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Grußwort - vom MGV Oese 1883

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Vier Jahre später trug der Verein anlässlich seines fünfundzwanzigjährigen Bestehens<br />

den ersten großen Wettstreit aus. Die Jubelfeier begann mit einem Kommers im<br />

Saale des Herrn Friedrich Keune in der Urbecke. Zur feierlichen Eröffnung trug der<br />

Jubilar das „Ruhrlied“ mit Orchesterbegleitung vor. Im Laufe des Sonntagvormittags<br />

trafen 32 Gastvereine mit der Bahn und teils zu Fuß in Hemer zum Wettstreit ein. In<br />

den Mittagsstunden gruppierte sich dann der Festzug vor dem Bahnhof, um sich unter<br />

schmetternder Marschmusik zum Schulplatz der großen ev. Schule zu bewegen.<br />

Direktor Kumpfmiller als Vertreter der Gemeinde Becke empfing die Gäste mit<br />

poesieumrankten Worten. Welcher Stellenwert diesem Wettstreit beigemessen wurde,<br />

mag der Zusammensetzung der Preisrichter entnommen werden, als da waren:<br />

Musikdirektor Willy Geyr aus Venlo (Holland), Musikdirektor und Komponist Professor<br />

Franz Litterscheid aus Koblenz, Musikdirektor und Komponist Heinrich Bungard aus<br />

Köln, Königlicher Seminar-Musiklehrer August König aus Schwabach in Bayern,<br />

Komponist und Chordirigent August Deys aus Siegen, Chordirigent und Fürstl.<br />

Hoforganist Ernst Schmalz aus Berleburg. Der Wettstreit wurde sowohl im<br />

Edelhoffschen als auch Bergmannschen Saale (ehemals Westhelle) ausgetragen.<br />

Unter den Teilnehmern waren Chöre aus Siegen, Altena, Oeventrop, Holthausen,<br />

Erntebrück, Böddinghausen, Ensen, Garbeck und aus dem heimischen Raum.<br />

Urbecke im Jahr 1908<br />

Gaststätte „Zum Bären“ im Jahr 1912<br />

Wieder fünf Jahre später, im Jahre 1913, als ganz Deutschland die hundertjährige<br />

Wiederkehr der Befreiungskriege und das fünfundzwanzigjährige Regierungsjubiläum<br />

Kaiser Wilhelm II. mit einer Fülle von Veranstaltungen in allen Orten beging, führte der<br />

Verein im großen Edelhofschen Saale einen „Nationalen Gesangwettstreit“ durch,<br />

wiederum unter Beteiligung zahlreicher Nachbarvereine. Ein Kommers im Gasthof<br />

„Keune“ in der Urbecke hatte ihn eröffnet. Die Preisverteilung fand bei Hörnes, dem<br />

damaligen Jägerhof, statt. Die Gastfreundschaft der Beckeraner wurde in<br />

Presseberichten ganz besonders unterstrichen.<br />

Anfang August 1914 sollte eine Mitgliederversammlung stattfinden. Der Ausbruch des<br />

1. Weltkrieges machte sie illusorisch und legte nach kurzer Zeit die gesamte<br />

Vereinsarbeit sowie die Chorstunden für viereinhalb Jahre lahm, mussten doch mit<br />

einer Ausnahme alle Sänger den feldgrauen Rock anziehen. Das Verdienst des<br />

Vorsitzenden Rudolf Schumacher sen. war es, dass trotzdem der Kontakt der Sänger<br />

untereinander erhalten blieb. Eine große Zahl von Liebesgaben wurde auf Kosten des<br />

Vereins den Mitgliedern zugesandt.<br />

125 Jahre <strong>MGV</strong> <strong>Oese</strong> 55

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