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FLORInside - Stift St. Florian

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<strong>FLORInside</strong> | Die Zeitung der Augustiner Chorherren Ausgabe 2 | Dezember 2010<br />

Wir sind an einem sehr „heilsamen“<br />

Ort. Das ist eine Gnade, ein<br />

Geschenk, hier sein, leben und<br />

arbeiten zu dürfen. Ein heilsamer<br />

Ort, der Ruhe verschaffen kann in<br />

aller Unruhe, mit der alles heute auf<br />

den Kopf gestellt wird. Ein heilsamer<br />

Ort, an dem wir selber gesund und<br />

„heil“ werden können. An dem wir<br />

so „gewandelt“ werden, dass wir zu<br />

all dem Wandel und aller<br />

Veränderung JA sagen können und<br />

dem Geist Gottes, der der Wind in<br />

aller Veränderung ist, unsere Segel<br />

bieten, damit das Schiff wieder Fahrt<br />

aufnimmt. Dazu ist der Einsatz aller<br />

wichtig. Das Wort des hl. Franz Sales<br />

soll keine Ausrede sein, dass wir dem<br />

Geist Gottes den Wind aus den<br />

Segeln nehmen und nichts tun, weil<br />

alles so bleiben muss, wie es immer<br />

war: Der Bischof und Kirchenlehrer<br />

sagt:<br />

„<strong>St</strong>ütze dich in allen Arbeiten völlig<br />

auf die Vorsehung Gottes; nur sie<br />

gibt deinen Plänen das Gelingen.<br />

Trage ruhigen Gemütes deinen Teil<br />

dazu bei und sei überzeugt, wenn du<br />

dein ganzes Vertrauen auf Gott<br />

gesetzt hast, wirst du den besten<br />

Erfolg haben, mag er nun deinem<br />

menschlichen Ermessen gut oder<br />

schlecht erscheinen.“<br />

Franz von Sales (1567–1622)<br />

In diesem Vertrauen können wir<br />

gelassener in ein neues Jahr gehen.<br />

Besonders, wo uns Gott seine große<br />

Veränderung, seinen Sohn, das Kind<br />

von Bethlehem auf den Weg<br />

mitgegeben hat. Er hält allen Wandel<br />

und alle Veränderung in seinen<br />

Händen – auch im Jahr 2011.<br />

+ J. Holzinger<br />

V O R W O R T<br />

Zusammen-halten:<br />

damit das Haus hält<br />

Mit 30. Oktober hat Herr Willi<br />

Höfler seinen Dienst als<br />

<strong><strong>St</strong>ift</strong>sportier – nach 35 Jahren -<br />

beendet; in einer kleinen Feier<br />

wurde er in den Ruhestand<br />

verabschiedet. Auch auf<br />

diesem Weg möchten wir ihm<br />

nochmals für alles herzlich<br />

danken, besonders für „seine<br />

Dienste zwischen drinnen und<br />

draußen“.<br />

Es ist ein Anlass, einmal<br />

innezuhalten und an all die zu<br />

denken, die unser riesiges<br />

Haus „her-halten“, in verschiedenster<br />

Weise, auf unterschiedlichen<br />

Ebenen, aber mit<br />

viel persönlichem Einsatz.<br />

Ökonomie heißt eigentlich<br />

„haus-halten“; aber da geht es<br />

nicht nur um Sparsamsein und<br />

das Zusammenkratzen von<br />

Geld und Gut; da geht es auch<br />

um Präsenz und Engagement<br />

mit sehr persönlichen<br />

Eigenschaften und Qualitäten.<br />

Und das spüren wir Tag um<br />

Tag, daß die Männer und<br />

Frauen, die im <strong><strong>St</strong>ift</strong> arbeiten,<br />

uns auch mit innerer Teilnahme<br />

verbunden sind. Es<br />

braucht das Zubereiten von<br />

Lebensnotwendigem, es<br />

braucht das Wiederherstellen<br />

und Instandsetzen von Veraltetem,<br />

es braucht das<br />

Aktualisieren der technischen<br />

Hilfsmittel, es braucht das<br />

Abrechnen und Berechnen, es<br />

braucht das Planen und<br />

Weiterdenken...<br />

Vor allem aber ist das<br />

zwischenmenschliche Wohl-<br />

Wollen entscheidend; das ist<br />

Klima-prägend, schafft eine<br />

einladende und wohltuende<br />

Atmosphäre.<br />

In den überkommenen Klösterurkunden<br />

wird das mit<br />

„Gastfreundschaft“ umschrieben,<br />

als „Gütesiegel“ benannt,<br />

damit bzw. weil hier die Pilger,<br />

die Wallfahrer dann von<br />

Herzen gern einkehren.<br />

Heute kommen die Menschen<br />

als Touristen (mit Auto, Rad<br />

oder zu Fuß); sie suchen in<br />

ihrer Sehn-Suche wohl auch<br />

nichts anderes als geistliche<br />

(und geistige und kunstreiche)<br />

Orte, an denen sie willkommen<br />

geheißen sind.<br />

In unserem Haus spricht vieles<br />

so eine Einladung aus: die<br />

Freundlichkeit des barocken<br />

Gebäudes, die religiöse Botschaft,<br />

die über Jahrhunderte<br />

wirkte und weiterstrahlt. Und<br />

auch der Geist des Zusammen-<br />

Halts ist ein spürbares Merkzeichen:<br />

von der Solidarität,<br />

die vom heiligen <strong>Florian</strong><br />

herkommt und die durch uns<br />

alle auf die ankommenden und<br />

einkehrenden Menschen übergehen<br />

soll...<br />

Danke nochmals an alle, die so<br />

her-halten, damit das Haus<br />

hält; damit es halten kann, was<br />

es verspricht !<br />

Dr. Ferdinand Reisinger<br />

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