Vereinszeitschrift der Turngesellschaft 1888 eV Somborn unplugged

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Kolumne
In der Jahreshauptversammlung geht es um die Geschicke des Vereins, tragen die
arbeitenden Ausschüsse ihre Berichte vor und kündigen zukünftige Aktivitäten an, werden
die Finanzen des Vereins öffentlich gemacht und schließlich der Vorstand entlastet.
Das heißt, es wird ihm bescheinigt, dass er seine Arbeit im Sinne der Vereinssatzung gut
gemacht hat. Wenn diese Entlastung nur durch gerade einmal 5% der Mitglieder erfolgt,
kann man das durchaus so werten, als wären die restlichen 95% so zufrieden, daß sie
dies durch ihr Nicht-Erscheinen zum Ausdruck bringen. Meines Erachtens wird aber die
Frustrationsgrenze erreicht und die Arbeit für den Verein aus eigener Motivation erschwert.
Vielleicht male ich zu schwarz, wenn sich mir das Bild einer maschig verwobenen Kette
mit vielen unterschiedlichen Kettengliedern aufdrängt, bei dem die festen Glieder es
immer schwerer haben, die Form zusammenzuhalten, während sich andere zwar noch
in der Form befinden, aber nicht mit dem Ganzen verbunden sind.
Auch unser Verein hat es verdient, daß sich die Mitgliedschaft in einer gewissen Unterstützung
dieser Körperschaft manifestiert und ich weiß, daß alle Mitglieder hierzu herzlich
eingeladen, aber auch aufgefordert sind.
Ich fände es klasse, wenn wir in diesem Jahr aus dem Keller in die Halle umziehen
müßten, um unsere Jahreshauptversammlung durchführen zu können.
MSr