hallo-telgte_20-11-2021

Lokales
Samstag, 20. November 2021
Kreis reaktiviert Impfstelle
Zentrum Ende
November startklar
Kreis Warendorf. Nach Beratungen
im Krisenstab des
Kreises und in enger Abstimmung
mit den Bürgermeisterinnen
und Bürgermeister reaktiviert
der Kreis Warendorf
sein Impfzentrum in Ennigerloh.
Er reagiert damit auf
die steigende Nachfrage nach
Auffrischungsimpfungen in
der Bevölkerung.
„Angesichts stark steigender
Infektionszahlen leistet
der Kreis seinen Beitrag, um
die Bürgerinnen und Bürger
so gut wie möglich zu schützen“,
unterstreicht Landrat
Dr. Olaf Gericke. „Wir unterstützen
die niedergelassenen
Ärzte gerne bei dieser wichtigen
Aufgabe, damit wir gut
geschützt durch Herbst und
Winter kommen. Niedergelassene
Ärzte berichten uns,
dasssie der großen Nachfrage
nach Impfungen aus der Bevölkerung
nicht mehr Herr
werden –auch wenn Ärztefunktionäre
öffentlich das
Gegenteil verlautbaren lassen.“
Nachdem die Impfzentren
zum 30. September schließen
mussten, blieb die Impfhalle
auf dem Gelände der Abfallwirtschaftsgesellschaft
vorausschauend
im Stand-by-
Modus. Lediglich das Impfzelt
wurde abgebaut. „Die örtlichen
Gegebenheiten bei der
AWG kommen uns jetzt zugute.
Innerhalb weniger Tage ist
die Impfstelle einsatzbereit“,
erläutert Krisenstabsleiterin
Petra Schreier.
Ab dem 27. November ist die
Impfstelle am Standort des
ehemaligen Impfzentrums
samstags (außer am 1. Weihnachtstag
und Neujahr) von 8
bis 20 Uhr geöffnet. Verabreicht
werden Erst-, Zweitund
Auffrischungsimpfungen
mit dem Impfstoff von Biontech.
„Wir können bis zu 500
Menschen am Tag gegen das
Coronavirus immunisieren“,
erläutert Barbara Weil, Leiterin
der koordinierenden Covid-Impfeinheit.
Das Terminsystem
für Reservierungen
wird in Kürze auf der Homepage
des Kreises freigeschaltet.
Eine große Herausforderung
ist es, ausreichend Personalfür
die Aufgaben an der
Impfstelle rekrutieren zu
können. „Wir befinden uns in
engem Austausch mit der
Bundeswehr und erwarten
von der Bundesregierung eine
Unterstützung durch unsere
Streitkräfte“, so Krisenstabsleiterin
Petra Schreier zur angespannten
Personalsituation.
Schüler sollten im
Unterricht wieder Masken
tragen, um das Infektionsrisiko
in geschlossenen Räumen
zu minimieren empfiehlt
Gesundheitsamtsleiterin
Dr. Anna Arizzi Rusche.
„Ich weiß, dass es anstrengend
ist. Aber die Maske hilft
uns sehr, einen reibungslosen
Schulbetrieb ohne Unterbrechungen
zu ermöglichen“,
so Dr. Arizzi Rusche.
Um Eltern bei der Finanzierung der Kinderbetreuung zu unterstützen, haben die vier Jugendämter imKreis jetzt eine weitere Entlastung bei unteren Einkommensgruppen geplant. Besserverdienende
müssen dagegen mehr zahlen.
Foto: Kreis Warendorf
Elternbeiträge für die Kita vereinheitlicht
Gerechter und verlässlicher
Die vier Jugendämter im
Kreis Warendorf (Ahlen,
Beckum, Oelde und Kreis)
wollen die Elternbeiträge
für die Kinderbetreuung
vereinheitlichen.
Kreis Warendorf. Um die
Beiträge gerechter und verlässlicher
zu machen, wurden
bei den unteren Einkommensgruppen
Entlastungen
geschaffen, bei den Besserverdienenden
dagegen noch
zwei Einkommensstufen
draufgesattelt. Bislang war
die höchste Gruppe bei einem
Einkommen ab 85 000 Euro.
Jetzt gibt es zwei weitere
Gruppen für Einkommen ab
96 000 Euro und ab 105 000
Euro.
„Insgesamt haben sich die
Abstände zwischen den Einkommensstufen
verringert“,
sagte Landrat Dr. Olaf Gericke
bei der Vorstellung des neuen
Systems. Ferner sei die Beitragsbefreiungsgrenze
deutlich
angehoben worden. Dass
Besserverdienende mehr zahlen,
sorge ebenfalls für mehr
Gerechtigkeit. Ihre Beiträge
sollen aber auch nicht immer
weiter steigen. Deswegen
bleibt der prozentuale Anteil
des Elternbeitrags bei einem
Einkommen ab 60 000 Euro
künftig konstant. „Wir wollen
verhindern, dass Eltern demnächst
sagen, die Kinderbetreuung
ist uns zu teuer. Wir
machen das lieber privat“, erläuterte
Gericke.
Das neue Beitragssystem
soll zunächst nur für zwei
Jahre gelten und dann auf
seine Wirksamkeit hin überprüft
werden. Die wesentlichen
Änderungen der neuen
Elternbeiträge im Überblick:
► Die Einkommensstufen
werden kleiner (9000-Euro-
Schritte statt bisher 12 000-
Euro-Schritte) Die geringere
Spreizung soll zu mehr Gerechtigkeit
führen.
► Die Elternbeitragsbefreiungsgrenze
wird von
20 000 auf 27 000 Euro erhöht.
► Jede Betreuungsstunde
kostet in einer Einkommensgruppe
immer gleich viel.
Egal ob das Kind 25, 35 oder 45
Stunden betreut wird.
► Beibehaltung des jährlichen
Dynamisierungsfaktors
von 1,5 Prozent, damit eine
planbare Beitragsentwicklung
für die Eltern gegeben
ist. (bk)
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