Katalog_2021
Dachzubehör und Fassadensystem
Dachzubehör und Fassadensystem
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
GRUNDLAGEN
LUFTDICHTHEIT
Neben der Verbesserung des Wärmeschutzes, ist die Lu!dichtheit des Gebäudes ein wesentlicher Faktor zur Senkung
des Jahres -Primärenergiebedarfs (QP) nach EnEV. Laut EnEV müssen Gebäude dauerha! lu!dicht gebaut werden.
Die Lu!dichtheitsebene liegt in der Regel auf der Bauteilinnenseite. Zur Erstellung der lu!dichten Gebäudehülle werden
Damp"remsen/Dampfsperren innensei#g der Gebäudehülle angebracht und lu!dicht verklebt. Undichte Stellen in der
Gebäudehülle verursachen hohe Energieverluste und es können massive Bauschäden entstehen. Deshalb müssen alle
kri#schen Stellen sorgfäl#g lu!dicht verklebt werden.
Mindestanforderungen der EnEV hinsichtlich der Lu!dichtheit
„Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass die wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich der
Fugen dauerha! lu!undurchlässig entsprechend dem Stand der Technik abgedichtet ist.“ (EnEV §5, Abschni% 1).
Die Durchführung einer Lu!dichtheitsprüfung wird von der EnEV nicht gefordert, jedoch die Einhaltung einer
ausreichenden Lu!dichtheit. Die ausreichende Lu!dichtheit eines Gebäudes ist eine vom Bauausführenden geschuldete
Eigenscha!. Deshalb ist es anzuraten, frühzei#g den Nachweis zu führen.
Die prak#sche Überprüfung erfolgt mit dem sogenannten Blower-Door-Test. Dabei gelten folgende Mindestanforderungen
für Gebäude:
- ohne raumlu!technische Anlagen n 50
≤ 3,0 h -1
- mit raumlu!technischen Anlagen n 50
≤ 1,5 h -1
Bei der Sanierung eines Gebäudes zum Niedrigenergiehaus oder Passivhaus muss eine deutlich bessere Lu!dichtheit
als diese Grenzwerte erreicht werden, d. h. bei einer Prüfung sollte n50 in einer Größenordnung von 0,4 h -1 bis 0,8 h -1
liegen und 1,0 h -1 keinesfalls überschreiten.
WINDDICHTHEIT
Eine Winddichtung verhindert das Einströmen kalter Außenlu! in die Konstruk#on und den Wiederaustri% an anderen
Stellen:
• sie verläu! in der Regel oberhalb der Wärmedämmung (Außenseite)
• Ableiten von Schlagregen, Flugschnee und Staub auf der Winddichtung zur Verhinderung von Wärmeabfuhr sowie
Kondensatschäden in der Konstruk#on
• eine lückenlose Verklebung der winddichten Schicht notwendig
• Der sd-Wert der UDB ist geringer als bei Damp"remsen/Dampfsperren, damit sich die Feuch#gkeit nicht unter der
Bahn staut
In der Regel gilt: von innen nach außen immer diffusionsoffener bauen!
REGENSICHERHEIT
Ein regensicheres Unterdach ist eine spezielle Zusatzmaßnahme zur Regensicherheit unter Dacheindeckungen. Sie ist
Teil der Hülle eines Gebäudes und dient der Außendichtung.
• ZVDH Zuordnung zur Klasse 2 gemäß dem „Merkbla% für Unterdächer, Unterdeckungen und Unterspannungen“
• wasserdichte Ausführung über die ganze Fläche
• werkstoffgerechte und wasserdicht verklebt oder verschweißt Ausführung der Naht- und Stoßverbindungen der
einzelnen Unterdachbahnen untereinander
• wasserdichte Ausführung aller Durchdringungen, Einfassungen und Einbauteile
• Verdeckte Befes#gung der Bahn (unter der horizontalen Überlappung)
• Keine Einbindung der Konterla%e in das Unterdach nach Tabelle 1 aus dem oben genannten Merkbla%
WASSERDICHTHEIT
Ein wasserdichtes Unterdach ist die hochwer#gste Zusatzmaßnahme zur Regensicherheit unter Dachdeckungen. Sie ist
Teil der Hülle eines Gebäudes und dient der Außendichtung.
• ZVDH Zuordnung zur Klasse 1 gemäß dem „Merkbla% für Unterdächer, Unterdeckungen und Unterspannungen“
• wasserdichte Ausführung über die ganze Fläche
• werkstoffgerechte und wasserdicht verklebt oder verschweißt Ausführung der Naht- und Stoßverbindungen der
einzelnen Unterdachbahnen untereinander
• wasserdichte Ausführung aller Durchdringungen, Einfassungen und Einbauteile
• Es erfolgt eine Einbindung der Konterla%e in das Unterdach nach Tabelle 1 aus dem oben genannten Merkbla%
36
M A G E R O O F & B U I L D I N G C O M P O N E N T S G M B H
| W W W . M A G E R O O F . C O M