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City-Magazin-Ausgabe-2022-04-Steyr

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LEUTE

Künstler Gazmend Freitag

lässt den Frühling auch

montags in sein Atelier

LINZER

Tausendsassa

Fotos: AdobeStock, privat

Wie wäre unsere Welt ohne die

Blüten? Einsam und leer! Denn

alles, wovon sich Mensch und

Tier ernähren – Bäume, Sträucher,

Gräser, Obst, Gemüse, Getreide,

Wasserpflanzen etc. –, das existiert nur,

weil es Blüten gibt, die zur Fortpflanzung

einladen und diese ermöglichen. „Unter

all diesen erblühenden Lebensformen

gibt es solche, die uns Menschen dank

ihrer Schönheit besonders erfreuen. Einigen

von diesen widme ich in meinem

neuen Projekt Blüten meine Aufmerksamkeit.

Warum? Weil es Freude macht.

Und weil ihre natürliche Schönheit uns

Menschen in schwierigen Zeiten Trost

und Hoffnung schenkt“, so der Maler

Gazmend Freitag, zu seinem jüngsten

Kunstprojekt, das eine Serie von 20 Blütenbildern

umfassen soll. Inzwischen

sind bereits drei Bilder aus diesem Zyklus

entstanden. Im Gegensatz zu den 15

großformatigen Baumbildern, die er im

Vorjahr gemalt, auch im Linzer Rathaus

ausgestellt hat, haben diese Bilder ein

kompaktes Format von 80 x 80 cm.

Ausdrucksstark. Bekannt ist Gazmend

Freitag bislang aber insbesondere

für seine Portraits. So

wird es im Sommer auch eine Ausstellung

in der kosovarischen Botschaft in

Wien geben. Gazmend, der 1990 wegen

des Balkankrieges aus seiner Heimat,

dem Kosovo, zunächst nach Baden-Württemberg

floh und 2004 zu uns nach Linz

kam, widmet sich in seinem künstlerischen

Werk häufig dem Aspekt der

Diaspora bzw. dem Schicksal von Menschen,

die aus ihrer Heimat vertrieben

wurden. Trotz dieser bitteren Erfahrungen

konnte sich Gazmend seine positive

Lebenseinstellung bewahren. Das neue

Kunstprojekt „Blüten“ ist ein sehr lebendiger

Ausdruck dafür. „Ohne Kunst wäre

mein Leben undenkbar. Die Kunst und

Gazmend Freitag sind unzertrennlich“,

so der Akt-, Porträt- und Landschaftsmaler,

der seine Leidenschaft zur Kunst

schon in seiner frühen Jugend entdeckte.

Feinfühlig. Der Künstler blüht nicht

nur in seinem Atelier auf, sondern auch

in der Gegenwart von Menschen, wobei

er die Kunst auch als eine Brücke bzw. als

ein Mittel der Kommunikation versteht

und einen großen Freundeskreis pflegt.

Er liebt die Menschen, und diese Einstellung

spiegelt sich auch ganz deutlich in

seinem Werk als Portraitmaler. Sein Zugang

ist dabei die realistische Abbildung,

die durchaus mit Emotionen versehen

sein kann. Stilistisch sind die Werke –

wohl auch je nach der Stimmungslage

des Künstlers – dem Impressionismus

sowie dem Expressionismus zuzuordnen.

Nun sehen wir, dass er auch die Blüten

mag und ihnen – ähnlich wie bei den

Portraits – einen gewissen Charakter,

eine Eigentümlichkeit, verleiht. In ihrer

Darstellung sind sie realistisch, in ihrer

Wirkung sind sie inspirierend und beflügeln

unsere Phantasie.

EIN ECHTER FREITAG?

Wo gibt es seine Bilder: Ein Termin in

seinem Atelier in der Kaarstraße 3 in Urfahr

ist nach Vereinbarung (0680/1402

739) jederzeit möglich. Hier kann man

sich auch von ihm auf einem Portrait verewigen

lassen. Darüber hinaus können

seine Werke online bei der französichen

Galerie „Singulart“ (www.singulart.com)

erworben werden. Erhältlich sind unter

anderem Ölbilder auf Leinwand sowie

Tusch- und Bleistiftbilder auf Papier.

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