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Dokumentation der Fachkonferenz "Kultursensible Altenhilfe"

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Einleitung<br />

Einer repräsentativen Untersuchung des Bundesministeriums<br />

für Arbeit aus dem Jahr 2001 zu Folge will<br />

die überwiegende Zahl <strong>der</strong> über 45jährigen Menschen mit<br />

Migrationshintergrund in Deutschland auch in Deutschland<br />

bleiben. Obwohl die Bevölkerung mit Migrationshintergrund<br />

im Vergleich zur deutschen Bevölkerung noch deutlich<br />

jünger ist, vollzieht sich auch in ihr ein sichtbarer demographischer<br />

Wandel. Die Zahl <strong>der</strong> über 60jährigen Migrantinnen<br />

und Migranten wächst kontinuierlich. Allein zwischen 1995<br />

und 2003 ist die Gruppe <strong>der</strong> über 60jährigen Migrantinnen<br />

und Migranten von 427 789 auf<br />

757 928 Personen bzw. um 77 % angewachsen, wie es im<br />

Bericht <strong>der</strong> Beauftragten <strong>der</strong> Bundesregierung für Migration,<br />

Flüchtlinge und Integration aus dem Jahre 2005 heißt<br />

(Bericht 2005). Im gleichen Zeitraum vergrößerte sich auch<br />

die Zahl <strong>der</strong> 40 bis 60jährigen Migrantinnen und Migranten<br />

von 1 748 793 auf 1 932 750 Personen. Heutige Prognosen<br />

gehen übereinstimmend von einem weiteren Anstieg des<br />

Anteils älterer Migrantinnen und Migranten bis 2010 auf<br />

1,3 Millionen und bis 2030 auf 2,8 Millionen aus. Damit sind<br />

die älteren Migrantinnen und Migranten die am schnellsten<br />

wachsende Bevölkerungsgruppe in Deutschland.<br />

Je nach Herkunft zeigen sich deutliche Unterschiede beim<br />

Anteil <strong>der</strong> über 60jährigen Migrantinnen und Migranten.<br />

Nach wie vor bilden ältere Migrantinnen und Migranten aus<br />

den ehemaligen Anwerbestaaten die zahlenmäßig stärkste<br />

Gruppe. Im Jahre 2003 waren 19.8 % aller Migrantinnen<br />

und Migranten aus Spanien, 16 % aus Kroatien, 15,5 % aus<br />

Griechenland, 12,1 % aus Italien, 10,8 aus Serbien und<br />

Montenegro, je 10,2 % aus Portugal und <strong>der</strong> Türkei und 9,1<br />

% aus Bosnien-Herzegowina über 60 Jahre alt. Dagegen<br />

hatten nur 4,4 % aus Afrika und 4,2 % aus Asien dieses Alter<br />

bereits erreicht (Bericht 2005).<br />

Schon längst sind alte Migrantinnen und Migranten auch<br />

Klienten <strong>der</strong> deutschen Altenhilfe. Die Situation bei den<br />

Versorgungsangeboten für ältere Migrantinnen und Migranten<br />

hat sich in den letzten Jahren zwar deutlich verbessert.<br />

Dennoch handelt es sich dabei meist um erste Schritte<br />

zu einer interkulturellen Öffnung <strong>der</strong> Regelversorgung<br />

bei Einzelprojekten, Trägern und im Rahmen öffentlicher<br />

Maßnahmen. Diese Maßnahmen sind eine Antwort auf den<br />

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