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Im Lande der Bibel 3/2021

Im Porträt: Lehrer:innen an evangelischen Schulen

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AUS DEM JERUSALEMSVEREIN<br />

Zuhause im Land <strong>der</strong> <strong>Bibel</strong><br />

Hans-Jürgen Abromeit – Eine Würdigung<br />

Nach 23 Jahren als Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> des Jerusalemsvereins legte Bischof em.<br />

Dr. Hans-Jürgen Abromeit dieses Amt nie<strong>der</strong>. Am 23. Oktober wurde Oberkirchenrat<br />

Wolfgang Schmidt, zuvor Propst in Jerusalem, zu seinem Nachfolger gewählt. In dieser<br />

Würdigung blickt ein langjähriger Weggefährte auf das Wirken Hans-Jürgen Abromeits<br />

– sowohl in seinen zahlreichen Ämtern als auch auf <strong>der</strong> persönlichen Ebene – zurück.<br />

nicht nur Worte aus einem Atlas, son<strong>der</strong>n<br />

sind für ihn zu Herzensorten geworden, zu<br />

einem weiteren Zuhause. Und das stimmt<br />

– in geographischer und in geistlicher Hinsicht.<br />

Seine Heimat fand er in mindestens<br />

drei Regionen: in Westfalen, seinem Herkunftsbundesland,<br />

in Pommern, wo er viele<br />

Jahres seinen Dienstsitz als Bischof hatte,<br />

und im Heiligen Land, das ihm zum Herzensort<br />

wurde. Wie kam es zu dieser mehrfachen<br />

Beheimatung? Dazu helfen ein paar<br />

ihn 1980/1981 nach Jerusalem und brachte<br />

ihn in engen Kontakt mit den einheimischen<br />

palästinensischen Christen. Die Verbindung<br />

zu ihnen zu halten, ihre Anliegen<br />

wahrzunehmen und ernst zu nehmen, sie<br />

zu stützen und zu stärken – das ist seitdem<br />

Herzenssache für ihn. Und so wurde er 1998<br />

zum Vorsitzenden des Jerusalemsvereins im<br />

Berliner Missionswerk gewählt, ein Amt das<br />

er bis zum Herbst <strong>2021</strong> mit Leidenschaft und<br />

Herzblut ausfüllte.<br />

Von Roland Werner<br />

W<br />

ie kann man ihn am besten<br />

beschreiben? Was<br />

fällt mir ein, wenn ich an Dr. Hans-<br />

Jürgen Abromeit denke? Vieles!<br />

Viele Titel, Funktionen, Verantwortungsbereiche:<br />

Bischof, Bonhoefferkenner,<br />

promovierter<br />

Theologe, westfälischer Pfarrer,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Jerusalemsvereins,<br />

stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Deutschen <strong>Bibel</strong>gesellschaft,<br />

Initiator, Prediger, Autor,<br />

Ehemann, Vater von fünf Kin<strong>der</strong>n<br />

und manches mehr.<br />

Doch <strong>der</strong> Begriff, <strong>der</strong> mir unmittelbar<br />

ins Herz fällt, ist schlicht<br />

und einfach: Bru<strong>der</strong>. So habe ich<br />

ihn kennengelernt, und so erleben ihn viele,<br />

nicht zuletzt die Christinnen und Christen in<br />

Palästina, in Jerusalem, Jordanien und Israel:<br />

Hans-Jürgen Abromeit ist ein im Tiefsten<br />

brü<strong>der</strong>licher Mensch, wenn ich diesen etwas<br />

antik klingenden Ausdruck verwenden darf.<br />

Begegnung in Ramallah, 2016: <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

des Jerusalemsvereins, Hans-Jürgen Abromeit, mit<br />

Pfarrer <strong>Im</strong>ad Haddad (ELCJHL)<br />

Äußerlich nüchtern und unaufgeregt, doch innerlich<br />

warmherzig und Anteil nehmend, so<br />

setzt er sich zielstrebig und geduldig ein für<br />

viele Anliegen im In- und Ausland und nicht<br />

zuletzt für die Menschen im <strong>Lande</strong> <strong>der</strong> <strong>Bibel</strong>.<br />

Bethlehem, Beit Jala, Beit Sahour, Ramallah,<br />

Amman, Jerusalem – diese Orte sind für ihn<br />

Bischöfe im Gespräch: Munib Younan und Hans-Jürgen Abromeit in Talitha Kumi<br />

Schlaglichter auf das Leben des langjährigen Viele weitere Stationen seines Weges wären<br />

Vorsitzenden des Jerusalemsvereins. zu nennen: Pfarrer in Gevelsberg, Wissenschaftlicher<br />

Assistent für Praktische Theologie<br />

und Religionspädagogik in Münster,<br />

Geboren 1954 im westfälischen Gevelsberg<br />

studierte Hans-Jürgen Abromeit nach seinem<br />

Abitur ab 1973 Theologie in Wuppertal Kirche von Westfalen und später am Institut<br />

Dozent am Pastoralkolleg <strong>der</strong> Evangelischen<br />

und Heidelberg. Sein zweites Vikariat führte für Aus-, Fort- und Weiterbildung in Villigst.<br />

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