Hochschulpolitik zwischen ... - Ecker & Partner
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<strong>Hochschulpolitik</strong> <strong>zwischen</strong><br />
gesellschaftspolitischen Idealen<br />
und finanziellen Realitäten<br />
Christoph Badelt<br />
Business Breakfast <strong>Ecker</strong> & <strong>Partner</strong><br />
21. September 2010
I. Ausgangspunkt:<br />
Bekannte Fakten
� Bildung ist eine Investition: Vorteile für den/die<br />
einzelnen und die Gesellschaft<br />
� Besondere Bedeutung der Tertiären Bildung für<br />
entwickelte Volkswirtschaften<br />
(Wettbewerbsfähigkeit)<br />
� Materielle und immaterielle Bedeutung der<br />
Bildung – daher auch mehrfache Funktionen der<br />
Universitäten<br />
3<br />
CHRISTOPH BADELT
� Österreich:<br />
4<br />
� Geringe Akademiker/innenquote<br />
� Unterdurchschnittliche Ausgaben für tertiäre Bildung im<br />
internationalen Vergleich (sowie atypische Struktur der<br />
Bildungsausgaben)<br />
� Ungünstige durchschnittliche Betreuungsrelationen;<br />
extrem ungünstige Verhältnisse in<br />
„Massenstudienrichtungen“ (internationaler Vergleich,<br />
Sondersituation der WU im Universitätsvergleich)<br />
CHRISTOPH BADELT
Hochschulbesuch im<br />
internationalen Vergleich
Ausgaben für Bildungseinrichtungen<br />
der Tertiärbereichs als Prozentsatz<br />
des BIP (2007)
Bildungsausgaben in % des<br />
BIP im internationalen<br />
Vergleich 1)
Nationaler Vergleich der<br />
Betreuungsverhältnisse*<br />
WS 2009/10<br />
8<br />
CHRISTOPH BADELT<br />
* Studierende pro Stammpersonal in VZÄ<br />
Quelle: BMWF/WU; eigene Auswertung
Internationaler Vergleich der<br />
Betreuungsverhältnisse 2009<br />
Studierende pro Faculty<br />
9<br />
University Core Faculty Students<br />
CHRISTOPH BADELT<br />
Student : Faculty<br />
Ratio<br />
Harvard University 3,788 29,900 total 8:1 total<br />
Stanford University 1,829 19,782 total 11:1 total<br />
Oxford University 4,453 23,620 total 5:1 total<br />
Universität Mannheim 240 11,246 total 47:1 total<br />
Universität St. Gallen 440 5,928 total 13:1 total<br />
Stockholm School of Economics 88 1,704 total 19:1 total<br />
WU 250 25,220 total 101:1 total<br />
Core Faculty: Professors, Assistant Professors;<br />
Quelle: QS World University Rankings 2009, eigene Berechnung
II. Problemzonen der<br />
österreichischen<br />
<strong>Hochschulpolitik</strong>
� Geringer Stellenwert von Bildung und Forschung in<br />
der Politik<br />
� Unklare gesellschaftliche Erwartungen an<br />
Universitäten (Breite – Spitze; Lehre – Forschung;<br />
Arbeitsmarkt – Bildung als Wert an sich)<br />
� Widersprüche und Verzerrungen innerhalb des<br />
Sektors (z.B. Zugangsregeln,<br />
Studienplatzfinanzierung; Universitätsbegriff bei<br />
Privatuniversitäten, etc.)<br />
� Soziale Durchmischung der Studierenden<br />
unbefriedigend: Zusammenhang zum Primär- und<br />
Sekundarschulsystem<br />
� Mangelnde internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
11<br />
CHRISTOPH BADELT
� Unterfinanzierung<br />
� Auf der makroökonomischen Ebene<br />
� Empirische Vergleiche an Hand von Fallbeispielen<br />
� Defizite hinsichtlich Effizienz- und<br />
Gerechtigkeitszielen<br />
� Beispiel: völlige Liberalität für Studierende,<br />
Verschwendung von Kapazitäten, Klima der Beliebigkeit im<br />
Studium<br />
� Beispiel: Verteilungswirkungen der gegenwärtigen<br />
Hochschulfinanzierung<br />
� Politische Pattsituation: „Parteien sind „eingegraben“<br />
� Tendenz, Probleme scheinbar juristisch zu lösen,<br />
ökonomisch aber ungelöst zu lassen<br />
12<br />
CHRISTOPH BADELT
III. Aktuelle Diskussion und<br />
Lösungsmöglichkeiten
� Budgetkürzungen trotz Unterfinanzierung: plus<br />
Euro 300 Mio pro Jahr nötig)<br />
� Bedarfe:<br />
� Kapazitäten in der Lehre<br />
� Spitzenforschung (Projekte, Exzellenzprogramme)<br />
� Forschungsinfrastruktur<br />
� Gebäudesanierungen<br />
� Ungelöste Zugangsproblematik vor allem in den<br />
Massenstudien<br />
14<br />
CHRISTOPH BADELT
� Unis <strong>zwischen</strong> den Positionen der<br />
Koalitionsparteien<br />
� Notwendigkeit: Paketlösung:<br />
� Gesicherte ausgebaute staatliche Finanzierung<br />
� Neudefinition der privaten Verantwortung<br />
(Finanzierungsmix)<br />
� Studienplatzfinanzierung, Kapazitätsfestlegungen<br />
in der Lehre, Zugangsregeln<br />
15<br />
CHRISTOPH BADELT
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit!