MAY Leitfaden für Bedruckung

DRUCKVERFAHREN
SIEBDRUCK
Trägermaterial
Das Siebdruck-Verfahren ist durch seine starke Farbpigmentierung für
die Bedruckung auf Textil gut geeignet. Selbst dunkle Stoffe können mit
lebendigen Farben bedruckt werden.
Rasterdruck
Eine spezielle Form des Siebdrucks ist der Rasterdruck, hierbei werden
kleine Punkte gedruckt, die in der Summe das Druckmotiv ergeben, womit
sich Farbverläufe darstellen lassen. Der Rasterdruck wird nur auf Anfrage
angeboten.
Dateiformate
Für einen Siebdruck sind Vektordaten in den Formaten .ai, .eps, .pdf als
Vorlage nötig (siehe Seite 24).
Mehrfach-Druck bei heller
Druckfarbe
Bei dunklen Siebdruckfarben auf hellem Stoff deckt die Farbe optimal.
Umgekehrt wird es schwieriger. Helle Farben auf dunklen Stoffen müssen
gegen Aufpreis mehrmals aufgedruckt werden. Das Trägermaterial bzw.
die Schirmstoffe sind so stark gegen Schmutz, Fett und Öl beschichtet,
dass helle Farben nur schwer Halt finden und ein einmaliges Auftragen
nicht ausreichend ist. Der Siebdrucker hat folglich mehrfachen Arbeitsaufwand.
Wenn das nicht beachtet wird, scheint der Stoff durch den Druck
bzw. das Motiv ist nicht optimal abgebildet.
Um einen Praxisbezug herzustellen, kann eine Analogie zu Renovierungsarbeiten
betrachtet werden. Der gleiche Effekt taucht beim Überstreichen
einer dunklen Tapete mit weißer Farbe auf. Je dunkler die Tapete ist, desto
öfter muss mit Weiß überstrichen werden.
Was sind helle Farben? Das ist nicht klar abgrenzbar. Farben wie Weiß,
Hellgelb, Hellbeige und Hellgrau fallen jedoch definitiv in diesen Bereich.
Im Zweifelsfall muss dies mit MAY abgesprochen werden. Ebenso wie die
hellen Farben müssen Effektfarben (gegen Aufpreis) behandelt werden. Dazu
gehören z. B. Gold, Silber, Neon und Metallic.
Anzahl der Farben
Ein Motiv im Siebdruckverfahren kann einfarbig oder aus mehreren
Farben zusammengesetzt sein. Jede Farbe muss wie ein einzelnes Motiv
betrachtet und hergestellt werden. Analog summiert sich der Preis aus
der Anzahl der Farben. Im Fachjargon der Druckbranche wird die Anzahl
der Farben wie folgt beschrieben:
• 1-farbig = 1c
• 2-farbig = 2c
• 3-farbig = 3c
• usw.
Diese Kürzel werden in der Praxis oft von Grafikern in die Dateinamen
eingearbeitet. So deutet z. B. der Dateiname „Zum_Loewen_Motiv_2c.eps“
darauf hin, dass hier ein 2-farbiges Motiv vorliegt.
21