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ständige vertretung köln - StäV

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Die Geschichte der Ständigen Vertretungen <strong>StäV</strong>s)<br />

– von der politischen zur gastlichen Mission<br />

Die erste „Ständige Vertretung“ der<br />

Bonner Bundesrepublik in Berlin (Ost)<br />

wurde im Sommer 1974 nach dem<br />

Grundlagenvertrag zwischen der Bundesrepublik<br />

Deutschland und der ehemaligen<br />

DDR als politische Einrichtung<br />

ähnlich einer Botschaft eröffnet. Ihr<br />

erster Leiter war Günter Gaus, der zuvor<br />

mehrere Monate lang mit dem ehemaligen<br />

DDR-Außenministerium über die<br />

rechtlichen Grundlagen einer solchen<br />

„Mission“ verhandelt hatte. Die Bundesregierung<br />

wünschte für diese Vertretung<br />

einerseits gerade so viele Rechte<br />

einer Botschaft, wie zu ungehindertem<br />

Arbeiten nötig waren. Andererseits<br />

wollte sie nach dem im Grundgesetz<br />

verankerten Wiedervereinigungsgebot<br />

so wenig Botschaftsstatus wie möglich,<br />

da die DDR zwar als Staat, nicht aber als<br />

Ausland anerkannt war. In der Praxis<br />

führte das zur Eröffnung der „Ständigen<br />

Vertretung“, kurz auch als „<strong>StäV</strong>“<br />

genannt. Der DDR-Gegenpart von Günter<br />

Gaus war Dr. Michael Kohl, der sein<br />

Land in der <strong>StäV</strong> Bonn-Bad Godesberg<br />

vertrat. Besonderheit: Der DDR-Vertreter<br />

war Botschafter, während Herr Gaus<br />

aus den erwähnten verfassungsrecht -<br />

lichen Gründen nur Amtsleiter-Status<br />

hatte. Diese Tradition der Ständigen<br />

Vertretungen wurde bis zur Auflösung<br />

der DDR im Jahre 1990 beibehalten.<br />

Im Jahre 1997 wurde von Friedel<br />

Drautzburg und Harald Grunert das<br />

Zeitalter der gastlichen Missionen<br />

eingeläutet und die erste Ständige<br />

Vertretung in Berlin – auch „<strong>StäV</strong>“ genannt<br />

– eröffnet. Das Stammhaus aller<br />

<strong>StäV</strong>s befindet sich in Berlin am Schiffbauerdamm.<br />

Aus der anfänglichen Idee,<br />

den von Bonn nach Berlin umgezogenen<br />

Politikern in der Fremde etwas<br />

rheinische Kneipenkultur zu bieten,<br />

wurde sehr schnell ein weltbekanntes<br />

Szenelokal in dem sich Politiker, Berliner<br />

und Gäste aus aller Welt gerne zum<br />

geselligen Zusammensein treffen.<br />

In der Folge wurden weitere Lokale in<br />

Hamburg, Bremen, Hannover und<br />

Leipzig eröffnet. Obwohl alle Häuser<br />

selbstständig geführt werden, kann<br />

man überall den unverwechselbaren<br />

Charme dieser Kneipenkultur genießen.<br />

Die Kombination von kölscher Kneipe<br />

und kulturhistorischen Bildern aus der<br />

gesamten Bonner Politik laden ein zum<br />

munteren Diskutieren über Gott und<br />

die Welt. Dabei können rheinische Speisen<br />

und das herzhafte Kölsch bei internationalem<br />

Flair genossen werden.

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