2020-06-09 Bayreuther Sonntagszeitung
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Aktuell<br />
4 6. September <strong>2020</strong> <strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />
Gedanken zur Woche<br />
Ja,Gottwar es, der in Christus die Welt mit sich versöhnthat.<br />
2.Kor 5,19 (Monatsspruch September <strong>2020</strong>)<br />
Champions-League-Finale vor<br />
zwei Wochen: Nach dem Sieg von<br />
Bayern München über Paris St.<br />
Germain gab es eine berührende<br />
Szene: Nach dem Schlusspfiff<br />
nahm der Abwehrchef des FC<br />
Bayern, David Alaba,den weinenden<br />
Superstar Neymar minutenlang<br />
in den Arm und tröstete ihn,<br />
anstattsich in die Jubeltraube der<br />
strahlenden Sieger zu stürzen.<br />
Eben noch waren sie auf dem<br />
Spielfeld erbitterte Gegner und<br />
kämpften bis zur letzten Sekunde<br />
um den Sieg, aber,und das istdas<br />
Großartige am Sport,man istGegner<br />
und nicht Feind! Warum bemühte<br />
sich ausgerechnet Alaba<br />
so menschlich um den am Boden<br />
zerstörten, weinenden Mann?<br />
Menschlich sein heißt ja, den anderen<br />
sehen mit all seinen Bedürfnissen<br />
und Stärken, wissen, was<br />
für ihn „dran“ istund das dann auch<br />
tun. Ist doch selbstverständlich,<br />
oder? Aber dann passierteetwas<br />
Verblüffendes: Die Bayern streiften<br />
sich ein rotes Leibchen über<br />
mit dem Aufdruck „<strong>2020</strong> Champions<br />
of Europe“, nur Alabas T-Shirt<br />
warweiß und darauf stand „Meine<br />
Kraft liegt in Jesus“. Ein ziemlich<br />
mutiges Bekenntnis in unserer<br />
Zeit, und es war, wie man in der<br />
Szene mit Neymar zuvor gesehen<br />
hatte, nicht nur ein aufgesetztes,<br />
frömmelndes Lippenbekenntnis.<br />
Da handelt einer selbstverständlich,<br />
alsomenschlich, weil das einfach<br />
seine christliche Grundhaltungist,–zuderersichohneWenn<br />
und Aber und öffentlich voreinem<br />
Millionenfernsehpublikum bekennt.<br />
Eine Woche später dann ein<br />
anderes öffentliches Bekenntnis:<br />
ein rechtsextremer Demonstrant<br />
vorder Reichstagstreppe,eingehüllt<br />
in eine schwarz-weiß-rote<br />
Reichsflagge mit dem Eisernen<br />
Kreuz, darauf die Inschrift „Gott<br />
mit uns“. Ausgerechnet diese<br />
Leute sehen sich in „göttlicher<br />
Mission“ unterwegs. Die glauben<br />
das tatsächlich! Die glauben,<br />
dass sie als „Erwachte“das Recht<br />
haben unseren freiheitlich-demokratischen<br />
Staatanzugreifen. Wir,<br />
die „breiteMasse“,die den seriösenMedien<br />
vertrauen und die,die<br />
Maßnahmen gegen die Ausbreitung<br />
der lebensgefährlichen Seuche<br />
selbstverständlich unterstützen,<br />
wir sind in ihren Augen nur<br />
„dumme und unwissende Schafe“.<br />
Beidieser Demo warenLeute<br />
dabei, die unseren gewählten Abgeordneten<br />
und der Regierung<br />
tatsächlich unterstellen, sie wür-<br />
www.hhbayer.de<br />
den vomKinderhilfswerk UNICEF<br />
mit Kindern versorgt, diese dann<br />
missbrauchen und ihr Blut trinken<br />
(QAnon). Kopfschütteln!<br />
Vor inzwischen neunzig<br />
Jahren hat man die Stärke und<br />
das damals von tiefer spiritueller<br />
Überzeugung getragene<br />
Selbstverständnis der Nationalsozialisten<br />
völlig unterschätzt,<br />
als Spinnerei abgetan. Und dann<br />
ging es rasend schnell, bis ihre<br />
grauenhafte Unmenschlichkeit<br />
nicht mehr zu stoppen war. Ausgangspunktdafür<br />
warenGefühle.<br />
Vonverlorener Größe, vonwütender<br />
Ohnmacht, von angeblicher<br />
Unterdrückung durch das Weltjudentum,<br />
von Benachteiligung<br />
durch den Kapitalismus, aber<br />
auch das erhebende Gefühl, „von<br />
der Vorsehung“ auserwählt zu<br />
sein. Auch große Teile der evangelischen<br />
Kirche sind damals auf<br />
das spirituell aufgeblasene Sendungsbewusstsein<br />
der Nazis hereingefallen.<br />
Wo bleibt eigentlich heute<br />
die klare Stellungnahme der Kirchen<br />
zu dem erwiesenermaßen<br />
tödlichen Unfug (siehe Hanau!),<br />
der mit diesen Demos in die Welt<br />
gesetzt wird? Und warten wir<br />
nicht schon lange und dringend<br />
auf ein stärkendes, Mut machendes,<br />
seelsorgerliches Wort zum<br />
Umgang mit der Pandemie?<br />
Brauchen wir nicht das deutliche<br />
Bekenntnis zu dem Gott, der die<br />
Welt versöhnt, der sie heilt,der sie<br />
durch Christus in Ordnung bringt<br />
(siehe Monatsspruch)? Ein Fußballer<br />
zeigt,wie es gehen kann.<br />
Zu Gottes Schöpfungswerk<br />
gehören übrigens nicht nur Gefühle,<br />
sondern auch der Verstand.<br />
Vielleicht ist das jetzt die<br />
christlichste Haltung überhaupt,<br />
endlich den Verstand wieder<br />
einzuschalten und Gefühle der<br />
Menschlichkeit zu zeigen.<br />
Herzlichst,<br />
Ihr Hans-Helmut Bayer, Pfr. i.R.<br />
Diese zwei Kater suchen ein<br />
neues Zuhause. Maxi, der rotweiß<br />
getigerte Kater, ist zirka<br />
2005 geboren, kastriert und ist<br />
ein Freigänger. Der schwarzweiße<br />
Kater wurde am 28. August<br />
ander Schwedenbrücke<br />
gefunden, ist unkastriert und<br />
Zuhausegesucht<br />
Fotos: Stefan Dörfler<br />
suchtauf diesem Wegebenfalls<br />
ein neues Zuhause.<br />
Diese und weitere Tiere<br />
werden im Tierheim vermittelt.<br />
Tierheim Bayreuth<br />
Telefon<strong>09</strong>21/62634<br />
www.tierheim-bayreuth.de<br />
BAYREUTH. Bayreuth und das<br />
Saarland –Wie gut passtdas zusammen?<br />
Auf jeden Fall geben<br />
die beiden Locations einen interessantenSchauplatz<br />
für den neuen<br />
„Saarland-Krimi“ mit dem vielsagenden<br />
Titel „Zappeduschder“<br />
vonJacqueline Lochmüller her.<br />
Wie schon in ihren vorherigen<br />
Heimatkrimis „Fränkische<br />
Verführung“ (2014), „Fränkische<br />
Vergeltung“ (2016) und „Tod im<br />
Fichtelgebirge“(2019) spielt auch<br />
„Zappeduschder“bei aller fiktiver<br />
Handlung an real existierenden<br />
Schauplätzen, die jeder kennt.<br />
So ermittelt Kommissarin<br />
Kristina Herbich in Bayreuth zu<br />
einem Mordfall im Tanzcafe Harmonie.<br />
Ein Tänzer wurde mitten<br />
im Tanz von seiner attraktiven<br />
Tanzpartnerin mit dem Messer<br />
gemeuchelt.<br />
Damit hat die Kommissarin<br />
eigentlich alle Hände voll zu tun,<br />
doch bei ihren Nachforschungen<br />
verliebtsie sich Hals über Kopf in<br />
einen Journalisten, und ehe sie<br />
sich versieht, ist sie schon auf<br />
dem Weg ins Saarland, wo ihr<br />
neuer Freund wohnt.<br />
Auf der Fahrt dorthin begegnet<br />
sie einer Anhalterin –wenig<br />
späterwirddie junge Frau ermor-<br />
Stetsgegenwärtige Bedrohung<br />
Neuer Krimi „Zappeduschder“von Jacqueline Lochmüller<br />
Das Buchcover des in Bayreuth<br />
und im Saarland spielenden Krimi<br />
„Zappeduschder“.<br />
Foto: Roland Schmidt<br />
det amBostalsee aufgefunden.<br />
Als Kristina erfährt, dass in der<br />
Gegend immer wieder Anhalterinnen<br />
spurlos verschwinden,<br />
beschließtsie,der Sache auf den<br />
Grund zu gehen. Ihre Ermittlungen<br />
werden ihr dabei fast selbst<br />
zum Verhängnis.<br />
Neben ihrem professionellen<br />
Spürsinn treibt sie die Unklarheit<br />
WeitereInformationen:<br />
Jacqeline Lochmüller,<br />
„Zappeduschder“,Saarland-<br />
Krimi, Emons-Verlag, Köln,<br />
ISBN 978-3-7408-<strong>09</strong>65-2,<br />
Preis: 12 Euro.<br />
www.jacquelinelochmueller.<br />
jimdofree.com/<br />
über ihr eigenes Leben und ein<br />
Stückweit schlechtes Gewissen<br />
immer tiefer in den Fall hinein.<br />
Schließlich gerät sieselbst inden<br />
Fokus des Täters, der auch für<br />
ihr mögliches Ende einen grausamen<br />
Plan bereithält.<br />
Die Handlung wechselt zwischen<br />
Bayreuth und dem Saarland<br />
hin und her, schließlich hält<br />
sie auch im Saarland-Urlaub der<br />
mit dem Mordfall in Bayreuth befasste<br />
Kollege auf dem Laufenden.<br />
Die Handlung istbis zum Zerreißen<br />
spannend.<br />
Insbesondere baut der Ermittlerkrimi<br />
seine Faszination aus<br />
der stets gegenwärtigen Bedrohungslage<br />
auf.<br />
Letztlich lebt der Krimi auch<br />
davon, dass mit Franken und<br />
Saarländern doch rechtverschiedene<br />
Typen vonMenschen aufeinander<br />
treffen.<br />
Die hieraus resultierenden<br />
Situationen und die Mundarten,<br />
die an den beiden Schauplätzen<br />
gesprochen werden, geben der<br />
Handlung neben der Spannung<br />
auch eine Prise Leichtigkeit und<br />
Humor.<br />
rs<br />
Die Autorin<br />
Jacqueline Lochmüller,1965 in<br />
Bayreuth geboren, arbeitet seit<br />
2008als Autorin.<br />
SieschreibtKrimis,Thriller,erotische<br />
Bücher, Kurzgeschichten<br />
und Heftromane, teilweise<br />
unterPseudonym.<br />
Jacqueline Lochmüller hat<br />
zwei erwachsene Töchter.<br />
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Verlag und Herausgeber:SaGaMedien &Vertrieb OHG<br />
Richard-Wagner-Straße 36, 95444 Bayreuth<br />
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Redaktion: Gabriele Munzert(verantw.), Roland<br />
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