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Heizungstrends<br />

Heizöl ist bei Heizungsmodernisierungen nur noch selten<br />

spürbar, weil die Hausbesitzer den Brennstoff in einem gewissen<br />

Rahmen günstig einkaufen konnten und kein Anschluss<br />

ans Gasnetz möglich war. Der Kostenvorteil von Öl<br />

ist aber schon heute hinfällig geworden. Grundsätzlich<br />

ist das Ende der Verbrennung der wertvollen Ressourcen<br />

von Gas- und insbesondere Öl absehbar. Ab<br />

2030 dürfen in neuen Wohnhäusern laut Regierungsentwurf<br />

des Klimaschutzplans 2050 keine Heizungen mehr<br />

mit fossiler Energie eingebaut werden.<br />

Öl- und Gas-Heizungen?<br />

Hausbesitzer, die einen über 25 Jahre alten Niedertemperaturkessel<br />

durch ein modernes Gas-Brennwertgerät ersetzen,<br />

sparen bei der Sanierung doppelt: Sie reduzieren sowohl<br />

ihre Brennstoffkosten als auch die CO 2<br />

-Emissionen im<br />

Schnitt um etwa 10 bis 15 %. Weitere Einsparungen von<br />

bis zu 15 % sind durch Optimierungsmaßnahmen, z. B. an<br />

den Heizflächen, und durch den Einbau eines intelligenten<br />

Regelsystems möglich. Verbessern lässt sich die Ökobilanz<br />

darüber hinaus mit dem Einsatz von sogenannten Bio-<br />

Heizöl und -Erdgas, welche einen erneuerbaren Energien-<br />

Anteil von bis zu etwa 10 % enthalten. Die Erneuerung<br />

von Ölheizungen wird schon jetzt grundsätzlich nicht<br />

mehr gefördert.<br />

Eine neue Gas-Brennwertheizung wird durch das aktuelle<br />

BaFa-Förderprogramm wohl nur noch bis Ende des<br />

Jahres 2023 befristet gefördert. Danach sollen auch Geräte<br />

zur reinen Verbrennung von Gas grundsätzlich nicht<br />

mehr gefördert werden.<br />

Der Zuschuss für die neue Gasheizungsanlage in Verbindung<br />

mit dem Einsatz von Solarkollektoren oder<br />

einer Wärmepumpe beträgt bei Erstellung eines Sanierungsfahrplans<br />

35 % des gesamten Investitionsvolumens<br />

(noch bis Ende 2023). Die Einbindung von regenerativen<br />

Energiequellen bringt zusätzliches Brennstoff- und CO 2<br />

-<br />

Einsparpotenzial sowie mehr Unabhängigkeit von den fossilen<br />

Energieträgern. Dazu gehören vor allem Solarwärmeanlagen<br />

zur reinen Warmwasserbereitung oder zusätzlich<br />

zur Heizungsunterstützung. Interessant als zusätzlicher Lieferant<br />

regenerativer Energien sind zudem wasserführende<br />

Holz- und Pelletöfen sowie Luft/Wasser-Wärmepumpen-<br />

Module, die zusammen mit dem Brennwertkessel ein Hybridheizsystem<br />

bilden können.<br />

Wichtigste Voraussetzungen, um eine oder mehrere<br />

der aufgezählten erneuerbaren Wärmequellen nutzen<br />

zu können, sind ein gut dimensionierter Heizwasserpufferspeicher<br />

und eine intelligente Regelung. Kombiprodukte<br />

wie der SolvisBen sind eben nicht nur ein Brennwertkessel<br />

für Gas– oder Öl, sondern gleichzeitig auch<br />

Beliebte Kombination:<br />

Gas-Brennwertsystem mit Solarthermieanlage. Die Solarwärme vom<br />

Dach dient zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung.<br />

DER CHECKER MEINT<br />

Bis zu 55 % der Kosten abgreifen<br />

Wann ist der Heizenergieverbrauch<br />

zu hoch?<br />

Eine erste Orientierungsmöglichkeit<br />

bietet<br />

der aktuelle „Heizspiegel<br />

für Deutschland“<br />

(www.heizspiegel.de),<br />

der zahlreiche Verbrauchskostenabrechnungen<br />

analysiert hat.<br />

Als „zu hoch“ gelten Heizkosten von rund 17 Euro bei<br />

Erdgas und 18 Euro bei Heizöl pro m² und Jahr. In diesem<br />

Fall besteht akuter Handlungsbedarf.<br />

Doch selbst wenn die Verbrauchswerte etwas niedriger<br />

ausfallen, sollten Sie jetzt in ein modernes Heizsystems<br />

investieren. Nicht nur mit Blick auf die CO 2<br />

-Bepreisung<br />

und wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase. Seit Januar<br />

<strong>2021</strong> gibt es deutlich höhere Förderzuschüsse von bis<br />

zu 55 % bezogen auf die Gesamtkosten. Detaillierte<br />

Infos gibt es auf Seite 2 dieses b&h-Journals, unserer<br />

Homepage – und natürlich direkt bei Ihrem bad&heizung-<br />

Experten vor Ort.<br />

Das meint zumindest<br />

Der Checker.<br />

Bild: Viessmann<br />

www.badundheizung.de 5

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