24.12.2012 Aufrufe

Bericht_2008_web.pdf - Marketing und Kommunikation - Goethe ...

Bericht_2008_web.pdf - Marketing und Kommunikation - Goethe ...

Bericht_2008_web.pdf - Marketing und Kommunikation - Goethe ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AUF DEM WEG ZUR BüRGERUnIVERSITäT<br />

DIE GOETHE-UnIVERSITäT KOMMT ZU ALLEn<br />

Wie schon die erste Frankfurter Stiftungsuniversität will auch die heutige <strong>Goethe</strong>-Universi-<br />

tät eng vernetzt sein mit der Stadt <strong>und</strong> Region Frankfurt, mit ihren Bürgerinnen <strong>und</strong> Bür-<br />

gern. Eine Reihe von Bausteinen dazu hat sie bereits in den vergangenen Jahren gesetzt; auf<br />

ihnen soll nun weiter aufgebaut werden. Ein aktives Netzwerk existiert bereits mit mehreren<br />

Schulen aus der Region (siehe Seiten 70 <strong>und</strong> 72). Vom Leben an einem Ort der Bildung sollen<br />

aber auch reifere Generationen profitieren – unabhängig davon, ob sie bereits als Studierende<br />

bei der U3L, der ›Universität des dritten Lebensalters‹, eingeschrieben sind.<br />

die eiGene stadt entdecken<br />

Auf großes Interesse stießen in Zusammenhang<br />

mit der neuen, bürgernahen Universität insbesondere<br />

zwei öffentliche Vortragsreihen, die im<br />

Wintersemester <strong>2008</strong>/2009 starteten: Unter der<br />

überschrift ›Das ›neue Frankfurt‹ kam die Universität<br />

direkt zu den Frankfurtern – der Veranstaltungsort<br />

war, ganz zentral, die Stadtbibliothek.<br />

Das Kunstgeschichtliche Institut der <strong>Goethe</strong>-Universität,<br />

das Institut für Stadtgeschichte <strong>und</strong> die<br />

Stadtbücherei luden die Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger<br />

zur Entdeckungsreise in ihre eigene Stadt ein,<br />

um Innovationen in der Frankfurter Kunst vom<br />

Mittelalter bis zur Gegenwart zu entdecken. Die<br />

Zuhörer tauchten unter anderem mit der Malerei<br />

Courbets ins 19. Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>und</strong> die Diskussionen<br />

um moderne Malerei ein, begaben sich auf<br />

die Spuren Fassbinders <strong>und</strong> seiner in Frankfurt<br />

entstandenen Filme <strong>und</strong> erhielten Einblicke in<br />

die Architektur der Stadt am Main während verschiedener<br />

Epochen. Gleich die erste Vorlesung<br />

von Prof. Christian Freigang über den Aufstieg<br />

Frankfurts zum Architekturzentrum im Spätmittelalter<br />

bescherte mit 280 Besuchern ein volles<br />

Haus. Auch bei den weiteren Veranstaltungen –<br />

der Besucherstrom riss nicht ab.<br />

Das Werk des wohl berühmtesten Sohnes der<br />

Stadt stand ab november im Mittelpunkt bei den<br />

›Frankfurter <strong>Goethe</strong>-Vorlesungen‹, die das Institut<br />

für Deutsche Sprache <strong>und</strong> Literatur II auf dem<br />

Campus Westend ausrichtete. In zwölf Vorträgen<br />

stellten die Literaturwissenschaftlerinnen <strong>und</strong><br />

-wissenschaftler aus ihrer Perspektive vor, was die<br />

<strong>Goethe</strong>-Forschung im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert zu bieten<br />

hat. Die Reihe soll in Zukunft eine feste Einrichtung<br />

an der <strong>Goethe</strong>-Universität werden; Partner<br />

sind der Alumni-Verein der Germanistik, die<br />

germanistische Literaturdidaktik, das Institut für<br />

Jugendbuchforschung, das Archiv der Peter Suhrkamp<br />

Stiftung <strong>und</strong> das Freie Deutsche Hochstift/<br />

<strong>Goethe</strong>-Museum.<br />

24 25<br />

Weit mehr als eine Entdeckungstour:<br />

Was man als Kind<br />

aufnimmt, behält man sein<br />

ganzes Leben lang<br />

Raus in die natur locken zwei weitere Projek-<br />

te: Fünfzehn namhafte Institutionen bilden<br />

›BioFrankfurt – Das netzwerk für Biodiversität‹,<br />

darunter als Gründungsmitglied auch die <strong>Goethe</strong>-<br />

Universität. Dass in der Stadt nicht nur die Ban-<br />

kentürme wachsen, will das netzwerk den Bürge-<br />

rinnen <strong>und</strong> Bürgern im Rahmen der Kampagne<br />

»Biodiversitätsregion Frankfurt/Rhein-Main« na-<br />

hebringen. Unter der Projektleitung von Prof. Rü-<br />

diger Wittig vom Institut für Ökologie, Evolution<br />

<strong>und</strong> Diversität laden zahlreiche Führungen, Ex-<br />

kursionen, Vorträge <strong>und</strong> Ausstellungen dazu ein,<br />

die biologische Vielfalt der Region Rhein-Main<br />

kennen zu lernen – ganz nach der Devise: nur<br />

was man kennt, kann man auch schützen.<br />

www.biofrankfurt.de<br />

Im Zuge des ›International Year of Planet Earth‹,<br />

von den Vereinten nationen für <strong>2008</strong> ausgerufen,<br />

haben der Fachbereich Geowissenschaften/Geo-<br />

graphie <strong>und</strong> die Stadt Frankfurt gemeinsam am<br />

18. Dezember den neuen ›Geopfad Stadt-Land-<br />

Fluss‹ eröffnet. über 7,5 Kilometer lang, bringt er<br />

an zehn Stationen den Interessierten geographi-<br />

sche <strong>und</strong> geowissenschaftliche Sachverhalte nä-<br />

her. Informationstafeln werden ergänzt von Ob-<br />

jekten zum Anfassen, Spielen <strong>und</strong> Ausprobieren.<br />

Themen sind zum Beispiel der Fluss nidda, der<br />

bereits den Römern als Transportweg diente, die<br />

strategisch angelegte Entwicklung von erschwing-<br />

lichem Wohnraum durch den Siedlungsdezernen-<br />

ten Ernst May, die Entdeckung von Ammoniten<br />

oder die Spurensuche nach Besiedlungsresten aus<br />

römischen Zeiten. »Hintergr<strong>und</strong> für die Einrich-<br />

tung des Geopfads ist die Tatsache, dass geowis-<br />

senschaftliche <strong>und</strong> geographische Themen von<br />

der Öffentlichkeit häufig nicht wahrgenommen<br />

oder verstanden werden«, sagt Prof. Heinrich<br />

Thiemeyer vom Fachbereich Geowissenschaften/<br />

Geographie. »Das Schulfach Geographie ist an<br />

einigen hessischen Schulen sogar gänzlich vom<br />

Lehrplan verschw<strong>und</strong>en.«<br />

www.geopfad-frankfurt.de<br />

Ihr spannendes Konzept der Bürger-Universität<br />

will die <strong>Goethe</strong>-Universität in Zukunft noch ausbauen<br />

<strong>und</strong> besser sichtbar machen. Bestehende<br />

Angebote aus der Wissenschaft sollen attraktiver<br />

präsentiert werden, neue hinzukommen. Frankfurts<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger sollen mit ihrer<br />

Universität verb<strong>und</strong>en sein – so oft es nur geht.<br />

Einer dieser Anlässe: das große Sommerfest im<br />

Juli 2009.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!