Genossenschaften als StromproduzentenAlles für die MitgliederWohnungsgenossenschaften nutzen verstärkt die Möglichkeit, Strom und Wärmeselbst zu produzieren. Damit wollen sie das Portemonnaie ihrer Mitglieder schonenund einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.Wohnungsgenossenschaften bieten häufig Wohnraumin ganzen Quartieren an. Sie sorgen fürnachbarschaftliches Miteinander, stellen Spielplätzeund Sport-Parcours zur Verfügung undunterstützen ihre Mitglieder im Alltag. Da liegt esnah, sich auch Gedanken über die Strom- undWärmeversorgung des Quartiers zu machen.Warum einen externen Dienstleister beauftragen,wenn es auch unabhängiger, kostengünstigerund klimafreundlicher geht?Aufgrund der hohen Anzahl von Wohnungen unddes Platzes im Quartier bieten sich den Wohnungsgenossenschaftenverschiedene Möglichkeitender eigenen Strom- und Wärmeproduktionan. Die bekannteste ist sicherlich die Solar- bzw.Photo voltaikanlage auf dem Dach. Es gibt abernoch einige weitere, wie beispielsweise die Kraft-Wärme-Kopplung, das Blockheizkraftwerk, die Eisspeicherheizungund die Kleinwindanlage. Häufigentwickeln Genossenschaften Konzepte, in denenmehrere Anlagen kombiniert werden. Auch Erdwärmepumpenund Gasbrennwert kessel kommendabei zum Einsatz.Unabhängige GenossenschaftenWohnungsgenossenschaften, die erneuerbareEnergien produzieren, verringern den Verbrauchvon CO 2und tragen damit gemeinsam mit ihrenMitgliedern zum Klimaschutz bei. Außerdemsorgen die Wohnungsgenossenschaften dafür,„Wenn das Wohnen noch klimaschonender werdenund gleichzeitig bezahlbar bleiben soll, brauchen wirstatt immer mehr teurer energetischer Sanierungsmaßnahmenendlich zukunftsgerichtete politische Rahmen- undFörderbedingungen, die neue Wege ermöglichen:Dezentrale und CO 2-arme Energieerzeugung ist der Schlüssel.“Axel Gedaschko, Präsident der Wohnungswirtschaft Deutschland (GdW)dass ihre Mieter weniger für Strom und Wärmezahlen müssen. Dies ist meist der eigene Anspruch.Beim geförderten Mieterstrom sind siesogar gesetzlich verpflichtet, einen Preisnachlasszu gewähren. Dieser Nachlass muss zehn Prozentgegenüber dem örtlichen Grundversorger betragen.Außerdem gewinnen die Wohnungsge nossenschaftengegenüber Dienstleistern und Preisentwicklungenan Unabhängigkeit.Herausforderungen gibt es bei der dezentralenEnergieversorgung durch Wohnungsgenossenschaftennoch einige. Für die Umsetzung und dieBetreuung der Anlagen muss entsprechendesFachpersonal zur Verfügung stehen. Der administrativeAufwand ist aufgrund einiger Vorgaben,wie beispielsweise der Mess- und Meldeerfordernisse,hoch und setzt ebenfalls entsprechendesKnow-how bei den Mitarbeitern der Genossenschaftvoraus. Vor allem aber bereitet den WohnungsgenossenschaftenSchwierigkeiten, dass eskeine klare Linie gibt, wie mit ihnen als „Stromlieferanten“umgegangen werden soll. In derpolitischen Diskussion stehen z. B. immer wiederdie EEG-Umlage, die Körperschaftssteuer, dieEinnahmengrenzen für Einkünfte aus Mieterstromsowie die Förderung. Auch wird mit denverschiedenen Modellen der Energieproduktionunterschiedlich umgegangen.Das Klimakabinett der Bundesregierung hat imJahr 2019 in Bezug auf die eigenen und die internationalenKlimaziele das Klimaschutzprogrammverabschiedet. Bis zum Jahr 2030 müssen mindestens65 Prozent des Stroms aus erneuerbarenQuellen wie Wind und Sonne kommen.Dafür hat das Kabinett Maßnahmen definiert.Eine davon ist die Stärkung des Mieterstroms,also des lokal produzierten Stroms, der nichtüber die öffentlichen Netze geleitet wird.Foto: Day Of Victory Stu. – stock.adobe.com Quellen: DW 06/20; www.gdw.de; www.bundesnetzagentur.de; www.bundesfinanzministerium.de; www.bmwi.de; u. a.12
Zahlen, Daten, FaktenACHTUNG, EINBRECHER!ZU DIESEN ZEITEN FINDEN INDEUTSCHLAND WOHNUNGSEINBRÜCHESTATT3,8 % 24–2 Uhr5,8 % 2–4 Uhr1,6 % 4–6 Uhr78.145ANZAHL DER POLIZEILICHERFASSTEN FÄLLE VON WOHNUNGS-EINBRUCHDIEBSTAHL INDEUTSCHLAND 2019.0,4 % 6–8 Uhr3,8 % 8–10 Uhr13,6 % 10–12 Uhr16,8 % 12–14 Uhr9,5 % 14–16 Uhr18,0 % 16–18 Uhr13,2 % 18–20 Uhr82 %DER WOHNUNGS EINBRÜCHEWERDEN NICHT AUFGEKLÄRT.Illustration: Haufe Newtimes Quellen: GDV; Statista; Einbruch-Report der Deutschen Versicherungswirtschaft 201510,3 % 20–22 Uhr3,3 % 22–24 Uhr8,6 %Januar 7,8 %Mai6,3 %Februar5,9 %März5,8 %AprilEINBRÜCHE IN DEUTSCHLANDNACH MONATEN6,4 %Juni4,8 %Juli6,9 %August8,2 %September11,1 %Oktober16,9 %Dezember11,4 %November2.850 €BETRÄGT DERFINANZIELLE SCHADENEINES EINBRUCHSIM DURCHSCHNITT.7.965BERLIN IST DIE STADTIN DEUTSCHLANDMIT DEN MEISTENERFASSTEN WOHNUNGS -EINBRUCH DIEBSTÄHLENIM JAHR 2019.13