Tätigkeitsbericht 2007 BSK Stiftung Kultur
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Hannes Maria Flach: Köln, Neumarkt, um 1934 © Hannes FlachArchiv, Köln Boris Becker: Ohne Titel 1149, 1993 © Boris Becker; VG BildKunst, Bonn, <strong>2007</strong><br />
Straßen der Wohngebiete, aber auch die sonnigen Vorgärten mit ihren<br />
Bepflanzungen, Zäunen, Terrassen und Szenerien urbanen Alltags.<br />
Im Rahmen der Ausstellung wurde ein literarischer Abend mit Texten<br />
von Autoren wie Raymond Carver, John Cheever, Brett Easton Ellis<br />
und William Carlos Williams ausgerichtet. Die von dem Schauspieler<br />
Axel Gottschick vorgetragenen Passagen reflektierten die von Wessel<br />
veranschaulichten Inhalte auf sprachlicher Ebene.<br />
Zeitgleich zeigte die Photographische Sammlung das Werkkonvolut<br />
„Medebach“ der Essener Künstlerin Petra Wittmar, die Serie „The American<br />
Monument“ von Lee Friedlander und eine bedeutende Mappe<br />
mit zwölf Photographien, die August Sander im Siebengebirge aufnahm<br />
und sein Landschaftskonzept eindrucksvoll vor Augen führte.<br />
Stadt-Bild-Köln. Photographien von 1880 bis heute<br />
1. Juni bis 12. August <strong>2007</strong><br />
Trotz der Sommerferienzeit erwies sich die Ausstellung „StadtBild<br />
Köln“ als überaus gut besuchte Schau. Rund 240 Photographien<br />
von 1880 bis zur Gegenwart dokumentierten die Veränderung des<br />
städtischen Erscheinungsbildes. Anselm Schmitz photographierte<br />
1881 systematisch die zum Abriss bestimmten Tor und Turmbauten<br />
des Stadtmauerrings. Die serielle und sachliche Form stellt den<br />
Photopionier in eine direkte Traditionslinie zu August Sander, der<br />
mit seinem Werk „Köln wie es war“ Ansichten der Stadt von 1920<br />
bis 1939 versammelt hat. Die ausgestellten Bilder weiterer Photographen,<br />
die Ende der 1970er Jahre entstanden, ließen sich nur<br />
schwer verorten. Anstelle von eindeutigen Kölner Motiven orientierten<br />
sich die betreffenden und nachfolgenden Generationen<br />
bevorzugt an formalen Maßstäben.<br />
Der enorme Publikumszuspruch belegte das große Interesse der<br />
Bürger an der Stadt, in der sie leben. Das Rahmenprogramm umfasste<br />
42 Ausstellungsführungen, eine Filmreihe im Kölner Filmhaus<br />
und eine Veranstaltungsreihe, in der Publizisten, Künstler, Historiker<br />
und Kuratoren ihren Blickwinkel auf die Rheinmetropole diskutierten.<br />
Geführte Stadtbegehungen ermöglichten den Vergleich von<br />
photographischer Kunst und realem Stadtraum.<br />
Die Ausstellung ging aus einer Sonderschau hervor, die zusammen<br />
mit Wolfgang Vollmer erarbeitet wurde und mit der die Photographische<br />
Sammlung 2005 auf der Kunstmesse Art Cologne vertreten<br />
war. Für die Schauräume der Photographischen Sammlung/<br />
SK <strong>Stiftung</strong> <strong>Kultur</strong> wurde der Umfang räumlich und zeitlich erweitert.<br />
Im Göttinger Steidl Verlag erschien ein Katalog.<br />
Daido Moriyama – Retrospektive ab 19<br />
Julius Brodkorb, Das zweite System<br />
5. September bis 9. Dezember <strong>2007</strong><br />
Ein Riesencoup landete die Photographische Sammlung/SK <strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Kultur</strong> mit der deutschlandweit einzigen Station der umfassenden<br />
Retrospektive zum Werk des Kultphotographen Daido Moriyama.<br />
Seine radikal neue Ästhetik machte ihn zu einem der einflussreichsten<br />
japanischen Künstler seit den 1960er Jahren. Die Deutsche<br />
Gesellschaft für Photographie ehrte Moriyama bereits 2004 im<br />
Mediapark mit dem <strong>Kultur</strong>preis.<br />
Drei Jahre später nun die große Übersichtsschau mit Originalphotographien:<br />
Die vielen ab 1965 entstandenen Bildreihen geben kontrastreiche<br />
Impressionen des kaleidoskopischen und unübersichtlichen<br />
Großstadtlebens in Japan, sie spüren der Gegensätzlichkeit von<br />
B SK <strong>Stiftung</strong> <strong>Kultur</strong>