschutzgebiete Salbruch und Fritzbruch mit

den Niersauen, Hoher Busch/Süchtelner Höhen als größtes

zusammenhängendes Waldgebiet, zahlreiche Parks und

Grünflächen in den Ortschaften.

Hier findet jeder seinen Lieblingsort zum Radfahren oder

Spazierengehen.

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Der Hohe Busch

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Der Hohe Busch und die Süchtelner Höhen sind das Naherholungsgebiet

der Stadt. Hier kann man wandern, Sport

treiben oder einfach nur die Natur genießen.


Sabine Anemüller, Bürgermeisterin:

„Der Hohe Busch zählt zu meinen Lieblingsorten, weil es sich in dieser

Waldesluft gut durchatmen lässt. Das ist die grüne Lunge von Viersen.“

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Der Wald hat gelitten. Extrem trockene Jahre und zwei Stürme haben dafür

gesorgt, dass große Waldstücke einfach weggeblasen wurden. Es wurden mit

Unterstützung der Viersener Bürger über 100.000 neue Bäume angepflanzt und

durch die erneute Trockenheit gebracht.

Die Viersener wurden aufgefordert zu helfen und sie kamen und halfen.

Menschenketten wurden gebildet und das notwendige Wasser bis in die letzte

Ecke transportiert. Eine Aktion, die auch vom WDR dokumentiert wurde.

Ein anderes Beispiel ist der Einsatz des Verschönerungsvereins Viersen (Bilder

rechte Seite), der sich intensiv um den Hohen Busch verdient macht. Ob neue

Sitzgelegenheiten, ein rauschendes Fest am Bismarckturm, neue Bäume oder

Tierspenden - der Verein setzt viele Ideen um, die dem Wald und seinen

Besuchern zugutekommen.

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Die Süchtelner Höhen

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Dieter Könnes, Fernsehmoderator und Buchautor: „Die Süchtelner Höhen sind mein

Lieblingsplatz, weil ich direkt vor der Haustür ein fantastisches Naherholungsgebiet

habe. Der perfekte Ort, um Kraft zu tanken und die Seele baumeln zu lassen.“

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Kerstin Höflich, Melanie Heidelberger und Samuel Nellessen (v.l.), Fridays for Future/Parents for Future: „Unser Wald ist für uns ein Ort zum Innehalten und Durchatmen, ein

Lieblingsort voller Erinnerungen. Er ist einfach ein Stück Heimat. Den Wasserspeicher mit seiner wunderschönen Jugendstilarchitektur sehen wir als Sinnbild für die Kostbarkeit

von Wasser, das in den letzten Jahren gerade für unseren Wald ein so wertvolles Gut geworden ist.“


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Das Labyrinth


Ein Apfelbaum markiert Viersens Mitte. Er steht im

Zentrum des begehbaren Labyrinthes, das auf dem geografischen

Mittelpunkt der Stadt unweit des Stadions

Hoher Busch angelegt wurde. Es hat die klassische Form

des „kretischen Labyrinthes“: eckig mit sieben Rundläufen.

Die frei zugängliche Anlage ist 2500 Quadratmeter

groß. Die luftigen „Begrenzungsmauern“ bestehen abwechselnd

aus Felsen und Pflanzen.

Das Labyrinth geht auf die Initiative des Viersener

Frauenforums zurück. Es wurde unter der Leitung des

Künstlers Jürgen Vossen umgesetzt.

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Salbruch/Fritzbruch

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Zwischen Viersen und Anrath ist durch die Renaturierung alter Flussarme der Niers eine Auenlandschaft entstanden. Rund um die

Clörather Mühle erstreckt sich das Naturschutzgebiet Salbruch und bietet ebenso wie das kleinere Gebiet Fritzbruch vielen Tieren

und Pflanzen gute Lebensräume. Rund um die Wasserflächen entsteht regelmäßig Bodennebel, der im Morgenlicht aufsteigt und

das Fotografenherz höher schlagen lässt!


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Stefan Schumacher, Fotograf: „Mein Lieblingsort in Viersen ist der Aussichtspunkt

an der Clörather Mühle. Hier hat man alles, was den Niederrhein ausmacht: Wasser,

Bruchlandschaft, Pappeln, Kopfweiden und Mühlen!“


Roland Ehlen, Schreinermeister und Vater der „Bunten Menschen“:

„Ich bin im Sittard geboren und habe schon als Kind an der Niers gespielt. In meiner Jugend habe ich in einem landwirtschaftlichen Betrieb gearbeitet. Viele der Ländereien

lagen im Bruch, so dass ich die Gegend eigentlich zu jeder Jahres- und jeder Tageszeit kenne. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich heute noch mit meiner

Familie gerne im Bruch wohne. Hier will ich nicht mehr weg – das Bruch hat zu allen Zeiten etwas Natürliches und Friedliches, egal ob im Winter bei eingefrorenen Wasserflächen

oder im Sommer bei Tiefnebel in den Morgenstunden. Am liebsten bin ich hier, weil ich hier zu Hause bin.“

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Die Niers

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Von der Quelle in Kuckum im Kreis Heinsberg bis zur Mündung in die Maas in den Niederlanden

ist die Niers 117 Kilometer lang. Neu angelegte Rad- und Wanderwege tragen dazu bei, dass die

Niersniederung heute auch ein bedeutendes Naherholungsgebiet darstellt. Ein besonderer Spaß

sind Touren mit Paddelbooten und Kanus.


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Impressionen


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Wirtschaft

Viersen war bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine Stadt mit großer

Textiltradition. Ende des 19. Jahrhunderts blühte der Handel auf,

allen voran die Firma Kaiser‘s, die mittlerweile auch nur noch

Viersener Geschichte ist.

Durch die Nähe zu den großen Zentren und die gute Verkehrsanbindung

ist Viersen ein attraktiver Firmenstandort. Namhafte

Unternehmen sind zum Beispiel Otto Fuchs, Schwarzkopf & Henkel

und Mars in Dülken, SAB Bröckskes in Süchteln oder Syntegon

(vormals Bosch) in Viersen. Aber es gibt nicht nur die großen,

sondern auch viele kleine Unternehmen, Handwerksbetriebe und

den Einzelhandel. Sie alle prägen das Wirtschaftsleben der Stadt.

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Alte Industrien verschwinden und werden

durch innovative Ideen zu begehrten

Gewerbeplätzen.

Beispiele:

Bild links: Alte Papierfabrik

Rechte Seite links oben:

Alte Kaiser‘s Kaffeerösterei in Dülken

darunter: ehemals Feldmühle

Bild rechts: ehemalige Baumwollspinnerei

Furmans und Goeters

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Gewerbegebiet Mackenstein


SAB Bröckskes - Spezial-Kabel

Sabine Bröckskes, Wirtschaftsingenieurin und Unternehmerin,

SAB Bröckskes:

„Mein Lieblingsort in Viersen ist neben meinem Zuhause auf der

Bistard unser Familienunternehmen am Rande von Süchteln-Vorst,

weil ich hier die meiste Zeit meines Lebens verbringe und meine

Mitarbeiter für mich wie eine zweite Familie sind.“

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Überregional bekannt ist das Abbruchunternehmen Prangenberg & Zaum. Große

Aufmerksamkeit erreichten spektakuläre Sprengungen wie die des „Langen Eugen“

in Bonn oder der „Weißen Riesen“, Wohnblocks in Duisburg.

Dieses Bild zeigt den Abriss des ehemaligen Heim & Hobby-Gebäudes in Viersen.

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Der Ringofen ist der Firmensitz von Claytec - einem

Spezialisten für Lehmbaustoffe von europaweitem

Bekanntheitsgrad.

Erst Hansella, dann Bosch, nun Syntegon:

Maschinenbau made in Viersen – und das schon seit 1921

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Der Handel ist vielseitig in der Stadt Viersen - vom traditionellen Einzelhandel

bis zum modernen Lieferservice.


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Ob Orthopädietechniker, Geigenbauer, Dachdecker, Drucker oder Gerüstbauer:

Handwerksberufe sind das Fundament auch der Viersener Wirtschaft.


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Landwirtschaft

Landwirtschaft in Viersen ist allgegenwärtig. Es gibt 113

landwirtschaftliche Betriebe in Viersen (Stand 03-2020).

Flächennutzung Ackerland 3.805 ha

Grünland 936 ha

Dauerkulturen 77 ha

Mehr als die Hälfe des Stadtgebietes wird somit landwirtschaftlich

genutzt, ein großer wirtschaftlicher Faktor in

Viersen. Boden- und Witterungsbedingungen machen den

Getreide-, Kartoffel- und Zuckerrübenanbau ertragreich.

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Das Tierwohl in der Landwirtschaft ist Verbrauchern wichtig. Man kann beim

Spaziergang auf großen Weiden friedlich grasende Pferde und Kühe beobachten

oder „glückliche Hühner“ in ihren Mobilheimen. Es gibt es auch Landwirte, die

ihre Schweine als sogenannte Strohschweine aufziehen.

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Mit heimischem Gemüse gesund durch das Jahr! Salate, Lauch,

Sellerie, Kürbis, Rot-, Weiß- und Grünkohl und vieles mehr werden

hier angebaut und auch auf den Wochenmärkten verkauft.


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Auf dem Herbstmarkt in Dülken kann man die Erzeugnisse probieren und

sich über den Anbau von alten Gemüsesorten informieren (Bild links). Es

gibt hier unzählige Arten von Tomaten, die teilweise gar nicht als Tomate

erkannt werden.

Moderne landwirtschaftliche Betriebe suchen neue Vertriebswege für ihre

Produkte. Ob es ein Hofladen ist oder eine Milchtankstelle - frischer geht es

nicht! Imker sorgen mit ihren Bienenvölkern dafür, dass es hochwertigen Honig

in der Stadt gibt.

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Glaube & Kirche

In Viersen läuten häufig die Glocken. Wie die ganze Region ist

die Stadt christlich geprägt, davon zeugen viele Kirchen und

Kapellen. Es gibt im Stadtgebiet zwölf katholische und vier

evangelische Gotteshäuser sowie eine Grabeskirche.

Aber Glaubensvielfalt ist auch bei uns angekommen:

Die Moschee der islamischen Gemeinde in Alt-Viersen ist ein

Ort der Begegnung der Kulturen.

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Fronleichnam

An Fronleichnam feiern katholische Christen zehn Tage nach Pfingsten die Gegenwart

Jesu im Sakrament der Eucharistie – mit einer sehr lebendigen und feierlichen Prozession.

In Dülken etwa beginnt das Fest mit einer Messe auf der Festwiese im Stadtgarten

und führt von dort zur Pfarrkirche St. Cornelius, wo der Schlusssegen erteilt wird.

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Irmgardisoktav


Glaube, Liebe und Hoffnung ist jedes Jahr im September in der Irmgardisstadt

Süchteln eng mit den Süchtelner Höhen verbunden. Zu Ehren der Heiligen

Irmgardis schließen sich Gläubige der Prozession zum Heiligenberg an und

kommen an der Irmgardiskapelle unter Bäumen in Gebet und Gesang

zusammen. Das kleine Gotteshaus wurde 1664 zu Ehren der Schutzheiligen

Irmgard von Süchteln gebaut.

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St. Maria Helferin der Christen, Viersen-Dornbusch



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Kirchen

Schon immer waren Kirchen der Mittelpunkt einer jeden Stadt.

Das hat sich bis heute nicht geändert – unter dem Schutz des

Kirchturms wird hierzulande übrigens auch gerne gefeiert.

Bild links: St. Peter, Boisheim

Bild Mitte: St. Cornelius, Dülken

Großes Bild: St. Clemens, Süchteln

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Die Kirchen links im Bild:

• St. Marien, Viersen-Hamm

• St. Peter, Viersen-Bockert

• Johanniskirche, Süchteln

Bild rechts:

St. Remigius, Alt-Viersen

Bild unten: der von Georg Ettl

gestaltete Altarraum in St. Remigius

© VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Darüber: der Kreuzweg des Malers

Walther Meyerspeer

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Großes Bild: St. Notburga, Viersen-Rahser

Bild Mitte: St. Helena, Viersen-Helenabrunn

Hans-Willy Bouren, 1. stellvertretender Bürgermeister – seit 1975 für die CDU

Mitglied im Rat der Stadt Viersen und Ehrenvorsitzender bei Blau-Weiß Concordia:

„Die Kirche St. Helena liegt mir besonders am Herzen, hier wurde ich getauft, hier

habe ich die Erste Heilige Kommunion empfangen und geheiratet. Auch im Kirchenvorstand

St. Helena habe ich über zwölf Jahre mitgearbeitet. Die Brauchtumspflege

– Bruderschaften, Karneval und Vereinsleben – ist mir sehr wichtig!“

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Bild oben: Herz-Jesu-Kirche, Dülken - Bild unten: St. Franziskus, Süchteln-Vorst


Die evangelischen Kirchen in Viersen (v.l.): die Kreuzkirche in Alt-Viersen, die Stadtkirche in Süchteln und die Christuskirche in Dülken

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Kapellen &

Wegekreuze

Mord, Pestilenz und Totschlag? Ja, auch –

aber nicht nur – daran erinnern Kapellen

und Wegekreuze in Viersen.

Linke Seite: Das große Wegekreuz links

unten gemahnt als „Pestkreuz“ an die

Befreiung von einer furchtbaren Krankheit

und das Kreuz rechts unten an

das tragische Schicksal von Schwester

Cäcilia.

Was mögen uns wohl die Kapellen in

Loosen, Lind und Hamm erzählen?

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Ellen Westerhoff, Leiterin der Unteren Denkmalbehörde bei der Stadt Viersen:

„Der alte evangelische Friedhof ist mein Lieblingsplatz in Viersen, weil er mich an meine protestantischen Wurzeln und Tugenden erinnert.“


Bild oben links: Friedhof Helenabrunn

Bild oben rechts: Friedhof Boisheim

Bilder unten:

Die Grabeskirche St. Joseph

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Brauchtum

Das Brauchtum ist fester Bestandteil in allen Viersener

Stadtteilen. Ob Schützenfeste, Karneval oder St. Martin

- die Viersener lieben und leben ihre Feste und Traditionen.

Zeugnis dafür sind 21 Schützenbruderschaften,

24 Karnevals- und 27 St.-Martins-Vereine.

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St. Martin

„Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.“ Die Martinsvereine machen ihre Umzüge rund um den

11. November. Auch Kindergärten und Schulen ziehen mit selbst gebastelten Fackeln durch ihre Viertel. Hoch zu Ross

trifft St. Martin am Feuer auf den Bettler. Viersen kommt im gesamten Stadtgebiet auf mehr als 60 Züge.

Musikkapellen begleiten sie stimmungsvoll. Gesungen werden auch stadtteileigene Martinslieder.

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In Dülken ist der älteste Martinsverein der Stadt zu Hause. Er wurde 1869 gegründet

und pflegt Eigenheiten, die man sonst nirgends findet. So gibt es keinen St. Martin

auf einem Pferd. Stattdessen läuft man hinter einer beleuchteten Mühle auf einem

Handkarren her. Tüten gibt es auch nicht. Am Ende des Zugweges wird ein Feuerwerk

gezündet und eine große Mühlenfackel aus Stroh verbrannt.


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Die Tanzgarde Alt Viersen, präsentiert von der Tanzschule Behneke

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Karneval

Aufgepasst und aufgestellt: Jedes Jahr am 11. November beginnt die wichtigste

Jahreszeit der Rheinländer! Mit dem Hoppeditzerwachen fällt der Startschuss für

das mehrmonatige karnevalistische Treiben. Wahrzeichen der Stadt ist die Dülkener

Narrenmühle, der Sitz der Narrenakademie. Prinzenproklamation, Sitzungen

und Straßenkarneval füllen den Terminkalender der Tollitäten, Garden und Gesellschaften

bis Aschermittwoch.

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Das gibt es nur in Viersen: Eine Stadt - aber vier Prinzenpaare!

In der Karnevalssession 2018/19 regierten im Stadtteil Boisheim Prinz Klaus III. und Prinzessin Gabi III. (Foto oben links), in Süchteln Prinz Gregor I. und Prinzessin Daniela I.

(oben rechts), in Dülken Prinz Paul I. und Prinzessin Sigrun I. (unten links) sowie in Alt-Viersen Prinz Thilo I. und Prinzessin Ute I. (unten rechts).

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Sitzungskarneval heißt nicht nur Feiern, sondern auch wochenlanges gemeinsames

Vorbereiten. Pläne und Zeichnungen sind Maß und Muss, um Bühnenbilder

für Veranstaltungen fertigzustellen. Hier bereitet das Fidele Kränzchen,

in Viersen nur FKV genannt, seine Galasitzung vor. Die Fauth Dance Company

tanzte später vor Publikum und perfekter Kulisse.


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Karneval ohne Kostüm?

Kommt nicht in Frage! Die

Nähmaschine und die Heißklebepistole

sind jedes Jahr

im Dauereinsatz. Auch beim

Basteln der Kopfbedeckung

ist höchste Konzentration

gefragt. Zeit und Herzblut

stecken in jedem Kostüm.

Aber die Arbeit wird belohnt,

wenn die Fußgruppe

von Kopf bis Fuß wieder so

toll aussieht und strahlt.

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Nicht nur die Karnevalsgesellschaften der Stadt sind in der fünften Jahreszeit

aktiv. Kreativ werden auch viele Freundeskreise, die Landjugend und private

Gemeinschaften. Um als Gruppe bei den Karnevalszügen dabei sein zu können,

arbeiten viele von ihnen über Wochen an Wagen und Kostümen. Der Freundeskreis

Flattermann beispielsweise erfreut seit mehr als 25 Jahren mit großer

Fußgruppe und originellem Mottowagen die Zuschauer.


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Orpheum

Eine Sonderrolle im Karneval der Stadt nimmt die Große Karnevalsgesellschaft

Orpheum 1869 Dülken ein. Im Orpheum haben seit mehr als 150 Jahren die

Männer das Sagen.

Ihre überregional bekannten Sitzungen sind eine Mischung aus Sketchen, Theater

und Gesang - ohne Büttenreden, dafür mit Spitzen und Witzen gegen die Alt-Viersener.

Stücke werden selbst geschrieben, die Musik teilweise komponiert und mit

bekannten Melodien arrangiert.

Sein 150-jähriges Bestehen feierte das Orpheum mit einem Familienfest auf dem

Alten Markt. Zur großen Belustigung der Zuschauer bekamen die neuen Mitglieder

ihre lateinischen Namen und wurden gleich am Brunnen getauft.

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Altweiberdonnerstag wird das Viersener Rathaus erstürmt. Prinzengarde auf der

einen, Möhnen auf der anderen Seite kämpfen um die Macht.

Wer bis Aschermittwoch das Sagen hat, entscheidet sich beim großen Aufzug vor

der Bühne am Stadthaus. An einer Tradition wird nicht gerüttelt:

Die Möhnen setzen sich stets durch!

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Tulpensonntag in Viersen

Nach dem Veedelszoch durch Rintgen fiebern die Viersener „Jecke“

ihrem großen Zug entgegen.

Nach dem Kanonenknall um 14.11 Uhr setzen sie sich in Bewegung,

3,8 Kilometer winkend, singend und bützend durch die Stadt. Bis zu

100 Fußgruppen, Prunkwagen und Spielmannszüge sowie das kleine

und das große Prinzenpaar lassen sich in den Straßen feiern und

danken mit Kamelle, Blumen, Lächeln und „Viersche Helau“.

(Alle Bilder aus 2019)

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Rosenmontag in Süchteln

Rosenmontag schallt durch Süchteln der traditionelle

Karnevalsruf, ein dreifaches „Soetelsche Muhre...soat!“

Das hat Tradition seit 1962. Bestens aufgelegte Fußgruppen

in originellen Kostümen und ausgelassene „Jecke“

auf den Wagen ziehen mit dem Süchtelner Prinzenpaar

durch den Stadtteil. Ein Höhepunkt des Zugs ist die Fahrt

über die mit Luftballons und Girlanden farbenprächtig

geschmückte Friedensstraße.

(Alle Bilder aus 2019)

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Altweiber und

Rosenmontag in Dülken

Wer live vor dem Dülkener Rathaus miterlebt, wie kraftvoll

die Riege der „jecken Wiever“ Altweiber feiert, bekommt

eine gute Vorstellung davon, wie lebendig das karnevalistische

Brauchtum in Dülken ist. Mit der Pracht ihrer

Kostüme, die in der ganzen Stadt legendär sind und überregional

Beachtung finden, setzen Dülkener Fußgruppen

am Rosenmontag den furiosen Schlusspunkt unter ihren

Straßenkarneval. Den feiert auch die Jugend auf dem Alten

Markt mit. Sie zieht es aus allen Stadtteilen nach Dülken.

Gloria tibi Dülken! (Alle Bilder aus 2020)

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Dr. Volker Müller ist seit 1993 Rector Magnificus der Dülkener Narrenakademie:

„Die Narrenmühle in Dülken ist mein Lieblingsort in Viersen. Hier reiten seit vielen, vielen

Jahren die Dülkener auf Steckenpferden um die Narrenmühle. Seit fast drei Jahrzehnten

eröffne ich mit drei Hammerschlägen am 11.11. die närrische Jahreszeit.“


Narrenmühle

Die Dülkener Narrenmühle, eine 1809 erbaute und 1906 stillgelegte Bockwindmühle,

ist der Sitz der „Narrenakademie“ anno 1554. Die sucht weltweit ihresgleichen.

Es handelt sich um „die berittene Akademie der Künste und Wissenschaften und

die erleuchtete Mondsuniversität“.

Die schöne Dülkener Narrenmühle kennen alle Bürger von außen. Der Blick hinein

lohnt auch, ins Narrenmuseum und den darüber liegenden Weisheitssaal. Er ist der

akademische Treffpunkt für alle, die im Leben die Ernennung zum Dr. humoris causa

anstreben.

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Schützenbruderschaften

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Den Schützen in der Stadt Viersen gehört der Sommer. Er ist ihre Saison. Zum Schützenfest wird nicht nur das Viertel herausgeputzt.

Kopfbedeckung und Federschmuck der Schützen sitzen bei jedem Wetter. Die Bruderschaften sind christlich geprägt. Ursprünge des

Schützenwesens reichen ins Mittelalter zurück. Es symbolisiert die Wehrhaftigkeit der Bürger, die damals Städte und Gemeinden selbst

geschützt haben.


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Das Marschieren in Uniform, Gottesdienste und Paraden

mit Musik zu Ehren des Schützenkönigs oder der

Schützenkönigin gehören zum Festprogramm.

An Uniformen, Abzeichen und historischen Fahnen ist

jede Bruderschaft zu erkennen. Die Vereine bleiben zum

Feiern nicht unter sich: Gäste anderer Bruderschaften

und Bürger gesellen sich zu Tanz und Traditionen dazu.

Viele Schützen sind von Kindesbeinen an dabei.

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Glaube, Sitte, Heimat: Die Parade der Dülkener Schützen auf

dem Alten Markt vor der Pfarrkirche St. Cornelius.

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Sport

Viersen ist eine sportliche Stadt!

In mehr als 60 Sportvereinen kann jeder seiner Lieblingssportart

nachgehen. Zusätzlich halten sich die Viersener Bürger fit

mit vielen privaten Aktivitäten - in Lauf- und Walkinggruppen

oder durch Aktionen wie „Bewegtes Viersen“.

Dazu kommen der Skaterpark am Hohen Busch, das Stadtbad

in Viersen, das Ransberg-Bad in Dülken, diverse kommerzielle

Sportanlagen, Paddeln auf der Niers und vieles mehr.

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Billiard WM

Das „Wimbledon des Billardsports“ ist die Billard-Weltmeisterschaft im

Dreiband für Nationalmannschaften. Sie findet seit 1990 in der Viersener

Festhalle statt. Die weltbesten Queue-Künstler aus vier Kontinenten

kämpfen vier Tage lang um den WM-Titel.

Die Welt-Elite des Billardsports ist seit 30 Jahren

regelmäßig zu Gast, das Turnier zur festen

Einrichtung geworden. Deshalb verabreden sich

die internationalen Billard-Spieler nicht einfach zur

Dreiband-WM, sondern sie verabschieden sich

mit den Worten: „Wir sehen uns bald wieder in

Viersen.“

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Team Türkei -Lütfi Cenet


Team Deutschland: Martin Horn und Ronny Lindemann

sowie Moderator Frank Schiffers

Bild oben:

Peter Bröckskes - Hauptsponsor,

Walter Schneeloch - Präsident des

Landessportbundes NRW, Farouk

el-Barki - Präsident der Union de Billard,

Helmut Biermann - Präsident Deutsche

Billard Union, Sabine Anemüller -

Bürgermeisterin

Bild rechts: Mike Becker, Queue-Bauer

Team Österreich:

Andreas Efler

Arnim Kahofer

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Die Volksbank-Arena des ASV Süchteln

Wolfgang Güdden, 1. Vorsitzender ASV Einigkeit 1860/03/06 Süchteln e.V.:

„Mein Lieblingsplatz in Viersen ist die Volksbank-Arena, weil ich hier schon als

Jugendlicher Fußball gespielt habe und ich mich heute sehr darüber freue,

wie toll diese Sportanlage durch den ASV Süchteln modernisiert wurde.“

Die Bambini-Mannschaften von Blau-Weiß Concordia und ASV beim

traditionellen Pfingstturnier des FC Viersen im Stadion Hoher Busch

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Landesliga-Handballer des ASV

Michael Antwerpes, Sportmoderator bei der ARD:

„Mein Lieblingsplatz in Viersen ist die Halle Ransberg, dort habe ich viele Jahre im

Handballtor bei der SG Dülken gespielt.“

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Elmar Orta (1. Vorsitzender LGV)

und Inge Orta

(Trainerin seit 1980):

„Unser Lieblingsplatz in Viersen

ist die Sportanlage am Hohen

Busch mit ihren gerade neu

sanierten Sportstätten und der

sensationellen Tartanbahn!“


Die Leichathletik-Gemeinschaft Viersen, kurz LGV, ist

mit ihren über 800 Mitgliedern einer der größten und

aktivsten Vereine in Viersen. Legendär sind die Kindergruppen,

die von Inge Orta geleitet werden - getreu dem

Motto des Vereins: „Nichts für uns, alles für die Jugend!“

Der Verein bietet auch Volleyball, Nordic Walking, Fitness

und Kinderturnen an.

Über den Vereinssport hinaus veranstaltet die LGV

überregional beliebte Events wie zum Beispiel den

Rahser-Run oder den Viersener Herbstwaldlauf „Rund

um den Bismarckturm“. Besonders bekannt war das

Internationale Hochsprung-Meeting von 1995 bis 2019,

das in der Spitze bis zu 1400 Zuschauer anlockte.

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FUN-SPORT-CONTEST

Im Jahr 2019 fand zum zweiten Mal das große FUN-SPORT-CONTEST-

Wochenende am Hohen Busch mit Skateboard-Stadtmeisterschaft und diversen

Demonstrations-Veranstaltungen statt.

Im BMX- und Dirt-Park zeigen Fahrer - vom Nachwuchs bis zum Profi - ihr

Können mit waghalsigen Sprüngen und tollen Tricks.

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Paul Thölen, Profi-BMX-Fahrer, hier mit seinem Bruder Max:

„Mein Lieblingsort in Viersen ist die Dirtstrecke am Hohen Busch, weil ich dort

meiner Kreativität freien Lauf lassen kann und immer etwas los ist.“

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Tischtennis im ASV, Regionalliga bei

den Herren, Oberliga bei den Damen


Badminton ist eine der Kernsportarten

des TuS Viersen 01/10.

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Beach-Volleyball

In Dülken im Stadtpark Melcherstiege treten an einem Wochenende Mitte Juni rund 20 Mannschaften im

Beach-Volleyball gegeneinander an. Eigens für das Spielfeld werden an diesen Tagen etwa 100 Kubikmeter Sand

aufgeschüttet und verwandeln die Innenstadt in eine Sport- und Partyarena.

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Das Glück dieser Erde liegt

auf dem Rücken der Pferde.

Reitsportbegeisterte finden

in Viersen ideale Bedingungen

für ihren Lieblingssport

vom anspruchsvollen Turnier

bis zum entspannten Ausritt

durch den Hohen Busch.

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In Viersen gibt es drei Tennisvereine. Alle haben Anlagen in schönster landschaftlicher

Umgebung. Ob der TC Süchteln mitten im Wald, der TC Dülken im Stadtgarten

oder der Viersener THC am Plenzenbusch - in allen Vereinen wird besonders

viel Wert auf die Jugendarbeit gelegt.

Im Viersener THC gibt es zusätzlich noch eine starke Hockey-Abteilung mit großer

sportlicher Vergangenheit. Hier ist auch der Verein gern gesehener Gastgeber für

Länderspiele aller Art.

Großes Bild unten: U21 Damen im Spiel gegen die USA

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Im Hallenbad Ransberg ziehen viele Stammgäste regelmäßig ihre Bahnen und

halten sich fit. Mehrmals pro Woche ist hier auch die fast 95-jährige Ellen

Schumacher zu Besuch.

Bertram Hoogen, 1. Vorsitzender vom Dülkener Tennis-Club und vom Dülkener

St. Martinsverein 1869: „Mein Lieblingsplatz ist der Platz 1 unserer Tennisanlage,

direkt vor der Terrasse, im herrlichen Dülkener Stadtgarten.“

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Impressum

Herausgeber: Stefan Schumacher, Rektoratstr. 38, 41747 Viersen (im Eigenverlag)

Fotos/Layout: Stefan Schumacher - www.fotoatelier-schumacher.de

Texte: Kerstin Reemen, Gisela Schumacher, Claudia Holthausen (Bilder oben, v.l.)

Druck: Druckerei Hölters, Viersen

Buchbinder: Buchbinderei Terbeck GmbH, Coesfeld

Alle Rechte vorbehalten

In diesem Buch wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet.

Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

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Ein Bildband von Stefan Schumacher



Ein Bildband von Stefan Schumacher

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