Köpke, Matthias - Kirche und Synagoge, 2. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Zollchow, Nordwestuckermark, Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Kirche und Synagoge, Die Beschneidung in der Freimaurerei, Eine Sammlung von Schriften aus der Sicht der Gotterkenntnis Ludendorff, Messianismus, Meister vom Stuhl, Rudolf Steiner ein Freimaurer, Esoterisches Christentum, Freimauerei und Menschenwürde,
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rerei darum unseren herzlichsten und vollsten Dank wissen. Erst in den
allerjüngsten Jahrzehnten wurden auch der deutsche Arbeiter und die
deutsche Frau herabgesetzt durch die Aufnahme in den Oddfellow-Orden.
Wir wollen einmal vergessen, daß wir die Freimaurerei schon auf einem
klaffenden Widerspruch ertappt haben, dem Widerspruch der angegebenen
Hochziele und der praktischen Durchführung, und wollen noch einmal annehmen,
daß die Leiter der Freimaurerei überzeugt sind, nur einen Heilsweg
zur Menschenveredlung gehen zu wollen, und fragen uns: wie denken sie
sich denn diesen Weg?
Da hören wir zu unserem Befremden, daß sie ihn äußerlich in Stufen abteilten.
Nach der Art der praktischen Berufe unterscheiden sie „Lehrlinge“ ,
„Gesellen“, „Meister“, und darüber hinaus höhere und höchste, leuchtende,
ordensgeschmückte Grade. Wenn wir an die Erhabenheit der Veredlung zu
Gott hin über alle äußere Auszeichnung denken, so müssen wir eine solche
Lehre auch wieder gottferne Verständnislosigkeit nennen, wir würden sie
aber um deswillen nicht der Unmoral zeihen, ebensowenig wie den Fetischdienst
des Negers. Es wird aber eine ungeheuerliche Unmoral, wenn wir
jetzt betrachten, in welcher Weise hier befördert wird und nach welchem
Grundsatz von der Beförderung ausgeschlossen werden kann. Wir hören in
der Schrift „Vernichtung der Freimaurerei durch Enthüllung ihrer Geheimnisse“,
daß man in die höchsten Grade aufsteigen kann, ohne auch nur
irgend etwas von den Geheimnissen der Freimaurerei zu verstehen, und daß
man andererseits von der Beförderung ausgeschlossen werden kann, wenn
man die Beförderungsgelder nicht bar vorauszahlt.
Einen dritten Blick auf die uns schon außerhalb der Logen zugänglichen
Mißstände werfen wir jetzt auf die Mission der Freimaurerei, an welche uns
die Freimaurer selbst hinwiesen. Auch die Gesetze dieser Mission sind uns
in der genannten Schrift wiedergegeben. „Mission“ ist die einzige moralische
Schlußfolgerung aus der inneren Überzeugung, daß es nur einen
Heilsweg gibt, und zwar den, den man selbst in seinem Glauben vertritt.
Wer dies glaubt, muß einen starken Drang zur Mission verspüren, denn
jeder einzelne Mensch, der diese Heilslehre nicht erfährt, muß ihm schwer
auf dem Herzen liegen als ein Vorwurf.
Ja, wenn die Wissenschaft uns heute nachgewiesen hat, daß Menschengeschlechter
schon vor dreihunderttausend Jahren lebten, Kulturen schufen
und ihre Gotteinsicht in heiligen Bildschriften der Kunstwerke umgestalteten,
dann muß es ihm einen ungeheuren Schmerz bereiten und ihn aufs
tiefste erschüttern, daß sich dieser Heilsweg erst nach 298.000 Jahren dem
Menschengeschlecht offenbart hat. Also mit einem Wort: „Mission“ ist die
einzige moralische Schlußfolgerung aus dieser Überzeugung.
Die Freimaurerei treibt auch Mission, aber nicht wie die christliche
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