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Neue Anforderungen an Jugendhilfe und Schule - Schulsozialarbeit

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gere Leute mit ihren Kindern ab. Diese Zahl ist, obwohl die absoluten Abw<strong>an</strong>derungen<br />

insgesamt abnehmen, besonders bei den Vier- bis Sechsjährigen<br />

gestiegen <strong>und</strong> hat auch bei den Sieben- bis Zehnjährigen weiterhin<br />

zugenommen. Eltern scheinen vor dem <strong>Schule</strong>intritt beziehungsweise<br />

vor dem Beginn der Sek<strong>und</strong>arstufe I den Wohnort in <strong>an</strong>dere B<strong>und</strong>esländer<br />

zu wechseln, um besondere zusätzliche Belastungen für die Kinder bei<br />

einem späteren L<strong>an</strong>deswechsel so gering wie möglich zu halten.<br />

Ein weiterer Gr<strong>und</strong> für den Bevölkerungsrückg<strong>an</strong>g ergibt sich aus dem<br />

Gestorbenenüberschuß, der 1993 bei 10.131 Personen lag. Dieses Geburten-Sterbe-Defizit<br />

war erstmalig 1991 mit 7.842 Personen zu verzeichnen<br />

- 13.635 Geburten; 21.477 Sterbefälle. Auch in den nächsten Jahren wird<br />

die Bevölkerung Mecklenburg-Vorpommerns durch den Sterbefallüberschuß<br />

von mehr als 10.000 Personen jährlich abnehmen. Der Bevölkerungsrückg<strong>an</strong>g<br />

ist in Mecklenburg-Vorpommern etwas größer als in den<br />

<strong>an</strong>deren neuen B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> in Ostberlin.1<br />

Seit 1989 hat jeder neunte Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns das<br />

L<strong>an</strong>d verlassen, <strong>und</strong> jeder 16. Einwohner ist seitdem zugezogen. Der absolute<br />

Abw<strong>an</strong>derungsverlust betrug 1993 exakt 5.290 Personen - Zuzug<br />

35.290; Wegzug 40.600 Personen. Der Ausländer<strong>an</strong>teil liegt zur Zeit in<br />

Mecklenburg-Vorpommern bei 1,1 Prozent - 20.500 Personen.2<br />

Bei den heutigen Abw<strong>an</strong>derungen sind es Männer <strong>und</strong> Frauen, die aber<br />

vorwiegend in die alten B<strong>und</strong>esländer gehen. Bemerkenswert ist bei dieser<br />

W<strong>an</strong>derungsbewegung, daß die jungen Frauen bisher nicht zurückkehren<br />

<strong>und</strong> damit auch ein Teil potentieller Mütter Mecklenburg-Vorpommern<br />

verlorengeht.<br />

Die Bevölkerungsentwicklung ist ein gesellschaftliches Problem, auf das<br />

ich hier nicht weiter eingehen möchte. Doch der Geburtenrückg<strong>an</strong>g <strong>und</strong><br />

die gr<strong>und</strong>legende Veränderung der Lebenswelt <strong>und</strong> der Lebensbedingungen<br />

für die Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen eröffnet neben den Problemlagen<br />

auch neue Ch<strong>an</strong>cen. Hieraus ergeben sich nun Überlegungen für<br />

die Nutzung <strong>und</strong> Gestaltung von Kindereinrichtungen <strong>und</strong> <strong>Schule</strong>n.<br />

1 Statistisches L<strong>an</strong>desamt Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Statistische Sonderhefte<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin, 1994/4, S. 7<br />

2 ebenda S. 4<br />

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