Jack Wolfskin Katalog Herbst Winter 2012 - CH

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AVANERSUAQ
AVANERSUAQ
grönländisch: „der Platz im ent le -
gens ten Norden“ – war das Ziel und
gleichzeitig auch der Name der Grönland-Expedition, von der uns Arved Fuchs
gerade in unserer Zentrale berichtet. Mehr als acht Wochen war er mit
seiner „Crew“ bei extremsten Wetter-Bedingungen unterwegs. Wir haben
faszinierende Bilder gesehen, seinen packenden Schilderungen und Er leb -
nissen zugehört und sein kompromissloses Produktfeedback ver daut. Nun
studieren wir gerade gemeinsam mit den Produkt entwicklern, wie unsere
Ausrüstungs-Gegenstände die wochenlangen Strapazen im „Extremlabor“
der Arktis überstanden haben.
Arktis-Expeditionen stellen mithin die extremsten Anforderungen an unsere Pro -
duk te. So fern der Zivilisation werden Wärme und Isolation zur Lebens-Versi che rung,
Feuchtigkeit bei -35 °C wird zum Tod feind, eis -
AUS DER EXTREME
FÜR DIE EXTREME
kal ter Wind entlarvt erbarmungslos kleinste Lücken
und Fehler in der Konstruktion, Zelte und Zelt -
ge stänge müssen unglaubliche Wind- und Schnee -
lasten tragen, Reißverschlüsse und Schnallen dürfen weder haken noch brechen.
Vieles hängt vom Funktionieren der Ausrüstung ab; auch und gerade von den
De tails. Das ist immer wieder eine verantwortungsvolle Herausforderung für uns.
Es ist unsere Leidenschaft. Die Expeditions-Erfahrungen von Arved haben wir in
diesem Winter in einige neue, absolut kompromisslose Produkte für extreme Kälte
einfließen lassen. Für den POLAR ICE PARKA haben wir hierzu unter anderem die
Kammern-Konstruktion von Daunenschlafsäcken übernommen. Für den POLAR
ICE BOOT setzen wir speziell für arktische Kälte entwickelte Sohlen und Kom po -
nenten ein und beim Schlafsack ANTARCTICA ergänzt MICROGUARD MAXLOFT
die mehr als üppige Füllung aus 90/10 Gänsedaune.
Dazu stellen wir Ihnen in diesem Winter mit FIBERCLOUD HT eine vollkommen
neue und wegweisende Isolations-Technologie vor, welche die Vorteile der
Daune in Bezug auf Bauschfähigkeit und loser Kammer-Verarbeitung mit der
Nässe-Unempfindlichkeit von Kunstfaser-Isolierungen verbindet.
Später am Tag erzählt Arved von den beiden Inuit, die er
schon bei früheren Besuchen auf Grönland kennen gelernt
hatte und die ihn auf einem Teil seiner Tour begleiten
wollten. Sie waren nur mit leichtem Gepäck und tradi tio -
neller Ausrüstung unterwegs. Was für ein Kontrast!
KEIN WEG
ZURÜCK
Anders als wir „modernen“ Reisenden haben diese Menschen gelernt, in solchen
lebensfeindlichen Regionen zu leben, nicht nur zu überleben. Faszinierend
beschreibt Arved, wie diese Men schen instinktiv Nahrung, Schutz und Wege
finden. „Es sind mithin die Letzten, die wir noch sehen durften“, erzählt Arved.
„Diese Generation stirbt langsam aber sicher aus und mit ihr die alten Kulturund
Überlebens-Techniken.“ Es ist eine unaufhaltsame Entwicklung.
Unweigerlich sind mit Fortschritt und Entwicklung negative Auswirkungen ver bun -
den. Es ist die Kehrseite der Medaille. Arved berichtet, dass er die Tour umplanen
musste, weil das Eis viel früher als sonst aufgetaut war und dass mit einem Eis -
abbruch in der Größe Manhattans der Petermann-Gletscher im Jahre 2010 be reits
fast ¼ seiner Länge verloren hatte.
Wir wissen, dass wir diese Entwicklung nicht aufhalten werden. Es führt kein Weg
zurück und keiner kennt den Weg vor uns; vermutlich werden wir ihn schmerz -
haft erkunden müssen.
Michi
VERANTWORTUNG
ÜBERNEHMEN
Arved
Wir können aber für unser Handeln Verantwortung übernehmen. Und
das tun wir. 2012 haben wir wie angekündigt den ersten um fassen den
Um weltbericht herausgegeben. Hier legen wir unsere Umwelt-Ein -
wir kungen, Ziele und Maßnahmen offen. Wir haben außerdem den zwei -
ten Lieferanten-Sozialbericht erstellt und berichten erneut transparent
über unsere Produktionen weltweit. Kontinuierlich arbeiten wir an
der Zer ti fi zie rung unserer Produktionskette. Unsere unvermeidbaren ne -
gativen Um welt einflüsse kompensieren wir soweit möglich konsequent
und voll stän dig.
2011 hatten wir uns außerdem entschlossen, das REBOUND- Engage ment
von Wolfgang Niedecken weiter zu unterstützen. Auch Wolf gang ist
wie Arved ein langjähriger Freund von uns. Mit Rebound 2 versuchen
wir gemeinsam in Zusammenarbeit mit World Vision die Idee von Rebound wei ter -
zuführen. Hierzu gibt es in diesem Katalog eine kurze Erläuterung. Wir würden uns
freuen, wenn wieder viele das Projekt mit unterstützen.
Auf www.jack-wolfskin.com/verantwortung finden Sie noch mehr zu unseren
Aktivitäten.
Nicht ganz so extrem, aber ebenso herausfordernd, war unsere Skitour mit
Andreas, Katharina und Michael nach Sunnmøre in Norwegen. Die spektakulären
Berge und tief eingeschnittenen Fjorde
bildeten dabei nicht nur unser Kata log -
motiv, sondern auch eine beein dru cken -
de Kulisse für unseren neuen TV-Spot.
Steward Andi
VON AVANERSUAQ
NACH SUNNMØRE
Mindestens so abwechslungs reich war auch das Wetter. Thor bescherte uns aus
tief schwarzen Wolken wütend Regen, Gewitter, Sturm und Schnee.
Die Launen des Wettergottes erforderten ein breites Einsatzspektrum und kurz -
fristige Anpassung der Ausrüstung; der Wechsel von Aufstiegen und Abfahrten
dazu eine flexible Regulierung der Wärmeleistung. Ein optimaler Einsatzbereich
für unsere vielfältig und flexibel einsetzbaren 3-in-1-Jacken. Mit der BROAD PEAK
JACKET haben wir hierfür z. B. ein wahres Flagschiff entwickelt, welches die dy na mi -
sche Atmungsaktivität unserer TEXAPORE AIR-Technologie ideal mit einer flexiblen
hybriden Daunen-Innenjacke kombiniert.
Einen Kurzfilm zur Tour finden Sie übrigens auf unserer Internetseite
www.jack-wolfskin.com/norwegen
Matthias
Olav
KIRGISISTAN?
Ryan
Katharina
Claudia
Regina
EDITORIAL
Auf diese eher verrückte Idee hatte uns Ryan ge -
bracht. Er ist Teil unseres Testteams und lebt im
Sommer in den USA und seit einiger Zeit im Winter in Kirgisistan. Als er uns von
den Trekking-Möglichkeiten in diesem Land erzählte, war klar, dass wir da hin
mussten. Mit Ryan draussen unterwegs waren Katharina und Olaf.
In Kirgisistan gibt es eigentlich keine Gebirge, Kirgisistan ist Gebirge. Schroffe hoch
aufragende Berge bis zu 7400 m zerschneiden die Ebenen und lassen nur wenig
Siedlungsraum zu. Die Infrastruktur in den entlegenen Gebieten ist eher einfach,
mit hin rudimentär und trotz guter Planung mussten wir sehr schnell lernen, zu
improvisieren. Nicht alles was fahren sollte fuhr auch. Pferde waren teilweise das
ein zige Transportmittel. Mit unserer Ausrüstung zu Pferd waren wir dann auch
ab solute Exoten in der Region. Umso neugieriger und herzlicher wurden wir von
der Bevölkerung begrüßt und immer wieder eingeladen.
Zu Fuß, zu Pferd auf Skiern; Übernachtungen bei Einheimischen, in traditionellen
(erstaunlich komfortablen) Jurten und dann wieder als Kontrast im Zelt. Steile
Aufstiege und atemberaubende Abfahrten. Es war eine sehr ungewöhnliche und
erlebnisreiche Tour.
Teilweise so entlegen, dass wir das Gefühl hatten, als wären wir verloren ge gan gen.
Nicht ganz so verloren, aber immer draussen war unser Team aus Athleten,
Testern, Freunden und Mitarbeitern auch auf Alpintour in Korsika, in Polen in der
Hohen Tatra, auf den gefrorenen Seen und Schären Stockholms, eingeschneit in
der Schweiz und Österreich und im rauen Norden Englands. Die vielen Bilder im
Katalog erzählen davon. Wie immer passt nicht alles in einen Katalog. Weitere
Geschichten und Bilder finden Sie wie immer unter www.jack-wolfskin.com.
Aber es müssen nicht immer Extreme sein. Die „Reset-Taste“ ist für uns die
Haustür, die man hinter sich schließt. Abstand vom immer hektischer wer den den
Alltag gewinnen, den Kopf frei bekommen, die Batterien wieder auf la den. Ob
Herbstwanderung im Umland, Tour durch den Winterwald, Schlitt schuh lauf, Skioder
Schneeschuhtour oder einfach nur Winterurlaub. Sie ent scheiden, wohin Sie
gehen, um die Ausrüstung haben wir uns gesorgt!
Alleine, mit Freunden oder der Familie unterwegs zu sein, sich mit Un wäg bar kei ten
und Schwierigkeiten zu arrangieren, ein Ziel zu haben, einen Weg zu finden, ge -
mein sam etwas zu erleben, dass ist es, wozu wir einladen wollen.
Hier sind wir Draussen zu Hause. Am Ende jeder Tour fühlt es sich für uns wie
Glück an. Wir glauben: Es ist Glück!
Wir sehen uns dann: Draussen!
Ihr JACK WOLFSKIN Team
Jörg
Christina
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