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Motorfliegen - Far-North Aviation

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[<strong>Motorfliegen</strong>]<br />

Fotos: Herzog, Cessna Aircraft<br />

Die einteilige Frontscheibe sorgt<br />

für sehr gute Sicht. Tief heruntergezogene<br />

Seitenfenster lassen den<br />

visuellen Kontakt zum Boden nicht<br />

abreißen.<br />

Vortex Generatoren sorgen dafür,<br />

dass die anströmende Luft der<br />

Kontur der Flügeloberseite auch<br />

bei hohem Anstellwinkel noch zu<br />

folgen vermag.<br />

Daten Expedition E350<br />

Allgemeine Angaben<br />

Hersteller Expedition Aircraft,<br />

Parry Sound, Ontario, Kanada<br />

www.expeditionaircraft.com<br />

Typbezeichnung FBA-2C3<br />

Bauweise Kabine aus Stahlrohr;<br />

Rumpf, Leitwerk u. Flügel<br />

aus Alu; Cowling, Türen u.<br />

Kabinenverkleidung<br />

aus Kohlefaser<br />

Zulassungen in<br />

• Kanada 29.7.2008<br />

• USA 23.12.2008<br />

• EASA-Validierung beantragt<br />

Zulassungskategorie normal<br />

Lastvielfaches g +3,8/-1,52<br />

Sitzzahl 1 + 4<br />

Preis $ 495 000<br />

Antrieb<br />

Hersteller Lycoming<br />

Typ IO-580-B1A<br />

Leistung kW/PS 231/315<br />

Drehzahl U/min 2700<br />

Propeller<br />

Hersteller Hartzell<br />

Art hydraul. Verstellprop<br />

Material Metall<br />

Blattzahl 3<br />

Durchmesser m 2,08<br />

Abmessungen<br />

Spannweite m 11,62<br />

Länge m 8,10<br />

Höhe m 3,15<br />

Spurbreite m 2,52<br />

Cockpitbreite m 1,09<br />

Massen und Mengen<br />

Leermasse kg 1044<br />

MTOM kg 1725<br />

Zuladung kg 681<br />

ausfliegb. Sprit l/kg 372,1/268<br />

„Full Fuel“-Nutzl. kg 413<br />

Flugleistungen<br />

Startrollstrecke m 236<br />

V R KIAS 63<br />

Startstrecke m 396<br />

V X KIAS 67<br />

V Y KIAS 82<br />

bestes Steigen ft/min 980<br />

max. Flughöhe ft 18 000<br />

max. Reise KTAS 160<br />

Geschw./Verbrauch (6000 ft)<br />

• 82 % KTAS/ l/h 160/81<br />

• 72 % KTAS/ l/h 152/71<br />

• 61 % KTAS/ l/h 139/60<br />

VFR-Reichweite NM/km 825/1526<br />

V NE KIAS 191<br />

V NO KIAS 155<br />

V A KIAS 118<br />

V FE KIAS 116<br />

V S1 KIAS 56<br />

V SO KIAS 50<br />

Landestrecke m 451<br />

Landerollstrecke m 186<br />

Das Bugrad ist freidrehend angelegt.<br />

Enge Drehradien sind möglich. Die<br />

Steuerung am Boden erfolgt mit Hilfe<br />

der Bremsen und des Seitenruders.<br />

Die Expedition ist am ehesten mit<br />

einer Cessna Stationair vergleichbar.<br />

Zum Vergleich<br />

Cessna 206H Stationair<br />

Preis* $ 544 000<br />

Motorleistung kW/PS 224/300<br />

Sitzzahl 1 + 5<br />

Leermasse kg 987<br />

max. Masse kg 1639<br />

Zuladung kg 652<br />

Sprit l/kg 329/239<br />

„Full Fuel“-Nutzl. kg 413<br />

Startrollstrecke m 277<br />

Startstrecke m 567<br />

Steigrate ft/min 989<br />

max. Flughöhe ft 15 700<br />

max. Geschw. KTAS 151<br />

Reise<br />

(75 %, 6200 ft) KTAS 142<br />

Reichw. (45 min) km 1277<br />

V S1 KIAS 62<br />

V SO KIAS 54<br />

Landestrecke. m 425<br />

Landerollstrecke m 224<br />

* inkl. Garmin G1000 und GFC700-Autopilot<br />

22 aerokurier 9/2011 www.aerokurier.de<br />

westlicher Richtung. Am Flughafen Antwerpen<br />

ist die Piste 29 in Betrieb.<br />

Angelassen wird der 315 PS starke Lycoming-Einspritzer<br />

IO-580 bei gezogenem Mixer<br />

und leicht geöffnetem Gas. Zuvor muss<br />

mit Hilfe der elektrischen Zusatzpumpe bei<br />

voll geöffnetem Gas Benzindruck aufgebaut<br />

werden. Zündet der Sechszylinder, wird der<br />

Gemischhebel nach vorn geschoben und das<br />

Gas auf 1000 U/min gebracht. Danach darf<br />

am Overhead Panel der Avionikschalter auf<br />

„On“ gestellt werden.<br />

Bei handbuchgemäßer Bedienung springt<br />

der Sechszylinder problemlos an. Im Betrieb<br />

wird er von einem digitalen Monitoring<br />

System MVP-50 der Firma Electronics<br />

International überwacht. Den dreiblättrigen<br />

Constant-Speed-Propeller mit 208 cm Durchmesser<br />

liefert die Firma Hartzell.<br />

Bereits in der Standardversion ist die E350<br />

bestens ausgerüstet. Zur Ausstattung gehört<br />

ein Garmin G500-PFD/MFD. Ein GNS<br />

430W kümmert sich um den Nav/Com-Bereich.<br />

Als Mode-C-Transponder dient ein<br />

GTX 327 – auch er von Garmin. Ein Audio<br />

Panel GMA 340 rundet die noble Grundausstattung<br />

ab. Die erforderliche Back-up-Instrumentierung<br />

hat ihren Platz links außen.<br />

Wer Synthetic Vision haben möchte, muss<br />

dafür zusätzliche 5000 Dollar ausgeben. Ei-<br />

www.aerokurier.de<br />

nen S-Tec-Autopiloten 55X gibt es für rund<br />

26 000 Dollar extra. Das Flugzeug als solches<br />

kostet 495 000 Dollar.<br />

Einen Hinweis darauf, dass es sich bei der<br />

Expedition nicht um eine Entwicklung aus<br />

jüngster Zeit handelt, gibt einem nicht nur<br />

die äußere Form, auch die Auslegung der<br />

Steuerung entführt einen in die Vergangenheit.<br />

Die beiden Steuerhörner sind an einem<br />

unterarmdicken Rohr befestigt, das quer vor<br />

dem Panel verläuft. So etwas kennt man<br />

von früher. Heute hingegen finden sich derartige<br />

„Steueranlagen“ in Neuflugzeugen<br />

nicht mehr.<br />

Gestartet wird<br />

mit 20 Grad Klappen<br />

Getrimmt werden kann die Expedition<br />

nicht nur um die Querachse. Die hohe Motorleistung<br />

macht auch eine Trimmbarkeit<br />

um die Hochachse erforderlich. Noch lässt<br />

sich die Trimmklappe am Höhenruder ausschließlich<br />

manuell bedienen. Eine „Elektrifizierung“<br />

ist allerdings vorgesehen. Am<br />

Steuerhorn gibt es dafür auch schon den<br />

passenden Schiebeschalter. Die Seitenrudertrimmung<br />

hingegen arbeitet elektrisch. Bedient<br />

wird sie mit Hilfe eines Wippschalters,<br />

der sich mitsamt der Anzeige am linken Pa-<br />

nel oben befindet. Den Schalter zu erreichen,<br />

ist etwas umständlich. Bequemer wäre ein<br />

Trimmhütchen am Steuerhorn.<br />

Ein Kompliment verdient die Platzierung<br />

der Trimmanzeige. Ihre grün leuchtenden<br />

LEDs verstecken sich nicht irgendwo an der<br />

Mittelkonsole, sie befinden sich im direkten<br />

Sichtfeld. Trimmänderungen lassen sich so<br />

nicht nur taktil, sondern auch visuell gut<br />

nachverfolgen. Die Höhenrudertrimmung<br />

bedient sich eines griffigen Handrades, das<br />

gut erreichbar an der vertikalen Mittelkonsole<br />

platziert ist.<br />

Da das Bugrad des grastauglichen Fahrwerks<br />

freidrehend angelegt ist, muss die Expedition<br />

am Boden mittels Bremse und Seitenruder<br />

gelenkt werden. Diese Auslegung<br />

stößt nur bei extremem Crosswind an ihre<br />

Grenzen. Der Run-up erfolgt bei 1700 Umdrehungen.<br />

Um die Funktion der hydraulischen<br />

Propverstellung zu testen, wird die<br />

Propellerdrehzahl dreimal um 200 U/min zurückgenommen.<br />

Zum Starten wird empfohlen, die Fowlerklappen<br />

auf 20 Grad abzusenken. Der Flapschalter<br />

mitsamt Anzeige ist ebenfalls am<br />

linken Panel oben untergebracht. Da sich<br />

die Auftriebshilfen anfangs mehr nach hinten<br />

als nach unten bewegen, dauert es unterschiedlich<br />

lang, bis der Zeiger am Flap<br />

aerokurier 9/2011 23

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