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Obersalzberg – Eine Reise durch bewegte Zeiten

Dieser Band nimmt den Leser mit auf eine Reise in eine der schönsten Landschaften Deutschlands – ins Berchtesgadener Land, auf den Obersalzberg. Bereits im 19. Jahrhundert beflügelte der Reiz dieser Region den Fremdenverkehr. Wohlhabende Bürger bauten dort in einer ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Gegend urige Sommerresidenzen und stattliche Villen. Wer es sich leisten konnte, erholte sich inmitten der zauberhaften Idylle vom laut gewordenen Alltag der Stadt in Gästehäusern, Hotels oder in einem Sanatorium. Aber auch legendäre Autorennen wurden vor der eindrucksvollen Bergkulisse ausgetragen. Mit dem Aufenthalt Adolf Hitlers auf dem Obersalzberg begannen in den 1930er Jahren tiefgreifende Veränderungen. Neben Berlin entstand auf dem Obersalzberg eine zweite Machtzentrale der Nationalsozialisten. In diesem Zusammenhang mussten die meisten der alten Häuser und ihre Bewohner dem neuen Zeitgeist weichen. Es folgten bauliche Umgestaltungen in einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß. In kurzer Zeit entstanden feudale Privathäuser der politischen Führungselite, aber auch Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude, Kasernen, Bunkeranlagen sowie eine fortschrittliche Infrastruktur. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde ein großer Teil dieser Bauten zerstört. Dieser Bildband bietet anhand großformatiger, oft seltener und teils bisher unveröffentlichter Fotografien einmalige Einblicke in eine wechselvolle Geschichte bis in die Gegenwart. Das Ergebnis einer aufwändigen Recherche dokumentieren 18 Kapitel dieses Buches. Das umfängliche Wissen über die Historie und lebendig wirkende Bilder können dem unverklärten Einblick in eine belastete Ära unserer deutschen Geschichte dienlich sein. Vielleicht gibt der Autor darüber hinaus dem geneigten Leser Anlass, die Vergänglichkeit des eigenen Tuns zu bedenken.

Dieser Band nimmt den Leser mit auf eine Reise in eine der schönsten Landschaften Deutschlands – ins Berchtesgadener Land, auf den Obersalzberg. Bereits im 19. Jahrhundert beflügelte der Reiz dieser Region den Fremdenverkehr.

Wohlhabende Bürger bauten dort in einer ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Gegend urige Sommerresidenzen und stattliche Villen.

Wer es sich leisten konnte, erholte sich inmitten der zauberhaften Idylle vom laut gewordenen Alltag der Stadt in Gästehäusern, Hotels oder in einem Sanatorium.

Aber auch legendäre Autorennen wurden vor der eindrucksvollen Bergkulisse ausgetragen.
Mit dem Aufenthalt Adolf Hitlers auf dem Obersalzberg begannen in den 1930er Jahren tiefgreifende Veränderungen.

Neben Berlin entstand auf dem Obersalzberg eine zweite Machtzentrale der Nationalsozialisten.
In diesem Zusammenhang mussten die meisten der alten Häuser und ihre Bewohner dem neuen Zeitgeist weichen.
Es folgten bauliche Umgestaltungen in einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß. In kurzer Zeit entstanden feudale Privathäuser der politischen Führungselite,
aber auch Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude, Kasernen, Bunkeranlagen sowie eine fortschrittliche Infrastruktur.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde ein großer Teil dieser Bauten zerstört.
Dieser Bildband bietet anhand großformatiger, oft seltener und teils bisher unveröffentlichter Fotografien einmalige Einblicke in eine
wechselvolle Geschichte bis in die Gegenwart. Das Ergebnis einer aufwändigen Recherche dokumentieren 18 Kapitel dieses Buches.
Das umfängliche Wissen über die Historie und lebendig wirkende Bilder können dem unverklärten Einblick in eine belastete Ära unserer deutschen Geschichte dienlich sein. Vielleicht gibt der Autor darüber hinaus dem geneigten Leser Anlass, die Vergänglichkeit des eigenen Tuns zu bedenken.

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Das Kehlsteinhaus

Am nördlichen Abhang des Hohen Göll liegt auf einer

schmalen Felszunge in 1834 m Höhe der Kehlsteingipfel.

Auf diesem wurde innerhalb von 13 Monaten das Kehlsteinhaus

errichtet und 1938 fertig gestellt. Der Architekt Roderich

Fick und Doktor Fritz Todt, Generalinspektor für Straßenwesen,

trugen maßgebliche Verantwortung für die Planung

und den Bau. In den 1930er Jahren zählte die Baustelle

auf dem Kehlstein zu den höchstgelegenen Deutschlands.

Mit geschätzten 30 Millionen Reichsmark Baukosten war es

auch eines der teuersten Bauprojekte jener Zeit. Am Projekt

Kehlstein wurde ganzjährig gearbeitet, um den gewünschten

Fertigstellungstermin zu halten. Das Baumaterial für

das Kehlsteinhaus transportierte eine eigens dafür gebaute

Materialseilbahn. Für den Bau der Straße wurden Hilfsstraßen

angelegt, um die Zulieferung von Material und den

erforderlichen Abtransport von Abraum gewährleisten zu

können. Mit dem Bau der Straße begann man gleichzeitig an

verschiedenen Stellen, um auch hier den Zeitplan einzuhalten.

Für die Stabilität der Straße mussten teilweise die Fundamente

bis auf 20 m Tiefe gegraben aber auch zahlreiche

Sprengungen vorgenommen werden. Die Straßenbauarbeiten

und das Bearbeiten der Steine übernahmen italienische

Maurer sowie Fachleute aus Österreich, die auch beim Bau

der Großglocknerstraße gearbeitet hatten. Die Straße ist

6,5 km lang und endet unterhalb des Kehlsteins vor dem

Eingangsportal eines Tunnels. Daneben befindet sich ein

weiterer Raum, in dem ein MAN-U-Boot-Dieselmotor als

Notstromaggregat Energie liefern kann. Von hier aus verläuft

parallel zum Aufzug ein Versorgungsschacht, in dem

sämtliche Kabel und Versorgungsleitungen verlegt wurden

und nach oben zum Kehlsteinhaus führen. Der Tunnel für

die Personen misst knapp 130 m Länge, wurde waagerecht

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