Evangelische Kirchengemeinde Weilburg - Ev. Kirchengemeinde ...

02_________________ Besinnung ____________________
Gott spricht: „Ich will euch erlösen, dass ihr ein Segen sein sollt.
Fürchtet euch nur nicht und stärkt eure Hände!“
(Sacharja 8, 13) Monatslosung Dezember 2009
„Stärkt eure Hände!“, dieser Auftrag passt auf den ersten Blick in diese
Zeit wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Denn: „Starke Hände“
brauchen wir in diesen Tagen, denn es gibt viel zu tun! Also: Ärmel
hochgekrempelt, in die Hände gespuckt und los geht’s. Bald schon ist
Weihnachten und da ist keine Zeit, die Hände faul in den Schoß zu legen,
oder? Die Häuser und Dörfer müssen geschmückt, Plätzchen gebacken,
Weihnachtskarten oder Emails geschrieben und Geschenke gekauft, verpackt
und verschenkt werden. Dazu kommen die vielen Termine in diesen Tagen:
Weihnachtsfeiern im Kindergarten, in der Schule, in der Firma oder im
Kegelclub. Dazu Konzerte und Gottesdienste in den Kirchengemeinden. Und
bei all dem nicht zu vergessen die Familienfeiern, die man mit allen
Beteiligten schon seit Monaten mit Terminkalendern gut planen muss, damit
am „Fest der Familie“ alles perfekt durchorganisiert ist und fehlerfrei
funktioniert. Ja, die Advents- und Weihnachtszeit fordert uns oft bis zur
Erschöpfung. Wir hetzen von einer besinnlichen Stunde zur nächsten und sind
oft froh und fühlen uns ein stückweit „erlöst“, wenn die „friedvolle“ Zeit ein
Ende und uns der Alltag wieder hat.
Aber, verlieren wir bei all dieser Geschäftigkeit nicht den Blick für das
Wesentliche in diesen Tagen? Dafür, dass Gott zu uns kommen will, dass er
uns nahe sein will, dass er uns gerade in dieser Zeit Frieden und Ruhe
schenken will, damit wir mal wieder zu uns selbst, zu unseren eigenen
Wünschen und Sehnsüchten kommen und damit wir uns öffnen können für
seinen Segen und seine Kraft? Ich denke, das Kind in der Krippe von
Bethlehem will zeigen, was wirklich wichtig und segensreich für unser Leben
und das unserer Mitmenschen ist und es will uns erlösen, von all den Lasten,
die wir mit uns herumtragen und von all dem Stress, den wir- nicht nur in
diesen Tagen- immer wieder uns selbst oder anderen machen!
In diesem Sinn wünsche uns allen eine segensreiche, friedliche und
geruhsame Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue
Jahr!
Ihr Pfarrer Maic Zimmermann