23.11.2021 Aufrufe

HAU'RUCK - Das Hausruckwald-Magazin / Winter 2021

So gut schmeckt der Hausruckwald! Der winterliche Hausruckwald bietet so viele Genussmomente. Wir zeigen dir die vielfältigen Schätze der Region - darunter Kulinarik, Kultur und jede Menge beherzte Menschen.

So gut schmeckt der Hausruckwald!
Der winterliche Hausruckwald bietet so viele Genussmomente. Wir zeigen dir die vielfältigen Schätze der Region - darunter Kulinarik, Kultur und jede Menge beherzte Menschen.

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DAHOAM<br />

Wenn ein traditioneller<br />

Weihnachtsbrauch zum Hobby<br />

wird: Rudolf Hartenthaler<br />

hat sich das Krippenbauen<br />

selbst gelernt. Der Bastler<br />

verbringt viele Stunden mit<br />

seinen Miniaturbauten. Jede<br />

seiner Krippen ist ein echtes<br />

Unikat – mit viel Herz.<br />

RUDOLF HARTENTHALER<br />

charakteristischen Stil. Was Krip-<br />

arbeiten. Vor dem Bau heißt es aber<br />

Mit viel Geschick und<br />

Liebe zum Detail<br />

penbauer miteinander verbindet,<br />

ist das Hineinversetzen in frühere<br />

Zeiten und die persönliche Darstellung<br />

der Geburt Christi. Inspiration<br />

für seine Bauernhäuser holt sich<br />

Rudolf von alten Kalenderblättern.<br />

So wie auf dem Bild hängt dann<br />

erst einmal Material sammeln: Moos,<br />

Wurzeln, Äste, Rinden, Steine und<br />

Stroh. „Es dauert, bis ich die passenden<br />

Holzstücke gefunden habe.“<br />

Ist die eigene Krippe dann fertiggestellt,<br />

wird sie feierlich überreicht.<br />

etwa das Dach durch, die Fassade<br />

Traditioneller Weihnachtsbrauch<br />

Krippen gehören zur<br />

Adventzeit wie Musik und<br />

Vanillekipferl. <strong>Das</strong> traditionelle<br />

Handwerk bringt<br />

nicht nur Kinder zum<br />

Staunen, auch wir sind von<br />

seinem Zauber fasziniert.<br />

Künstler Rudolf Hartenthaler<br />

gewährt uns einen Einblick<br />

in den Krippenbau.<br />

Begeisterung schwingt in seiner<br />

Stimme, wenn Rudolf Hartenthaler<br />

von seinen selbstgebauten<br />

Krippen spricht. Wer sich ihr<br />

öffnet, der entdeckt eine ganz<br />

neue Welt! Es sind vor allem die<br />

vielen Details, die seine Gesamtkunstwerke<br />

ausmachen. Da steht<br />

ein kleiner Eimer, dort steckt eine<br />

Axt im Holzscheithaufen, auch ein<br />

Brunnen ist in Feinarbeit vertreten.<br />

Die Holztüren sind sogar mit<br />

Eisenverzierungen geschmückt<br />

und lassen sich öffnen. Bis auf<br />

die Figuren stellt der Timelkamer<br />

jedes noch so winzige Element<br />

selbst her.<br />

Die Idee zum Krippenbauen kam<br />

dem zweifachen Vater dank<br />

seiner Töchter: „Ich wollte ihnen in<br />

der Vorweihnachtszeit eine Freude<br />

bereiten.“ Nicht nur die Kinder,<br />

auch Verwandte und Freunde<br />

waren so beeindruckt, dass einige<br />

davon gleich einen Wunschzettel<br />

fürs nächste Jahr abgaben. Und<br />

so perfektionierte Rudolf mit der<br />

Zeit sein neues Hobby.<br />

Fingerspitzengefühl gefragt<br />

„Ich war immer schon ein Bastler.<br />

Die Proportionen sind besonders<br />

wichtig. <strong>Das</strong> Haus und alle Gegenstände<br />

müssen an die Größe der<br />

Figuren angepasst werden“, sagt<br />

der gelernte Werkzeugmacher, der<br />

außerdem noch wunderschöne<br />

Bilder malt. Sein Malatelier hat der<br />

72-Jährige mittlerweile um eine<br />

Krippenwerkstatt ergänzt.<br />

Handarbeit bringt die Individualität<br />

mit, die uns auch als Menschen auszeichnet.<br />

Jeder Künstler hat einen<br />

zeigt Spuren der Gezeiten. „Die<br />

Kunst liegt darin, die Häuser zwar<br />

alt und authentisch, aber trotzdem<br />

hochwertig erscheinen zu lassen.“<br />

Ein bisschen gemogelt wird natürlich<br />

schon: Statt mit Kerzen, sind die<br />

Krippen mit elektrischer Beleuchtung<br />

ausgestattet.<br />

Jede Krippe ein Unikat<br />

Mit viel Liebe zum Detail baut Rudolf<br />

jede Krippe ganz individuell - über<br />

Wochen hinweg verschwindet er<br />

immer wieder in die Werkstatt, um<br />

an seinem aktuellen Kunstwerk zu<br />

Und dann? Der Tradition nach baut<br />

man eine Krippe am ersten Adventwochenende<br />

auf. Nach und nach<br />

wird sie belebt: Tiere und Hirten<br />

kommen dazu, am Heiligen Abend<br />

zieht die Familie ein, später erreichen<br />

sie die drei Weisen aus dem<br />

Morgenland. Und wenn man die<br />

besinnliche Zeit nutzt, um vor der<br />

Krippe zur Ruhe zu kommen, wer<br />

weiß, vielleicht huscht auch einmal<br />

ein Engerl vorbei.<br />

Bei Interesse ist Rudolf unter<br />

0650/8622586 erreichbar.<br />

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