Der Obmann hat das Wort - Schiedsrichtergruppe Westschwaben
Der Obmann hat das Wort - Schiedsrichtergruppe Westschwaben
Der Obmann hat das Wort - Schiedsrichtergruppe Westschwaben
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
14<br />
Lehrgang der Betreuungsbeobachter<br />
Am18.07.2010 trafen sich die schwäbischen Betreuungsbeobachter zum Tageslehrgang im Sportheim in<br />
Untermeitingen. Aus unserer SR-Gruppe nahmen an dieser Veranstaltung Max Schmid und Eugen<br />
Feldengut teil. Unter den Teilnehmern befanden sich auch Bezirksbeobachter, die aus persönlichen<br />
Gründen am Beobachterlehrgang in Neuburg verhindert waren.<br />
Zu Lehrgangsbeginn begrüßte BSA-Mitglied Helmut Urban die<br />
Anwesenden, um sie auf die kommenden Aufgaben optimal vorzubereiten.<br />
Dieser stellte dann auch <strong>das</strong> Lehrgangsprogramm vor. Unter dem<br />
Programmpunkt „Gedanken und Ziele“ erläuterte Helmut Urban den neuen<br />
Weg des BSA Schwaben. Zahlreiche erfahrene Referees wurden „aus der<br />
Beobachtung“ genommen, um künftig junge Schiedsrichter-Talente gezielt<br />
zu fördern und ihnen bei der Spielanalyse wertvolle praxisorientierte Tipps<br />
mit auf den Weg zu geben. Dieses Modell befindet sich nun in einer<br />
einjährigen Bewährungsphase. Auch sollen mit diesem Crash-Lehrgang<br />
neue Leute mit ins Boot geholt werden. Die einheitliche Anwendung der<br />
Beobachtungsrichtlinien und die gezielte Hantierung mit der Notenskala<br />
wurden in den Mittelpunkt gestellt. „Wir müssen davon wegkommen, <strong>das</strong>s<br />
90 Prozent der Bögen zwischen 8,2 und 8,4 liegen“ so BSA-Mitglied<br />
Helmut Urban. Auch der kreierte Slogan „Wir 4 ein Team“ soll wieder mit Leben gefüllt werden.<br />
Beim nächsten Tagesordnungspunkt „Wahrnehmen und entscheiden“ stellte BSA-Mitglied Martin<br />
Prinzler 15 Videoszenen des DFB vor, jede Szene wurde zweimal in normaler Geschwindigkeit<br />
vorgeführt. Die Beobachter mussten die optischen Szenen bewerten und in einer Matrix eintragen, ob es<br />
sich um Abseits bzw. Foulspiel handelte. Bei Vergehen nach Regel 12 war noch einzutragen, ob und<br />
welche persönlichen Strafen bei der jeweiligen Szene notwendig sind.<br />
Bei der anschließenden Auswertung wurden die einzelnen Szenen nochmals in Zeitlupe vorgeführt und<br />
aufgelöst. Hier war dann deutlich zu erkennen, <strong>das</strong>s bei dieser Form der Situationserkennung und<br />
Bewertung der optischen Szenen eine schnelle Erfassung der Situation und ein geschultes Auge von<br />
Nöten sind. Nach Aussage von Martin sollen die Regelteste in Zukunft vermehrt mit optischen Szenen<br />
ergänzt und praxisrelevanter durchgeführt werden.<br />
Als nächster Tagesordnungspunkt stand ein warm-up für den<br />
Regeltest auf dem Programm, den Martin in einer kurzweiligen<br />
und interessanten Form vortrug. <strong>Der</strong> anschließende Regeltest<br />
wurde dann von allen Teilnehmern ohne Probleme bewältigt.<br />
Vor der Mittagspause wurden die Regeländerungen zur neuen<br />
Saison und die sinnvolle Anwendung praxisgerecht erläutert.<br />
Nach dem Mittagessen folgte der Tagesordnungspunkt<br />
„Kernpunkt der Beobachtung“. Dieser wurde von Helmut<br />
Urban anhand des extra dafür geschaffenen<br />
Beobachtungsbogens für die Kreisliga verdeutlicht. Er<br />
beleuchtete den Schwierigkeitsgrad sowie viele weitere Aspekte bis zum Assistenten.<br />
Ebenso erläuterte er, was von einem guten Schiedsrichter im modernen Fußball erwartet wird. Er muss<br />
neben den normalen regeltechnischen Voraussetzungen noch weitere wichtige Bedingungen<br />
beherrschen. Ein besonderes Augenmerk sei dabei auf <strong>das</strong> Erkennen sogenannter „Ankerspieler“ zu<br />
richten, die ihre Mitspieler führen und häufig den Dialog mit dem Schiedsrichter für sich nutzen wollen.<br />
Ein weiterer Punkt war der Umgang mit den persönlichen Strafen. Es ist zu beachten, wenn niemand<br />
eine Maßnahme des SR gegen einen Spieler erwartet oder fordert, ob es Sinn macht, nur zur Beruhigung<br />
der eigenen Zunft oder des Beobachters ohne Not eine Sanktion vorzunehmen.<br />
Helmut gab auch noch ein paar Tipps an die Beobachter/Coaches weiter. Er forderte die<br />
Betreuungsbeobachter auf, ihren Teil dazu beizutragen, die Schiedsrichteraus- und fortbildung in<br />
Schwaben in modernem Maße zu fördern. Die Schiedsrichter müssen verstehen, was wir ihnen sagen<br />
und deshalb sollten wir ihnen praxisorientierte Tipps und Ratschläge geben, wobei die<br />
Leistungsfeststellung die Basis bildet. Beim letzten Tagesordnungspunkt – Hinweise zur Saison<br />
2010/2011 – wurden noch allgemeingültige Punkte besprochen. Eugen Feldengut