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Zwischen zwei Welten

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Zwischen zwei

Welten

Hexen heute

Yannique Richard



Hexen heute

Zwischen zwei Welten

„Weibliche Energie mit ausgeprägten medialen Fähigkeiten.“

-Calluna

Wir kennen sie als böse Frauen, welche in Märchen den Guten schlimme Dinge antun und

Kinder essen. Früher wurden sie verbrannt und ertränkt. Doch was ist eine Hexe? Das Wort

Hexe ist eine Abwandlung des althochdeutschen Wortes Hagazussa (Zaunreiterin) und deutet

auf ein Wesen hin, welches auf dem Zaun reitet, zwischen den Welten wandelt. Es gibt

Menschen auf dieser Welt, auch hier in der Schweiz, welche sich selbst als Hexen bezeichnen.

Sie fahren Auto, kaufen in der Migros ein und auf einem fliegenden Besen trifft man sie eher

selten an. Wenn man eine bekennende Hexe fragt, was eine Hexe ist, sind die Antworten nicht

immer deckungsgleich. Es gibt verschiedene Arten, wie man dieses Leben ausleben kann,

aber auch diverse Parallelen. Wie Calluna sagen würde: “Jeder hat seine eigene Wahrheit”.

Calluna selbst lebt als Hexe, hat eine Hexenschule und bildet dort weitere Hexen aus. Für sie

ist jede Frau eine Hexe, das Universum besteht aus Energie und wir alle sind eins. Sie arbeitet

viel mit den vier Elementen. Ihre Einstellung orientiert sich unter anderem an Hekate, einer

alten Griechischen Göttin. Sie hat mir einen kleinen Einblick in ihre Welt gewährt.


Calluna - Jacqueline Schaller

Empirikerin/Hexe



Hekate (altgriechisch Ἑκάτη)

ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Magie,

der Theurgie, der Nekromantie.


Hekate wird auch die dreifaltige Göttin genannt. Sie wird oft mit drei Körpern oder drei Gesichtern

dargestellt.

Die Jungfrau

Wird in weiss symolisiert. Sie steht für das Reihne und unschuldige.

Die Mutter

Rot auch als Assoziation zum Menstruationsblut. Sie verkörpert die Zeitspanne der Fruchtbarkeit.

Die Alte

Zu ihr gehört die Farbe Schwarz. Sie repräsentiert das Wissen und den Tod.




Die Alte hatte sich nur so freundlich angestellt, sie war aber eine

böse Hexe, die den Kindern auflauerte, und hatte das Brothäuslein

bloss gebaut, um sie herauszulocken. Wenn eins in ihre Gewalt

kam, so machte sie es tot, kochte es und ass es und das war ihr ein

Festtag. Die Hexen haben rote Augen und können nicht weit sehen,

aber sie haben eine feine Witterung, wie die Tiere, und merken es,

wenn Menschen herankommen.

-Hänsel und Gretel

Hexenmuseum Schweiz

Schloss Liebegg - Gränichen AG




Es war einmal ein altes Schloss mitten in einem grossen,

dicken Wald, darinnene wohnte eine alte Frau ganz

alleine, das war eine Erzzauberin. Am Tage machte sie

sich zur Katze oder zur Nachteule, des Abends aber

wurde sie wieder ordentlich wie ein Mensch gestaltet. Sie

konnte das Wild und die Vögel herbeilocken, und dann

schlachtete sie, kochte und briet es. Wenn jemand auf

hundert Schritte dem Schloss nahe kam, so musste er still

stehen und konnte sich nicht von der Stelle bewegen, bis

sie ihn los sprach; wenn aber eine keusche Jungfrau in

diesen Kreis kam, so verwandelte sie dieselbe in einen

Vogel und sperrte sie dann in einen Korb ein und trug

den Korb in eine Kammer des Schlosses.

-Jorinde und Joringel





“Nun aber”, sprach sie, “will ich etwas aussinnen, das dich

zugrunde richten soll”, und mit Hexenkünsten, die sie verstand,

machte sie einen giftigen Kamm.

-Schneewittchen

Hexenmuseum Schweiz Schloss Liebegg

- Gränichen AG


Der Königssohn stieg hinauf, aber er fand oben nicht seine liebste

Rapunzel, sondern die Zauberin, die ihn mit bösen und giftigen

Blicken ansah. „Aha,“ rief sie höhnisch, „du willst die Frau

Liebste holen, aber der schöne Vogel sitzt nicht mehr im Nest und

singt nicht mehr, die Katze hat ihn geholt und wird dir auch noch die

Augen auskratzen.

-Rapunzel

Hexenmuseum Schweiz Schloss Liebegg

- Gränichen AG






Ritual: Meine beste Eigenschaft

Um ein genaueres Verständnis für die Hexen und ihre Lebensweise zu

erlangen, hat Calluna mit mir ein Ritual durchgeführt. Ein Ritual, um

seiner besten Eigenschaft auf den Grund zugehen und herauszufinden,

was dem Ausleben dieser Eigenschaft im Wege steht.

Der Ablauf

1 Man setzt sich auf den Boden hält eine Muschel in der Hand, schließt die

Augen und sucht in sich nach seiner Besten Eigenschaft.

2 Die Energie und diese Eigenschaft soll man in der Muschel manifestieren.

3 Die Eigenschaft wird in die Muschel geschrieben.

4 Die Karten werden befragt. Was steht dieser Eigenschaft im Wege?

5 Abschließend wird die Muschel mit Räuchern gesegnet.




Impressum

Fotografien, Text und Gestaltung

Yannique Richard

Ich danke Calluna für die tolle Zusammenarbeit

Diese Publikation entstand im Zusammenhang mit dem Projekt ¨

EmmenbrückeGenius Loci #9

Dozierende

Andrea Diefenbach

Jules Spinatsch

Druck: Gegendruck Luzern

BA Visuelle Kommunikation - Camera Arts

Hochschule Luzern - Design & Kunst

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