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animalNEWS - A3-Tierferienplatz Scherer

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© Carmen Sopi<br />

<strong>animalNEWS</strong>.ch<br />

16<br />

Ausgabe<br />

März 2009<br />

Wer Haustiere hat, kann nicht<br />

einfach ins Blaue hinaus Ferien<br />

buchen, sondern muss die Bedürfnisse<br />

seiner tierischen Lebensbegleiter<br />

mit einplanen. Tut «Yoshi»<br />

eine so lange Reise gut oder muss<br />

er gehütet werden? Hat die Nachbarin<br />

Zeit, wenn sie zu «Mitzi»<br />

schauen muss? Sind Meerschweinchen<br />

im Ferienhaus erlaubt?<br />

von: Marianne Brändle<br />

Das Reisen mit einem Hund stellt man<br />

sich noch nicht allzu anspruchsvoll<br />

vor. Doch die heissgeliebten Schlangen<br />

möchte niemand hüten, weil alle Bekannten<br />

zu viel Respekt vor ihnen haben.<br />

Die wenigsten Katzen mögen oder<br />

Urlaubszeit<br />

vertragen das Reisen. Doch wem soll<br />

man seinen Lieblingstiger anvertrauen?<br />

Der Papagei wird apathisch, wenn er zu<br />

wenig Gesellschaft und Beschäftigung<br />

hat. Aber tut man ihm einen Gefallen,<br />

wenn man ihn auf die Reise mitnimmt?<br />

Wenn’s um die Frage geht, ob der Vierbeiner<br />

mit in den Urlaub soll oder vielleicht<br />

doch besser zu Hause bleibt, ist<br />

für Fido der Fall klar: Dabei sein ist alles.<br />

Menschlich gesehen ist die Lage schon<br />

schwieriger: Lange Reisen, hündische<br />

Krankheitsgefahren und rigorose Hundeverbote<br />

bringen so manchen Hundefreund<br />

dazu, seinen vierbeinigen Liebling<br />

kurzerhand wieder von der Passagierliste<br />

zu streichen und tierlos in den Süden zu<br />

reisen.<br />

Mit Katzen eine längere Reise zu planen<br />

macht keinen Sinn, da Katzen ortsbezogen<br />

sind und sich zu Hause am wohlsten<br />

fühlen. Die wenigsten Samtpfoten lassen<br />

sich gerne herumchauffieren. Dann<br />

tritt Plan B in kraft: der Ferienplatz.<br />

Ferienplatz - Wohin mit den<br />

Lieblingen, die nicht mitgenommen<br />

werden können?<br />

Natürlich ist es immer am einfachsten,<br />

wenn man gute Nachbarn, ein Grosi<br />

oder einen tierliebenden Freund hat, der<br />

zu den tierischen Lieblingen schaut. Oft<br />

haben aber ausgerechnet dann auch alle<br />

Ferien, sind beruflich zu engagiert oder<br />

gesundheitlich angeschlagen. Dann ist<br />

man froh um professionelle oder private<br />

Hütedienste.<br />

<strong>animalNEWS</strong> hat sich nach geeigneten<br />

Betreuungsplätzen umgesehen und hat<br />

TierhalterInnen nach ihren Erfahrungen<br />

gefragt.<br />

Einige Fragen sollte man sich stellen, bevor eine Reise mit dem<br />

Haustier geplant wird:<br />

• Wird der Aufenthalt lange genug dauern, dass sich das Tier in der fremden<br />

Umgebung akklimatisieren kann?<br />

• Wird sich das Tier am Zielort wohl fühlen? Habe ich Zeit für meinen kleinen<br />

Freund? (Er kann kaum mitkommen ins Schwimmbad, ins Kino oder ins Museum<br />

– im Auto warten kommt im Sommer auch nicht in Frage)<br />

• Sind Haustiere am Ferienort überhaupt erlaubt und erwünscht? (In vielen Hotels,<br />

Restaurants und an manchem Strand herrschen Hundeverbote – besonders<br />

in der Hochsaison sind Hunde an vielen Orten nicht erwünscht)<br />

• Erfüllt mein Haustier die Einreisebestimmungen des Ziellandes?<br />

• Erfüllt mein Haustier die Rückreisebedingungen in die Schweiz?<br />

• Welche Krankheiten gefährden meinen Freund am Zielort?<br />

© Carmen Sopi<br />

URLAUB MIT TIEREN<br />

Erfahrungsbericht<br />

Hundehort<br />

Yvonne Brun aus Bolligen bei Bern mit ihrem Lagotto Romagnolo<br />

(italienischer Wasserhund, Trüffelhund)<br />

<strong>animalNEWS</strong>: Seinen Hund in<br />

Betreuung zu geben ist Vertrauenssache.<br />

Wie und nach welchen<br />

Kriterien haben Sie Ihre Wahl<br />

getroffen?<br />

Als Ninjo noch ganz klein war, haben<br />

wir uns darüber Gedanken gemacht,wo<br />

er betreut werden soll, falls wir ihn mal<br />

nicht mitnehmen könnten, oder falls es<br />

einen Notfall gäbe. Wir haben uns umgehört<br />

und von der Leiterin unserer Hundeschule<br />

den Tipp erhalten, es mit dem<br />

privaten Tierheim « » zu<br />

versuchen. Wir haben dies dann ausprobiert<br />

und bis heute geht Ninjo dorthin,<br />

wenn wir ihn nicht mitnehmen oder bei<br />

uns haben können. Wir haben bisher nur<br />

gute Erfahrungen gemacht.<br />

<strong>animalNEWS</strong>: Hat es von<br />

Anfang an geklappt und Ninjo<br />

hat sich wohl gefühlt?<br />

Am Anfang haben wir ihn halb- und<br />

dann tageweise ins Heim gegeben, da-<br />

© Yvonne Brun<br />

mit er sich schön langsam daran gewöhnen<br />

konnte. Allerdings hat es uns selber<br />

von Anfang an mehr Mühe bereitet, ihn<br />

dort zu lassen, als ihm, zu bleiben. Er<br />

hat sich dort sehr schnell wohl gefühlt.<br />

So konnten wir ihn dann schnell auch<br />

ab und zu mal ohne schlechtes Gewissen<br />

über Nacht oder zwei/drei Nächte<br />

dort lassen.<br />

<strong>animalNEWS</strong>: Welche<br />

Betreuung geniesst er dort?<br />

Ninjo wird im Tannenboden professionell<br />

betreut, von Tierpflegerinnen. Die<br />

Chefin ist Tierärztin.<br />

<strong>animalNEWS</strong>: Wie schätzen Sie<br />

das Kosten-Nutzen-Verhältnis ein?<br />

Ich bin gerne bereit, den Preis von rund<br />

30.00 CHF pro Tag zu bezahlen, im<br />

Wissen darum, dass es Ninjo gut geht,<br />

er gut betreut wird und er im äussersten<br />

Notfall auch sofort tierärztlich ver-<br />

<strong>animalNEWS</strong>.ch<br />

sorgt werden würde. So kann ich wirklich<br />

sorglos verreisen. Gerade kürzlich<br />

musste ich Ninjo wegen eines Notfalls<br />

in der Familie sehr kurzfristig für einige<br />

Tage unterbringen. Nach einem Telefonat<br />

mit Frau Kull konnte ich Ninjo<br />

noch am gleichen Abend ins Tierheim<br />

bringen. Diese Flexibilität schätze ich<br />

ebenfalls enorm.<br />

<strong>animalNEWS</strong>: Geht Ninjo<br />

problemlos zu fremden Leuten,<br />

wenn Sie für einige Tage weg<br />

müssen?<br />

Ins Tierheim Tannenboden geht Ninjo<br />

sehr gerne. Wenn ich mit dem Auto<br />

in die Strasse Richtung Tannenboden<br />

einbiege, veranstaltet er hinten<br />

im Auto ein Freudenfest und kann<br />

es kaum erwarten, bis wir dort sind.<br />

Er begrüsst dann die Anwesenden<br />

jeweils stürmisch (auch neue Angestellte<br />

werden wie alte Bekannte behandelt)<br />

und zieht an der Leine um so<br />

schnell wie möglich in «seine» Unterkunft<br />

zu kommen. Wenn dann dort<br />

bereits ein anderer Hund oder eine<br />

andere Hündin auf ihn wartet, bin<br />

ich sowieso schon längst vergessen<br />

und kann (manchmal doch ein wenig<br />

wehmütig ob des kurzen Abschieds)<br />

meinen eigenen Angelegenheiten<br />

nachgehen. Schön ist, dass Ninjo uns<br />

beim Zurückholen dann jeweils auch<br />

sehr stürmisch begrüsst und sich vor<br />

Freude, uns zu sehen, kaum halten<br />

(und natürlich schon gar nicht stillsein)<br />

kann. Er kommt dann jeweils<br />

auch sehr gerne wieder nach Hause.<br />

<strong>animalNEWS</strong>: Würden Sie<br />

Ninjo auch einem privaten<br />

Hütedienst aus dem Internet<br />

anvertrauen?<br />

Im Moment kann ich mir nicht vorstellen,<br />

Ninjo an einen anderen Platz zu<br />

geben, ausser ins Tierheim Tannenboden.<br />

Da ich ihn wo immer möglich mitnehme,<br />

stellt sich die Frage auch nicht<br />

allzu häufig.<br />

17<br />

Ausgabe<br />

März 2009

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