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Lokales<br />
Samstag, 4. Juli <strong>2020</strong><br />
Haus Nottbeck: Westfälische Autoren berichten aus Osteuropa<br />
Unter dem Titel „Go East<br />
–Heimat anders denken“<br />
lädt das Kulturgut Haus<br />
Nottbeck im Rahmen<br />
einer Ausstellung vom 5.<br />
Juli bis zum 18. Oktober<br />
ein, neue Welten und<br />
Horizonte zu entdecken.<br />
„<br />
Go East<br />
Ich hatte keine Erwartungen,<br />
keine<br />
Hoffnungen, keine<br />
Illusionen, auch<br />
keine Bilder, was<br />
mich erwartet, ich<br />
war einfach neugierig.<br />
„<br />
Ralf Thenior<br />
Sabrina Janesch, Marius Hulpe, Ralf Thenior, Marc Degens und Martin<br />
Becker (v. o.n.u.) schildern ihre Erlebnisse imOsten Europas. Fotos:<br />
Philipp Wachowitz und Dirk Bogdanski/Haus Nottbeck<br />
Kreis Warendorf. Westfälische<br />
Autoren und Autorinnen<br />
berichten dabei von ihren<br />
Erlebnissen im Osten Europas.<br />
Im Museum für Westfälische<br />
Literatur, Kulturgut<br />
Haus Nottbeck in Oelde-<br />
Stromberg, findet die Online-<br />
Eröffnung dazu am Sonntag<br />
(5. Juli) statt. Was haben die<br />
neuen Welten und Horizonte<br />
zu erzählen?<br />
Vier Autoren und eine Autorin<br />
wurden eingeladen, über<br />
ihre Reiseerfahrungen zu berichten<br />
und ihre Reisetexte<br />
vorzustellen. Das Gemeinsame<br />
daran: Sabrina Janesch,<br />
Martin Becker, Marc Degens,<br />
Marius Hulpeund Ralf Thenior<br />
lebten eine Zeit lang inOsteuropa<br />
und rückten diese<br />
Phase –zumindest temporär<br />
– in den Mittelpunkt ihres<br />
Schreibens. Auf unterschiedliche<br />
Weise: Im Roman, Erzählung,<br />
Lyrik, Reportage, Tagebuch,<br />
Blog –alles ist dabei.<br />
Darüber hinaus sind andere<br />
künstlerische Formate präsent:<br />
Film, Musik, Fotografie,<br />
Zeichnungen und Textbilder.<br />
Alle Beteiligten empfanden<br />
die Begegnungen mit fremder<br />
Kultur als Herausforderung<br />
und – im Nachhinein – als<br />
wesentliche Erweiterung<br />
ihres Lebenshorizonts. Und:<br />
Sie wurden Zeugen einer ursprünglichen<br />
Erzählfreude<br />
und Erzähllust, die hierzulande<br />
kaumnochanzutreffenist.<br />
Woraus sich die Fragen ableitet:<br />
„Was hat der Osten, was<br />
der Westen nicht hat?“ Und<br />
wie kann man Ressentiments<br />
abbauen und die Kultur des<br />
anderen besser verstehen?<br />
Viele Fragen, auf die die Ausstellung<br />
und das gleichnamige<br />
Festival „GoEast!“ eineAntwort<br />
suchen.<br />
Ralf Thenior war 1996 sechs<br />
Wochen lang Stadtschreiber<br />
im bulgarischen Plowdiw.<br />
„Ich hatte keine Erwartun-<br />
gen, keine Hoffnungen,keine<br />
Illusionen, auch keine Bilder,<br />
was mich erwartet, ich war<br />
einfach neugierig.“ Neben<br />
den Schriftbildern von Ralf<br />
Thenior ist im Gartenhaus<br />
auch dessen Soundinstallation<br />
„Taxi Water“ zu erleben,<br />
die er mit seinem langjährigen<br />
Musikerkollegen undReisepartner<br />
Ralf Werner konzipiert<br />
hat.<br />
Der Autor und Journalist<br />
Martin Becker ist seit seiner<br />
Kindheit vom tschechischen<br />
Virus infiziert. Initialerlebnisse<br />
waren die Kinderserie<br />
„Pan Tau“ und der Film „Drei<br />
Haselnüsse für Aschenbrödel“.<br />
Der 1982 in Soest geborene<br />
Lyriker und Romanautor Marius<br />
Hulpe unterrichtete<br />
mehrere Jahre an der Jagiellonen<br />
Universität in Krakau.<br />
In jener Zeit vollzog sich ein<br />
radikaler Wandel in der polnischen<br />
Politik hin zum<br />
rechtsnationalen Kurs<br />
unter Jarosław Kaczyńskis<br />
PiS-Partei.<br />
Für Sabrina<br />
Janesch, Tochter<br />
einer polnischen<br />
Mutter, ist das in<br />
ihrer Familie verbreitete<br />
Erzählgut ein<br />
unerschöpfliches<br />
Stoffreservoir. Aus ihm<br />
schöpfte sie vor allem in<br />
ihrem in Polen spielendenErfolgsroman<br />
„Katzenberge“.<br />
Eine wiederum ganz andere<br />
Textform begegnet einem bei<br />
dem Romanautor und Herausgeber<br />
Marc Degens, der<br />
von 20<strong>07</strong> bis 2010inArmenien<br />
lebte. Sein Reportageroman<br />
„Eriwan“ (2017) ist kein Reisebericht<br />
im herkömmlichen<br />
Sinn, sondern eher eine<br />
unterhaltsame Daily Soap, in<br />
der uns der Autor an seinem<br />
Privatleben teilhaben lässt.<br />
Die Ausstellung ist im Literaturmuseum,<br />
im Gartenhaus<br />
sowie<br />
im Museumspark<br />
des<br />
Kulturguts<br />
zu<br />
sehen.<br />
Eröffnet<br />
wird das<br />
Projekt<br />
mit der Online-Premiere<br />
der<br />
Video-Interviews mit den teilnehmenden<br />
Autorinnen und<br />
Autoren am 5. Juli (ab 11 Uhr)<br />
auf der Internetseite<br />
www.kulturgut-nottbeck.de.<br />
Das im Begleitprogramm<br />
vorgesehene Literatur- und<br />
Musikfestival „Go East!“ wird<br />
auf das Frühjahr 2021 verschoben.<br />
Webinare<br />
für Firmen<br />
Kreis Warendorf. Die<br />
kommunale Gesellschaft für<br />
Wirtschaftsförderung im<br />
Kreis Warendorf (gfw) will<br />
Unternehmen Information<br />
und Unterstützung vor allem<br />
bei der Digitalisierung,<br />
öffentlichen Förderangeboten<br />
und dem Fachkräftemanagement<br />
geben. Dafür werden<br />
Webinare, Video- und<br />
Telefonkonferenzen durchgeführt.<br />
Die einzelnen Angebote:<br />
► Fördervoraussetzungen<br />
und Bewerbungsverfahren<br />
für das Gründerstipendium<br />
NRW (8. Juli, 15 bis 16 Uhr)<br />
► Mit Plattformen zu größerer<br />
Kundenorientierung<br />
und -bindung (9. Juli, 17 bis<br />
18 Uhr)<br />
► Programmieren verstehen<br />
–für digitale Starter (23.<br />
Juli, 17bis 19 Uhr)<br />
► Moderne Businessabläufe<br />
in der Digitalisierung (3. August,<br />
17 bis 18 Uhr)<br />
► Quickcheck Attraktiver<br />
Arbeitgeber (4. August, 9bis<br />
13 Uhr und 18. August, 13 bis<br />
17 Uhr)<br />
► Förderprogramme der<br />
KfW und NRW.BANK (26. August,<br />
16 bis 17 Uhr)<br />
► Feuerwehr digital –Beispiel<br />
der perfekten Transformation<br />
(9. September, 17 bis<br />
18 Uhr)<br />
■ Weitere Infos unter<br />
www.gfw-waf.de; Anmeldungen<br />
sind möglich per Mail<br />
an: ich-bin-dabei@gfwwaf.de.<br />
KSB startet neues Projekt<br />
Rückenwind<br />
für Kinder<br />
Kreis Warendorf. Der Kinderschutzbund<br />
im Kreis Warendorf<br />
startet ein neues Projekt,<br />
das zunächst in Warendorf<br />
angesiedelt ist. „Rückenwind“<br />
–solautet der Name –<br />
ist bereits mit einer ersten Aktion<br />
tätig geworden. An<br />
Grundschulen in Warendorf<br />
und Ahlen wurden Kinder-<br />
Schutz-Masken verteilt.<br />
„Noch immer sind<br />
die Bildungs- und<br />
Entwicklungschancen<br />
ungleich<br />
verteilt.“<br />
Sylvia Klett<br />
Den Namen des Projekts erklärt<br />
Bernadette Wessels-Bremerich<br />
vom Kinderschutzbundso:<br />
„Jeder Mensch weiß,<br />
wie sehr Rückenwind beflügeln<br />
kann, wie gut es tut, frischen<br />
Wind in eine Sache zu<br />
bekommen.“ Und dieser Rückenwind<br />
solle nun Kindern<br />
im Grundschulalter und<br />
ihren Familien zugutekommen.<br />
Denn: „Gerade die ersten<br />
Schuljahre sind besonders<br />
prägend für den weiteren<br />
Lebensweg. Doch noch<br />
immer sind die Bildungs- und<br />
Entwicklungschancen ungleich<br />
verteilt“, bedauert ihre<br />
Kollegin Sylvia Klett. „Wir<br />
wollen deshalb Kinder und<br />
ihre Familien unterstützen.<br />
Die eklatante Schere, die die<br />
Corona-Pandemie zum Beispiel<br />
zwischen Kindern mit<br />
digitaler Ausstattung und<br />
denen ohne aufgedeckt hat,<br />
ist ja nur die Spitze des Eisbergs.“<br />
Kinder sollen sich bei Rückenwind<br />
vielseitig orientieren<br />
können, Neues ausprobieren<br />
dürfen und ihre eigenen<br />
Ideen einbringen können.<br />
Unterschiedliche Angebote<br />
im Freizeitbereich stehen<br />
dafür zur Verfügung. Darüber<br />
hinaus hat der Kinderschutzbund<br />
immer die konkreten<br />
Bedarfe der Familien<br />
im Blick.<br />
„Als erste Aktion haben wir<br />
Kinder-Schutz-Masken nähen<br />
lassen und sie an Grundschulen<br />
im Kreis Warendorf<br />
verteilt. Mit dem Projekt Rü-<br />
Spielende Kinder auf einem Schulhof: Ein neues Projekt des Kinderschutzbundes mit dem Namen Rückenwind<br />
nimmt die ersten Schuljahre inden Fokus.<br />
Foto: Kinderschutzbund<br />
ckenwind haben wir nun die<br />
Möglichkeit, spontan und gezielt<br />
auf Bedürfnisse zu reagieren“,<br />
freut sich Henrich<br />
Berkhoff, Vorsitzender des<br />
Kinderschutzbund im Kreis<br />
Warendorf über die neue<br />
Maßnahme.<br />
Möglich wurde das Projekt<br />
durch die Förderung der AktionMensch,<br />
die schon mehrmals<br />
Partnerin bei Projekten<br />
war. Weitere Informationen<br />
geben Sylvia Klett und Bernadette<br />
Wessels-Bremerich telefonisch<br />
unter ' 02581/<br />
78270<strong>07</strong> und Telefon'<br />
02581/7893338<br />
oder per Mail an: rueckenwind@kinderschutzbundwarendorf.de.<br />
Telefon: 02535/9318 65<br />
West II Nr.3·48324 Sendenhorst-Albersloh<br />
jochen@thiemann-rollrasen.de ·www.thiemann-rollrasen.de<br />
Rollrasen aus eigener Produktion<br />
• Rollrasen ist sofort grün<br />
• Rollrasen ist dicht und frei von Dauerkräutern<br />
• Rollrasen ist leicht zu verlegen<br />
• Rollrasen ist sofort begehbar und<br />
nach ca. vier Wochen voll belastbar<br />
• Rollrasen kann ganzjährig verlegt werden (außer bei Frost)<br />
Statistik der Arbeitsagentur<br />
Über 35 Prozent<br />
in Kurzarbeit<br />
Kreis Warendorf. Wieder<br />
ist die Zahl der Arbeitslosen<br />
im Kreis Warendorf gestiegen.<br />
Im Juni waren 8618Männer<br />
und Frauen arbeitslos gemeldet,<br />
155 mehr als im Mai.<br />
Die Quote erhöhte sich um 0,1<br />
Prozentpunkte auf zuletzt 5,4<br />
Prozent.„Die Arbeitslosenz<strong>ahlen</strong><br />
wachsen inzwischen<br />
langsamer als in den vergangenen<br />
Monaten“, berichtet<br />
Joachim Fahnemann, Leiter<br />
der Arbeitsagentur. „Dennoch<br />
sind die Auswirkungen der<br />
Corona-Pandemie auf den<br />
Arbeitsmarkt erheblich.“ Im<br />
Vergleich zum Vorjahr erhöhte<br />
sich die Arbeitslosigkeit um<br />
1646 Menschen (ein Plus von<br />
23,6 Prozent). Mit 2891 Personen<br />
sind mehr als ein Drittel<br />
Ahlen<br />
Beckum<br />
Wadersloh<br />
59229 Ahlen |Weidenstraße 8<br />
Telefon 023 82 61990<br />
www.steinmetzbetrieb-magera.de<br />
der Arbeitslosen Ausländer.<br />
Im Mai zeigten weitere 52<br />
Unternehmen Kurzarbeit an.<br />
Damit sind seit März 2461Anzeigen<br />
von Kurzarbeit bei der<br />
Arbeitsagentur eingegangen.<br />
Nach diesen Meldungen sind<br />
33 670 Arbeitnehmer im Kreis<br />
betroffen, das sind mehr als<br />
35 Prozent der Beschäftigten.<br />
WIR<br />
GESTALTEN<br />
STEINE