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Mieterforum Nr. 61 (III/2020)

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::: Wohnungspolitik

Mieterforum III/2020

Foto: pixabay

Kommunalwahlen Dortmund

Auf dem Prüfstand

Am 13. September werden in NRW neue Kommunalparlamente und (Ober)-BürgermeisterInnen gewählt. Das

Bündnis arm in Arm, dem auch der Mieterverein Dortmund angehört, hat vor der Wahl Forderungen zur zukünftigen

Dortmunder Wohnungspolitik aufgestellt – und SPD, CDU, die Linke, die Grünen und die FDP gefragt, wie sie in den

kommenden Jahren Fragen des Wohnens, der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik gestalten wollen. Das

Forderungspapier und die Antworten der Parteien können Sie auf mvdo.de/wirwollenwohnen.html nachlesen

Bezahlbaren Wohnraum schaffen und

sozialgerechte Bodennutzung

In Dortmund fehlt bezahlbarer Wohnraum.

Die Stadt setzt im Umgang mit

städtischen Grundstücken stärker auf die

Veräußerung an Investoren als auf die

nachhaltige Nutzung in eigenem Besitz.

Das Bündnis arm in Arm fordert:

• 5x 500 = 2.500 Wohnungen im

Kommunalen Wohnungsbau

• Sozialgerechte Bodennutzung

• Erbpacht statt Veräußerung von

Grundstücken

• Konzepte statt Höchstpreise

• Gemeinwohlorientierte

Quartiersentwicklung

Alle Parteien sehen den Bedarf an mehr

(bezahlbaren) neuen Wohnungen – im

Einzelnen sind ihre Positionen jedoch

unterschiedlich. Die Forderung von arm in

Arm nach 500 neuen kommunalen Wohnungen

im Jahr teilen Sozialdemokraten

und Grüne, die CDU sieht die Stadt nur

im Ausnahmefall als Bauherrin geeignet.

Die Linke setzt statt auf einen kommunalen

Anteil gar auf ein Modell der Gemeindewohnungen

nach Wiener Vorbild.

Die seit einigen Jahren geltende 25-Prozent-Quote

für öffentlich geförderten

Wohnraum will die SPD auf 30 Prozent

erhöhen, die Grünen auf mindestens

40. Christdemokraten wollen hingegen

Regeln abbauen, die ihrer Ansicht nach

den Wohnungsbau hemmen, die FDP ist

gegen die „Verstaatlichung von Boden“.

Bei der Grundstücksvergabe sollen gute

Konzepte statt hohe Preise entscheiden,

Quartiere sich gemeinwohlorientiert entwickeln,

so eine Forderung von Mieterverein

und dem Bündnis arm in Arm. Grüne

und Linke sehen Dortmund als Stadt der

Teilhabe für alle, auch einkommensarme

und ältere Menschen sowie Familien. Die

Grünen wollen in die Stadtplanung auch

Klimaaspekte wie alternative Mobilität,

ökologisches Bauen, Mikroklima-Maßnahmen

einfließen lassen. Auch die FDP

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