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LEUTE
Künstler Gazmend Freitag
lässt den Frühling auch
montags in sein Atelier
LINZER
Tausendsassa
Fotos: AdobeStock, privat
Wie wäre unsere Welt ohne die
Blüten? Einsam und leer! Denn
alles, wovon sich Mensch und
Tier ernähren – Bäume, Sträucher,
Gräser, Obst, Gemüse, Getreide,
Wasserpflanzen etc. –, das existiert nur,
weil es Blüten gibt, die zur Fortpflanzung
einladen und diese ermöglichen. „Unter
all diesen erblühenden Lebensformen
gibt es solche, die uns Menschen dank
ihrer Schönheit besonders erfreuen. Einigen
von diesen widme ich in meinem
neuen Projekt Blüten meine Aufmerksamkeit.
Warum? Weil es Freude macht.
Und weil ihre natürliche Schönheit uns
Menschen in schwierigen Zeiten Trost
und Hoffnung schenkt“, so der Maler
Gazmend Freitag, zu seinem jüngsten
Kunstprojekt, das eine Serie von 20 Blütenbildern
umfassen soll. Inzwischen
sind bereits drei Bilder aus diesem Zyklus
entstanden. Im Gegensatz zu den 15
großformatigen Baumbildern, die er im
Vorjahr gemalt, auch im Linzer Rathaus
ausgestellt hat, haben diese Bilder ein
kompaktes Format von 80 x 80 cm.
Ausdrucksstark. Bekannt ist Gazmend
Freitag bislang aber insbesondere
für seine Portraits. So
wird es im Sommer auch eine Ausstellung
in der kosovarischen Botschaft in
Wien geben. Gazmend, der 1990 wegen
des Balkankrieges aus seiner Heimat,
dem Kosovo, zunächst nach Baden-Württemberg
floh und 2004 zu uns nach Linz
kam, widmet sich in seinem künstlerischen
Werk häufig dem Aspekt der
Diaspora bzw. dem Schicksal von Menschen,
die aus ihrer Heimat vertrieben
wurden. Trotz dieser bitteren Erfahrungen
konnte sich Gazmend seine positive
Lebenseinstellung bewahren. Das neue
Kunstprojekt „Blüten“ ist ein sehr lebendiger
Ausdruck dafür. „Ohne Kunst wäre
mein Leben undenkbar. Die Kunst und
Gazmend Freitag sind unzertrennlich“,
so der Akt-, Porträt- und Landschaftsmaler,
der seine Leidenschaft zur Kunst
schon in seiner frühen Jugend entdeckte.
Feinfühlig. Der Künstler blüht nicht
nur in seinem Atelier auf, sondern auch
in der Gegenwart von Menschen, wobei
er die Kunst auch als eine Brücke bzw. als
ein Mittel der Kommunikation versteht
und einen großen Freundeskreis pflegt.
Er liebt die Menschen, und diese Einstellung
spiegelt sich auch ganz deutlich in
seinem Werk als Portraitmaler. Sein Zugang
ist dabei die realistische Abbildung,
die durchaus mit Emotionen versehen
sein kann. Stilistisch sind die Werke –
wohl auch je nach der Stimmungslage
des Künstlers – dem Impressionismus
sowie dem Expressionismus zuzuordnen.
Nun sehen wir, dass er auch die Blüten
mag und ihnen – ähnlich wie bei den
Portraits – einen gewissen Charakter,
eine Eigentümlichkeit, verleiht. In ihrer
Darstellung sind sie realistisch, in ihrer
Wirkung sind sie inspirierend und beflügeln
unsere Phantasie.
■
EIN ECHTER FREITAG?
Wo gibt es seine Bilder: Ein Termin in
seinem Atelier in der Kaarstraße 3 in Urfahr
ist nach Vereinbarung (0680/1402
739) jederzeit möglich. Hier kann man
sich auch von ihm auf einem Portrait verewigen
lassen. Darüber hinaus können
seine Werke online bei der französichen
Galerie „Singulart“ (www.singulart.com)
erworben werden. Erhältlich sind unter
anderem Ölbilder auf Leinwand sowie
Tusch- und Bleistiftbilder auf Papier.
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